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Rezension zu
Kalter Kuss

Die Rezension bezieht sich auf eine nicht mehr lieferbare Ausgabe.

Jeder hat ein Motiv und die Alibis waren erlogen

Von: BeautyPeaches
16.03.2015

Wieso greift der Klappentext den Mord von vor 18 Jahren auf wo im Buch erstmal nichts darauf schließen lässt, dass der Mord etwas mit der Geschichte zu tun hat? So las ich mich ziemlich schleppend durch den Anfang. Das änderte sich schnell, denn als die Protagonistin Bellamy Lyston Price in ihre Heimatstadt zurückkehrt, wird es zunehmend spannender. Bellamy ist die Schwester des damals 16 jährigen Opfers. Sie kann sich an fast alles erinnern, was an dem Tag vor 18 Jahren geschehen ist, nur über eine kurze Zeit an diesem Tag leidet sie an einer Gedächtnislücke. Um das Ganze endlich für sich selbst verarbeiten zu können, verfasst sie genau darüber ein Buch. Das Ende lässt sie aber offen, weil auch sie sich nicht wirklich sicher ist, dass damals der Richtige gefasst wurde. Der windige Journalist Van Durbin deckt ihr Pseudonym auf und schnell wird allen Lesern ihres Buches klar, dass sich Bellamy ihr Buch um eine wahre Geschichte handelt. Weil Bellamy bedroht wird, begibt sie sich auf die Suche nach sämtlichen Personen, die vor 18 Jahren etwas mit dem Mordfall zu tun hatten. Hilfe bekommt sie hier von Dent Carter, damals der Freund ihrer Schwester Susan - damals der erste Verdächtigte. Das Buch wird nicht aus der Sicht einer Person geschrieben. So hüpft es zwischen Personen sowie Schauplätzen hin und her, nicht zu oft, aber genau richtig, um den Leser zu verwirren, um ihn auf eine falsche Fährte zu locken. So lesen wir einiges über die Aktivitäten des verbitterten Ray Strickland, der nicht nur wütend ist, weil sein Bruder damals für den Mord an Susan schuldig gesprochen wurde. Sein Bruder wurde unter anderem kurz nach seiner Verhaftung von einem Gefängnisinsassen niedergestochen. Seine Rachepläne an den Mitwirkenden von damals hatte Ray über die Jahre aufgegeben, doch dann ist durch das Buch alles wieder da. Dale Moody - damals der Ermittler im Mordfall Susans und Rupe Collier - damals Anwalt, der die Anklage vertrat - werden auch oft erwähnt. Durch ihren Ehrgeiz angetrieben haben sie schnell einen Schuldigen gesucht und ihn festgenagelt. Beim Lesen lag ich kurzzeitig richtig mit meiner Vermutung, wer der Mörder war, doch auf einmal hatte jeder ein Motiv und sämtliche Alibis von damals waren erlogen. Wurde der ware Mörder damals geschnappt und verurteilt oder weilt er noch unter den Lebenden und möchte erneut zuschlagen? Bei manchen Thrillern dachte ich beim Lesen schon oft, dass ich hinterher nicht mehr einschlafen kann. Das war hier allerdings nicht der Fall, aber zeitweise hatte ich das Gefühl, ich sitze mit in dem Raum, wo gerade ein Gespräch stattfindet, oder etwas passiert. Die Autorin versteht es, den Leser mitzureißen. Weil wirklich gar nichts mehr sicher ist, ob es vor 18 Jahren so war, wie es gewesen sein soll, war ich gewillt, so schnell wie möglich zum Ende zu kommen - ein spannender Thriller, den man nicht mehr weglegt, bis auch die letzte Seite gelesen ist.

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