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Karen Bojsen im Interview zu »Möwenherz« (Diana Verlag)

»Möwenherz«

Eigentlich will Ebba das Erbe ihrer Großmutter nicht antreten. Sie reist mit dem Stargeiger Jona Bennett um die Welt, wie soll dazu ein altes Kapitänshaus samt Museum passen? Doch unerwartet muss auch Jona sein rastloses Leben ändern, und so landen die beiden an der Nordseeküste statt in New York. Während Ebba versucht, vor einer alten Schuld davonzulaufen, stellt Jona das Museum auf den Kopf – und ihr Herz auf die Probe. Denn da ist auch noch Finn, Ebbas große Liebe aus Kindertagen, dem sie unverhofft in diesem langen Sommer am Meer wiederbegegnet …

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Karen Bojsen
© Redaktionswerft GmbH
Liebe Frau Bojsen, was gehört für Sie unbedingt zu einem Sommer am Meer?

Ebbe und Flut. Herzmuscheln im Sand. Der Geruch von Sonnencreme und ein Stapel guter Bücher im blauweiß gestreiften Strandkorb.

Wovon handelt Ihr Roman?

Vom Wiederfinden verschütteter Gefühle und Erinnerungen, von Liebe und Freundschaft und vom Verzeihen können. Und vom Mut, Neues zu wagen.

Sie erzählen die Geschichte aus drei Perspektiven. Warum?


Das gehört wohl zu den unvorhergesehenen Entwicklungen, die sich beim Schreiben ergeben. Ursprünglich wollte ich den Roman aus Ebbas Sicht schreiben, aber Jona und Finn sind so eigenständige und spannende Charaktere, dass sie sich jeweils eine eigene Stimme erobert haben. Der Perspektivwechsel gefällt mir sehr gut, er verleiht dem Roman noch mehr Spannung und Tiefe.

Nordseeküste statt New York: Unerwartet muss Ebba in das kleine friesische Dorf Ihrer Kindheit zurückkehren. Was bedeutet Heimat für Ebba?

Ebba ist fast zwanzig Jahre lang nicht mehr auf dem Hof ihrer Großeltern gewesen. Doch als sie nach der langen Zeit aus dem Auto steigt und durch den Garten auf das Haus zugeht, sind all die Erinnerungen an ihre Kindheit sofort wieder da – die guten wie die schlechten. Das Gefühl von Heimat ist also zunächst sehr zwiespältig, bis sie bemerkt, wie viel sie noch mit dem alten Kapitänshaus verbindet. Und wie kostbar diese Erinnerungen sind.

Was hat Sie an einem alten Kapitänshaus als Schauplatz fasziniert?

Die Geschichte und die Geschichten, die so ein altes Haus erzählt. Während der Recherche für den Roman habe ich unter anderem auch den Königspesel auf Hallig Hooge besucht. Dieses Kapitänshaus wurde schon im Jahr 1677 erbaut, von Kapitänen und Grönlandfahrern bewohnt, und ist heute noch in Familienbesitz. Die historische Einrichtung des Pesels, also der guten Stube, stammt aus dem Jahr 1760 und jedes Stück hat eine ganz besondere, abendfüllende Geschichte.

Mit Jona Bennett haben Sie einen Star-Geiger zu einer weiteren Hauptfigur Ihres Romans gemacht. Wie war es für Sie, sich in ihn hineinzuversetzen?

Ich habe angefangen, Geige zu spielen.
Im Ernst: Ich habe tatsächlich sehr viel klassische Musik während des Schreibens gehört und war froh, dass ich noch über ein wenig musikalisches Wissen aus meiner Schulzeit verfüge. Der Rest ist Recherche und Fiktion. Aber es ist immer wieder eine Freude, wenn aus den Notizen, über die man zu Beginn des Schreibens verfügt, ein komplexer und dennoch liebenswerter Charakter entsteht, den man am Ende gar nicht mehr ziehen lassen will. Also, sollte Jona Bennett je ein Konzert in Norddeutschland geben, sitze ich auf jeden Fall in der ersten Reihe!

Als Chirurg operiert Finn Herzen – doch wie sieht es mit seinem eigenen Herzen aus?

O je, das ist arg strapaziert. Und jeder Arzt würde ihm wahrscheinlich raten, einmal innezuhalten und auf die Signale zu hören, die es ihm sendet. Aber Finn ist ein großer Verdränger und so dauert es eine Weile, bis er bemerkt, was und wen er sich wirklich wünscht.

Welche der drei Figuren hat Sie am meisten überrascht?

Jede meiner Figuren überrascht mich beim Schreiben. Das können kleine Vorlieben sein, die sich plötzlich entwickeln oder Eigenheiten, mit denen ich im Roman zu kämpfen habe. Am meisten verblüffen mich jedoch immer meine Nebenfiguren, die nie konkret geplant sind, sondern sich aus der Geschichte heraus frei entwickeln. Im Möwenherz ist etwa der Fährkapitän Jörgen Paulsen so ein Kandidat, seine kleine Nebenstory hat mich wirklich überrascht.

Wo schreiben Sie am liebsten?

An der Nordsee, wo denn sonst? Ich bin sehr gern in List auf Sylt und wenn ich einmal Nordsee pur brauche, fahre ich nach Helgoland. Dort kann man wirklich von fast jedem Punkt aus das Meer sehen. Und riechen tut man es allemal.

Möwenherz

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