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Rezension zu
Was das Herz nie vergisst

Die Rezension bezieht sich auf eine nicht mehr lieferbare Ausgabe.

Gefühlsbetont, aber enttäuschend langweilig

Von: schnäppchenjägerin
01.10.2018

Als die 38-jährige Sabina ihren Eltern erzählt, dass sie schwanger ist, erfährt sie von ihnen, dass sie selbst adoptiert ist. Ihre Eltern machen ein Geheimnis um die Adoption im September 1973, weshalb Sabina davon ausgehen muss, dass es sich um eine Zwangsadoption gehandelt haben muss. Ihre Mutter Megan hat dann doch ein Einsehen und nennt Sabina den Namen ihrer leiblichen Mutter: Liliana Wyzlecki. Lilly hat seit 19 Jahren darauf gewartet, dass sich ihre erste Tochter bei ihr meldet. Sie ist glücklich verheiratet mit Sabinas Vater und hat mit ihm zwei weitere Kinder bekommen. Sabina lernt ihre leiblichen Eltern kennen, erfährt ihre Wurzeln und gleichzeitig verändert sich ihre Sicht ihre bisherigen Eltern, von denen sie dachte, dass diese sie abgöttisch lieben. "Was das Herz nie vergisst" ist ein emotionales Buch über drei Frauen, drei Mütter in unterschiedlichen Situationen: Megan, die sich so sehr ein Kind gewünscht hat, aber keines lebend zur Welt brachte, aber in einer Einrichtung für minderjährige Schwangere arbeitete; Liliana, die mit 16 Jahren weder heiraten noch ihr Baby behalten durfte und letztlich die schwangere Sabina, die so spät von ihrer eigenen Adoption erfährt. Der Roman ist aus der Sicht von Sabina geschrieben, Liliana lernt man zunächst durch Briefe an ihren geliebten James kennen, als sie schwanger ist. Über Megans Situation erfährt man durch eine Rückblende in die Vergangenheit in das Jahr 1973. Nachdem ich vom ersten in Deutschland von Kelly Rimmer erschienenen Roman "So blau wie das funkelnde Meer" so begeistert war, hat mich dieser Roman etwas enttäuscht, da mich die Schicksale der drei Frauen nicht so wie erhofft berühren konnten. Ich mochte weder Sabinas weinerliche, unnachgiebige Art, noch war mir Megans langes Schweigen verständlich. Das Thema Zwangsadoption blieb mir zu sehr an der Oberfläche. Viel mehr als die Briefe der noch sehr jungen und naiven Lilly an James hätte ich mir einen aktiven Rückblick in die Vergangenheit sowohl aus Megans als auch aus Lillys Sicht gewünscht. Mir waren die Frauen zu sehr vom Schicksal gebeutelt und zu stereotyp als gut und böse dargestellt. Im Vergleich dazu blieben die Männer langweilig farblos, wobei auch in Bezug auf sie Megans Ehemann als der Schuldige abgekanzelt wurde, während Sabinas Ehemann übertrieben verständnisvoll mit Sabinas Stimmungen umzugehen wusste. Ohne eine tiefergehende Auseinandersetzung mit der Zwangsadoptionen in den 1970er-Jahren als solche empfand ich den Roman, der sich auf die Darstellung der Enttäuschung Sabinas über ihre bisherigen Eltern und das Kennenlernen ihrer leiblichen Eltern beschränkte, zwar sehr feinfühlig dargestellt, aber enttäuschend langweilig.

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