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Rezension zu
Rocco Calzone

Die Rezension bezieht sich auf eine nicht mehr lieferbare Ausgabe.

Rocco hat´s nicht leicht mit dieser Familie

Von: Jarmila + Felipe Kesseler aus Mannheim
17.03.2015

Bevor ich mit der eigentlichen Rezension beginne, sollte ich vielleicht erwähnen, dass mein 11-jähriger Sohn ein absoluter Fan des Autor-Illustrator-Teams Rüdiger Bertram und Heribert Schulmeyer ist. Alle Bücher der beiden hat er förmlich aufgesogen, inhaliert. So selbstverständlich auch dieses: Rocco und seine Familie sind keine gewöhnlichen Bürger. Das wird schon zu Beginn der Handlung klar, als sie Opa besuchen gehen, wie jeden Freitag … in sein schönes geheiztes Zimmer, in dem er regelmäßig Essen auf den Tisch bekommt. Seine Familie ist nämlich alles andere als rechtschaffen, sondern lebt eher nach der Einstellung, alles was man nicht kaufen will, kann man auch klauen. Jedes einzelne Familienmitglied wird mit seinen Delikt-Vorlieben vorgestellt, allerdings in so einer charmanten Art und Weise, dass man weder der langfingrigen Oma, noch der kunstliebhabenden Mama böse sein kann. Familienoberhaupt Opa macht den Calzones bei ihrem Besuch ganz unmissverständlich klar, dass er - weil er nicht mehr lange Zeit habe - einen großen Coup von seiner Familie erwartet, einer bei dem die Kassen richtig klingeln. Also wird kurzerhand ein Albino-Pandabär, den Rocco liebevoll Albi tauft, aus dem hiesigen Zoo entführt und versucht mit Lösegeldforderung diesen Coup zu landen. Rocco, der als einziger in der Familie eine durch-und-durch ehrliche Haut ist, versucht diese Entführung mit allen Mitteln zu vereiteln auch wenn er dafür den großen Coup, der vielleicht gar keiner ist, in Gefahr bringt… Was sich jetzt fast wie ein Krimi anhört, ist gar keiner, sondern eine amüsante und perfekt eingefädelte spannende Geschichte, über eine Familie, die einfach nur zum Schreien komisch ist. Fast auf jeder Seite wird eine kleine Straftat begangen, die aber so herrlich ironisch geschrieben ist und die Rocco auch immer auszubügeln versucht, sodass man den Calzones gar nicht böse sein kann. Schön auch dass vorne in der Innenklappe die Protagonisten bildlich vorgestellt werden. Ihre Charakterzüge bekommen wir dann in der Handlung serviert. Die Geschichte ist von Anfang bis Ende abspult perfekt konstruiert, immer für Überraschungen gut und oftmals so eindeutig doppeldeutig geschrieben, das wir herzhaft lachen mussten. Mein Sohn unterbrach immer meinen Vorlesefluss mit Kommentaren wie "Die Geschichte ist solo toll!" oder "Lies unbedingt weiter!". Normalerweise liest er ja alleine, aber bei Büchern, die auch ich lesenswert finde, lesen wir gemeinsam in unserer Kuschelecke. Die 13 angenehm kurzen und unterhaltsamen Kapitel verteilen sich auf 187 Seiten, die sich Dank der augenfreundlich großen Schrift zügig lesen ließen. Aufgelockert wird die Handlung dann noch mit etlichen ganzseitigen Illustrationen aus der Feder von Heribert Schulmeyer, die jeder Figur soviel Persönlichkeit einhauchen. Was ein geniales Kinderbuch, das absolute 5 Sterne verdient! Da das Ende so ein wenig ahnen lässt, welches große Dinge die Calzones zu planen gedenken, könnte ich mir gut vorstellen bald eine Fortsetzung dieser Chaos-Familie zu lesen. ©esposa1969

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