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Special zu Joseph Delaney »Spook«



Dies sind die geheimen Aufzeichnungen des Thomas J. Ward.


ALICE - gut oder böse?

GUT

• Hat mich aus der Grube gerettet, als Knochenlizzie meine Knochen wollte.
• Knochenlizzie hat sie schlecht behandelt und sie zu einer Hexe erzogen. Erziehung ist nicht ihre Schuld.
• Opferte sich selbst. Im letzten Pakt nahm sie dem Bane das Versprechen ab, weder mich noch den Spook zu verletzen. Sonst hätte ich ihn nicht töten können!
• Loyal und bereit, ihr Leben zu opfern, um andere zu retten.
• Kennt viele Heilpflanzen. Heilte meine verbrannte Hand.

SCHLECHT
• Kommt aus einer Familie von Hexen.
• Hat einige Hexenkräfte, die sie auch einsetzt, wenn es nötig ist.
• Hat mithilfe von Kerze und Spiegel nach Mutter Malkin gesucht.
• Hat das Silbertor aufgeschlossen und den Bane freigelassen.
• Hat einen Pakt mit dem Bane geschlossen. Hat versucht, ihn zu ihrem Schutzgeist zu machen und ihn so zu kontrollieren.
• Hätte dem Bane gar nicht erst ihr Blut geben dürfen.

AUGENBLICKLICHE LAGE

Die Deanes und Malkins nähern sich einander an. Beginnen, sich zu vereinigen. Die Mouldheels dagegen sind wesentlich geheimnisvoller. Außer mit Blut- und Knochenmagie kennen sie sich auch gut mit Spiegeln aus, benutzen sie manchmal zum Hellsehen, das heißt, um die Zukunft vorherzusagen (der Spook glaubt nicht daran). Sie hielten sich bislang meist von den anderen beiden Clans fern, aber es besteht die Gefahr, dass jemand versucht, alle drei Clans zu vereinen. Sehr gefährlich. Könnten zusammen viel Unheil anrichten.

Der BANE

Aufzeichnungen während der Rückreise

Der Bane war einst ein Gott, der von einem alten Volk, den Segantii (auch als Kleines Volk bekannt), verehrt wurde. Terrorisierte alle, einschließlich ihres Königs Heys. Verlangte jährlichen Tribut von ihm. Musste auch seine sieben Söhne opfern, jedes Jahr einen, angefangen mit dem ältesten. Erst der letzte Sohn, Naze, konnte den Bane bannen. Gefangen hinter einem Silbertor in den Katakomben unter der Kathedrale von Priestown. War zwar ein Geist, konnte jetzt allerdings nicht mehr frei herumfliegen, wenn ihm nicht jemand das Tor öffnete.
Macht des Banes wuchs. Zu Beginn des Jahrhunderts gab es nur wenige Berichte von Begegnungen. Langsam verbreitete sich das Gerücht, dass man in einigen Kellern in den Häusern um die Kathedrale Flüstern hören konnte.
Erste schriftliche Berichte von Edward Baines, einem Gemüsehändler. Legte gegenüber Bischof Warbreck Zeugnis ab. Wenn er nach Einbruch der Dunkelheit Kohlen aus seinem Keller holen wollte, hörte er regelmäßig eine geisterhafte Stimme, die versuchte, ihn in ein Gespräch zu verwickeln. Stimme zu tief für einen Menschen, und obwohl sie direkt in seinem Kopf entstanden zu sein schien, ließ sie doch den Boden des Kellers erzittern.
Zweimal durchgeführter Exorzismus mit Glocke, Buch und Kerze erwies sich als nutzlos. Edward Baines war der Erste, der seine Kellertür zumauern ließ. Lagerte die Kohlen von da an hinter dem Haus. Innerhalb von sieben Jahren folgten alle Hausbesitzer in der Straße seinem Beispiel.
Gegen Ende der dritten Dekade erste Todesopfer. Etwa alle vier oder fünf Jahre einer. Häufigkeit nahm rasch zu, bis kaum ein Jahr verging, in dem nicht ein Bruder oder Priester starb. Einige Tode schienen natürliche Ursachen zu haben, aber der Anteil der Selbstmorde nahm rasch zu. Die meisten Todesfälle aufgrund eines Sturzes vom Turm der Kathedrale. Zunächst wurden die Fälle von den Bischöfen der Diözese unter dem Kirchenrecht abgewickelt, erregten aber irgendwann die Aufmerksamkeit der Zivilbehörden in Caster. Von da an regelmäßige Entsendung eines Konstablers zur Untersuchung der Todesfälle. Berichte von den Untersuchungen in den Katakomben erzählen von den ersten zerquetschten Opfern. Gelegentlich Sichtung eines großen schwarzen Phantomhundes durch die Priester. Vom Konstabler bestätigt. Dinge verschlechterten sich. Nach zehn Jahren zogen sich die Zivilbehörden zurück und überließen es der Kirche, mit der Situation nach Gutdünken fertig zu werden. Dies geschah nach dem Tod von Konstabler Paul Walmsley, der bei der Untersuchung eines Todesfalls in den Katakomben selbst zerquetscht wurde. Häufigkeit der Todesfälle in der Folge steigend.

BESESSENHEIT

Die Verdammten, die Verwirrten und die Verzweifelten

Der Zauberer hat mir ein Buch aus seiner Bibliothek geliehen (Titel siehe oben), in dem steht alles über Besessenheit. Er sagte, es sei das »ultimative Buch«. Das beste Buch, das es zu diesem Thema gibt. Hilft mir im Moment nicht viel. Es ist lateinisch geschrieben, eine Sprache, die ich demnächst lernen werde. Ich weiß nicht, was der Titel bedeutet, aber ich habe Angst. Könnte selbst nicht verzweifelter sein.

Was mir Alice über Besessenheit erzählt hat
Alice hat mir den Titel des Buches erklärt. Die Verdammten, die Verwirrten und die Verzweifelten. Mit dem ersten Wort bezeichnen die Priester diejenigen, die zur Hölle fahren. Das zweite Wort ist aussagekräftiger. Ein Körper, von dem kürzlich Besitz ergriffen wurde, ist aus dem Gleichgewicht und stolpert ständig. Daran kann man es erkennen. Die Besessenen können auch schlecht gelaunt sein. Daher kann auch ein plötzlicher Wandel der Persönlichkeit ein Zeichen sein. Eine ruhige und friedliche Person kann plötzlich zornig werden.
»Verzweifelt« bezeichnet den Zustand einer untoten Hexe, die von einem neuen, gesunden Körper Besitz ergreifen will. Wenn sie das erreicht hat, versucht sie verzweifelt, ihn zu behalten. Daher sehr gefährlich. Zu allem fähig.
Männer sind häufiger besessen als Frauen. Sehr gefährlich, wenn Mutter Malkin von jemandem Besitz ergreift, der so groß und stark ist wie Jack.
Die eigentliche Seele ist noch im Körper gefangen. Der Körper kann nicht einfach getötet werden, um denjenigen loszuwerden, der davon Besitz ergriffen hat. Das ist so schlimm wie Mord. Das Buch sagt nicht, was man tun kann. Scheint unvollendet.

BLUT- und KNOCHENMAGIE

Der Spook hat mir mehr darüber erzählt. Hexen, die Blutmagie anwenden, entnehmen das Blut meist kurz vor Vollmond. Vorzugsweise Blut von Kindern, aber auch von Erwachsenen oder Tieren, wenn der Durst stark genug ist. Wasserhexen brauchen Blut hauptsächlich als Nahrung, aber die Hexen von Pendle vergrößern damit ihre Macht. Verstärkt Kraft und Beweglichkeit. Auch Langlebigkeit. Wird bei Ritualen verwendet, in denen Geister beschworen und Feinde über große Entfernungen hinweg vernichtet werden. Die Mouldheels fördern damit ihre hellseherischen Fähigkeiten.
Hexen, die Knochenmagie anwenden, bevorzugen frische Knochen. Müssen von einem Menschen sein, der kurz vor Sonnenaufgang getötet wurde. Nichts wird verschwendet. Nicht sofort verwendete Knochen werden zur späteren Nutzung vergraben – sind dann aber nicht mehr so wirkungsvoll. Werden sie benötigt (kann nach Jahren sein), schnüffelt die Hexe sie aus wie ein Hund, der eine frische Fährte wittert. Wäscht sie vor Gebrauch in Milch. Alle Knochen sind nützlich, besonders aber die Daumenknochen. Damit lassen sich Tote beschwören.

BOGGARTS

Haarige Boggarts
Sie können feindlich, freundlich oder auch beides sein. Sie haben ein raues Fell und sind in der Lage, verschiedene Tiergestalten anzunehmen – meist treten sie als Hunde auf, häufig auch als Katzen und gelegentlich als Ziegen. Hin und wieder nehmen sie die Gestalt von Pferden an. Es gibt viele behaarte Boggarts im Land. In Hackensall lebt ein Pferdeboggart. In Warton und am Long Ridge kann man Boggarts in Form von schwarzen Hunden antreffen.

Hallenklopfer
Diese Boggarts klopfen an Wände und Türen und können lästig werden. Häufig stellen sie etwas an. Sie werfen in der Küche mit Töpfen und Pfannen, zerschlagen Tassen und Teller und wecken das ganze Haus auf. Sie ziehen das Bettzeug vom Bett. Sie sind gefährlich, weil unberechenbar. Können ohne Vorwarnung zu Steinewerfern werden. Diese Art von Boggarts wirft mit Kieseln oder auch großen Steinen. Boggarts werden in zehn Klassen unterteilt, wobei in Klasse eins die gefährlichsten sind. Sie können töten. Manchmal lassen Steinewerfer wochenlang Steine auf ein Dorf oder Haus regnen. Sie müssen künstlich gebannt werden.

Viehreißer
Viehreißer sind Boggarts, die das Blut von Tieren trinken. Manchmal verwandeln sie sich ohne Vorwarnung in richtige Reißer, also in Boggarts, die Menschenblut trinken. Sie töten immer, aber manchmal sehr langsam.

Wie man einen Boggart bannt
Boggarts bewegen sich entlang von Leys, bleiben aber manchmal an einem Ort stecken. Das nennt man natürlich gebannt. Einige Leute glauben, Leys seien alte Pfade, die vor Urzeiten von unseren Vorfahren genutzt wurden. Aber eigentlich sind es unterirdische Kraftlinien. Es sind unsichtbare Straßen, auf denen sich Boggarts schnell bewegen. Durch Erdbeben können Boggarts stecken bleiben und natürlich gebannt werden. Dann können sie sich nicht mehr als ein paar Schritte in jede Richtung bewegen. Meist lässt man sie da, wo sie sind. Außer in der Nähe von Häusern oder Straßen, da muss man sie wegholen und anderswo folgendermaßen künstlich bannen:
• Eine mindestens sechs Fuß tiefe Grube muss gegraben werden, bei Reißern muss sie neun Fuß tief sein.
• Die Grube muss mit Knochenleim, der mit Salz und Eisen vermischt ist, bestrichen werden.
• Salz verbrennt einen Boggart. Eisen nimmt ihm seine Kräfte.
• Der Boggart wird mit Blut in die Grube gelockt. Dann wird ein großer Stein darüber gelegt, unter dem er eingeschlossen wird.
• Nicht vergessen, die Unterseite des Steines auch zu bestreichen.
Man braucht Hilfe von Handwerkern. Steinmetzen, Arbeitern. In der Bibliothek hat der Zauberer eine Liste von Handwerkern, die damit Erfahrung haben. ICH MUSS DIE LISTE NOCH IN MEINEM ERSTEN JAHR AUSWENDIG LERNEN!

Was Alice mir über BOTANIK erzählt hat

Pflanzen sind für vieles gut. Sie können einen töten, heilen oder wahnsinnig machen!
Tollkirschen werden auch Belladonna genannt, was so viel bedeutet wie »Schöne Frau«. Sie können als Salbe die Augen einer Frau schön und strahlend machen. Sehr gefährlich, wird aber manchmal von Hexen gegessen. Wenn man zu viel davon isst, stirbt man oder man verliert den Verstand. Mit einer kleinen Dosis kann man in die Zukunft sehen.
Die Hexen in Pendle fliegen damit! Alice sagt, sie machen eine Salbe daraus, die sie sich auf den Körper schmieren. Aber sie hat noch nie eine Hexe fliegen sehen.
Alraune, auch Mandragora genannt. Erkennbar an zartblauen Blüten und großen Blättern. Hexen nennen die Beeren auch »Teufelsäpfel«. Wenn man die Pflanze isst, kann man das Bewusstsein verlieren. Nimmt man zu viel, wacht
man nie wieder auf. Oder man wacht auf und ist verrückt. Man kann damit den Körper von Giften reinigen. Hilft gegen Zahn- und Gliederschmerzen. Wird auch für Liebestränke verwendet.
Die Wurzeln haben die Form eines menschlichen Körpers. Angeblich schreien sie, wenn man sie aus der Erde zieht. Alice hat es selbst noch nicht gehört, aber Knochenlizzie sagt, es sei
wahr. Alraunen wachsen meist an Kreuzungen, sind hierzulande aber selten.

DORFMÄDCHEN mit spitzen Schuhen

Wurde vor den Dorfmädchen gewarnt. Sie hecken ständig etwas aus. Soll mich besonders vor denen hüten, die spitze Schuhe tragen. Man kann ihnen nicht trauen. Ich habe Alice getroffen, die wirklich spitze Schuhe hat. Zu mir war sie nett, aber ein paar Dorfjungen hat sie richtig Angst eingejagt. Muss auf der Hut sein.

DOKUMENT









Nebenstehendes Dokument
habe ich zusammengefaltet in einem Buch
in der Bibliothek des Spooks gefunden.
Es ist der Fluch, den ihm der Hexenzirkel
von Pendle geschickt hat.
Auf dem Pergament sind Blutflecken.
Auch die Anführerinnen der drei Zirkel
haben mit Blut unterzeichnet.









Alices HEILMITTEL

Nach Alices Meinung kann man viele Pflanzen zur Heilung von Krankheiten anwenden, aber man muss wissen, in welcher Dosis. Gibt man zu wenig, erzielt man keine Wirkung, gibt man zu viel, kann es tödlich enden.

Holunder zieht Hexen an, im Gegensatz zu Ebereschenholz, das sie abschreckt. Hat weiße Blüten und rote oder blaue Beeren. Nützlich gegen rheumatische Beschwerden und Herzerkrankungen. Alice sagt, Holunder sei besonders wirkungsvoll, um Sterbenden wieder neue Kraft zu geben. Führt manchmal sogar zu einer vollständigen Heilung. Lorbeer kann ebenfalls zur Stärkung der Sterbenden verwendet werden, ist aber nicht so wirkungsvoll wie Holunder.
Fingerhut ist ein weiteres effektives Mittel zur Herzstärkung. Wird auch Hexenhandschuh genannt und trägt blaue Blüten auf hohen Stängeln. Nützlich bei Ödemen, bei denen sich zu viel Wasser im Körper ansammelt. Ein Symptom dafür sind geschwollene Knöchel.

Knoblauch. Es heißt, dass Hexen ihn hassen und scheuen, aber Alice sagt, dass das Unsinn ist. Benigne Hexen und Heiler benutzen Knoblauch, um verschiedene Krankheiten wie Schlangenbiss und Lepra zu heilen.

Eibe. Auch als Friedhofsbaum bekannt. Seine giftigen Blätter werden gelegentlich von Hexen ausgekocht und getrunken, um in die Zukunft sehen zu können. Alice sagt, es wirkt nicht. Viele Hexen sind bei dem Versuch gestorben. Alice sagt, dass die Rinde, in Essig eingelegt, Warzen entfernen kann, aber nur, wenn der Betroffene fest an die Fähigkeit der Hexe glaubt.

Weide. Wächst dicht am Wasser und ihre Blüten sind die Weidenkätzchen. Die abgeschälte Rinde hilft gegen Schmerzen, besonders bei Verbrennungen.

Bryony ist eine Kletterpflanze mit weißen Blüten und roten Beeren. Alice sagt, sie lässt blaue Flecken schnell verschwinden und kann oftmals schwere innere Blutungen stoppen. Schwer einzunehmen für den Patienten. Ruft Übelkeit hervor.

Ampfer lindert den Schmerz von Nesselstichen.

Espe. Auch als Zitterpappel bekannt, da sich die Blätter schon beim leisesten Windhauch bewegen. Tee aus den Blättern lindert das Zittern bei schlimmem Fieber.

Thymian
kann man zur Säuberung und Heilung von infizierten Wunden verwenden. Mundspülungen helfen gegen schlechten Atem. Manche glauben, es mache Feiglinge tapfer.

HEXEN

Die vier Hexenarten
Die Malignen, d.h. die bösen. Der Spook meint, im Moment hätten wir hier keine Probleme mit ihnen. Im Osten
allerdings, in der Nähe vom Pendle Hill, gibt es viele bösartige
Hexen.
Die Benignen, d.h. die guten. Gute Hexen helfen ihren Nachbarn und der ganzen Gemeinde. Manchmal kommen die Leute von weit her, um sie zu sehen. Normalerweise verlangen die Hexen dafür eine Gebühr. Gelegentlich arbeiten sie aber auch umsonst. Heilen Warzen, Husten, Fieber und andere Krankheiten. Sie sind Experten in Kräuterkunde. Nennen sich lieber »Heiler« als Hexen. Die Kirche behandelt sie nicht anders als die bösartigen Hexen, denn sie glaubt, dass sie mit dem Teufel im Bund stehen. Wenn sie gefangen werden, werden beide Arten von Hexen verbrannt.
Die Fälschlich-Beschuldigten werden irrtümlich für Hexen gehalten. Werden manchmal gefoltert. Häufig wird ihr Haus beschlagnahmt und verkauft. Wenn Hexenjäger beteiligt
sind, wird ihr Besitz meist konfisziert. Hexenjäger leben davon. Manchmal kommen Hinweise von neidischen Nachbarn, die den Erlös mit dem Hexenjäger teilen.
Die Unwissenden Hexen. Sie wissen nicht, dass sie Hexen sind. Gelegentlich verletzen sie jemanden, gegen den sie einen Groll hegen. Verwünschungen, böser Blick. Unwissende Hexen können böse oder gut sein. Letztere üben immer einen guten Einfluss auf die Menschen in ihrer Nähe aus. Manchmal bleiben sie ihr ganzes Leben lang unwissend.

Mehr über Hexen
Einige Hexen verwenden Knochenmagie. Das Opfer stirbt immer am Schock oder am Blutverlust. Am wirksamsten sind Finger- und Daumenknochen oder Rippen. Die Knochen werden meist kurz vor Sonnenaufgang entnommen.
Bösartige Hexen werden normalerweise nach ihrem Tod
gebannt. Ihr Geist wird in den Knochen gefangen, die begraben werden. Um zu verhindern, dass sie sich zur Oberfläche durchgraben, sollte man dreizehn in Stein eingelassene Eisenstangen verwenden. Es hilft auch, sie mit dem Kopf nach unten zu begraben, möglichst nahe an den Wurzeln eines Baumes.
Eine sehr mächtige Maligne Hexe kann untot sein. Sie kann sich kriechend, rutschend oder schleppend auf ihr Opfer zubewegen. Ihr Körper ist weich und formbar. Sie kann durch ein Ohr oder die Nase in ihr Opfer eindringen und von ihm Besitz ergreifen. Man kann das Herz der Hexe verbrennen oder essen, aber beides ist barbarisch. Die Grube ist das einzige Mittel, das der Spook akzeptabel findet.

Schwimmen
Eine der vielen Hexenprüfungen. Der vermeintlichen Hexe werden die Hände an die Fußknöchel gebunden und sie wird in den nächsten Teich oder See geworfen. Wenn sie untergeht, ist sie unschuldig, treibt sie an der Oberfläche, ist sie schuldig. Wenn sie alt sind, sterben sie meist sowieso durch den Schock, besonders im Winter. Mama sagt, nur Idioten führen so einen Test durch.

HEXENSABBAT

Feierlichkeiten, an denen alle Hexenzirkel zusammenkommen.

Lichtmess (2. Februar): Hexen fertigen sich schwarze Kerzen an. Talg wird immer mit menschlichem Blut vermischt. Viele enthalten auch giftige Kräuter. Manche Kerzen haben einen bestimmten Verwendungszweck. Können Opfer wehrlos machen und sie in tiefen Schlaf versetzen. Oder in den Bann einer Hexe ziehen. Können auch die Zeit scheinbar
schneller oder langsamer vergehen lassen.

Walpurgisnacht (30. April) Sabbat, an dem die Novizen den Hexen zugeteilt werden, die sie ausbilden sollen. Blutrituale. Bannsprüche. Versuche, die Schüler zu kontrollieren und ihnen den freien Willen zu nehmen. Nicht alle überleben.Mit dem Blut der Toten werden die Erfolgreichen gesalbt.

Lammas (Mondfest, 1. August) Günstigster Sabbat, um ein Portal in die Dunkelheit zu öffnen. Dabei wird versucht, mit dem Teufel Kontakt aufzunehmen oder ihn in unsere Welt heraufzubeschwören. Man braucht die Macht von mindestens drei Hexenzirkeln, um das zu versuchen.

Allerheiligen (31. Oktober) Feier vor den kommenden dunklen Wintermonaten. Hexen feiern, wenn die Geister besonders gut auf Befragungen reagieren. Sie werden gezwungen, Fragen zu beantworten, manche können prophezeien. An diesem Sabbat tragen Hexen meistens Masken. Obwohl die Clans getrennt feiern, werden sie häufig von Spionen unterwandert. Entlarvte Spione werden ermordet, ihr Blut und ihre Knochen für dunkle Magie benutzt.

Der INQUISITOR

Der Inquisitor jagt Hexen, aber seine Opfer sind meistens zu Unrecht beschuldigte. Betrachtet außerdem einen Spook als Feind der Kirche. Wenn er jemanden verhaftet, führt er einen schnellen Prozess durch, in dem er als Richter auftritt. Nutzt Schwimmen als einen Hexentest, indem er die verdächtige Person in einen tiefen Teich werfen lässt. Sie ist unschuldig, wenn sie versinkt (wobei sie manchmal ertrinkt!), und schuldig, wenn sie schwimmt. Benutzt auch eine Nadel, um das Teufelsmal zu finden, eine Stelle, an der der Körper einer Hexe angeblich keinen Schmerz verspürt. Doch das ist nur grausame Folter. Wenn sie viele Male mit einer Nadel gestochen wird, stumpft der Körper der armen Frau ab und sie spürt die Nadel nicht mehr. Wenn sie nicht schreit, ist sie schuldig und wird auf dem Scheiterhaufen verbrannt.
Der Inquisitor wird zum Scharfrichter und organisiert die Verbrennung. Er ist ein grausamer Mensch und stellt die Pfähle so auf, dass das Opfer möglichst lange leidet. Bereichert sich an dem Geld, das er aus dem Verkauf der Häuser und des Besitzes seiner Opfer erhält.

Informationen über MUTTER MALKIN

aus dem Buch des Zauberers über Hexen

Mutter Malkin benutzt Blutmagie. Sie erhält ihre Kräfte von menschlichem Blut – hauptsächlich dem von Kindern. Hat einmal auf einem Hof im Westen des Landes gelebt. Gab jungen Müttern (ohne Ehemänner) ein Heim und unterstützte sie. Benutzte das Blut der Babys für ihre Magie. Manche der jungen Frauen tauchten nie wieder auf. Hat einen Sohn namens Tusk, der stark und gefährlich ist.
Später haben Leute aus dem Dorf die Leichen der Frauen ausgegraben. Viele wurden zerquetscht. Rippen gebrochen. Das war Tusk. Wo Mutter Malkin lebte, gab es immer Ärger. Letzter Aufenthaltsort: bei Chippenden.Der Zauberer vertrieb Lizzie und sperrte Malkin in eine Grube.

Karte von PENDLE






























PROPHEZEIUNGEN

Werden sie wahr? Sie machen mir große Sorgen. »Er wird dein bester Lehrling sein, aber er wird auch dein letzter sein.« Das schrieb Mama in einem Brief an den Spook. Schön, wenn ich sein bester Lehrling sein könnte, aber traurig wegen des Spooks. Es bedeutet, dass seine Arbeit und vielleicht auch sein Leben sich dem Ende nähern.
»Du wirst an einem dunklen Ort sterben, tief unter der Erde und ohne einen Freund, der dir beisteht!« Diese Prophezeiung ist Teil eines Fluchs, der auf dem Spook lastet. Ausgesprochen von den drei Clans in Pendle. Ich dachte, dass es in Priesttown passiert, aber er hat überlebt. Macht mir immer noch Sorgen. Wir verbringen eineMenge Zeit unter der Erde!
»Ich sehe ein Mädchen, das bald eine Frau wird. Das Mädchen, mit dem du dein Leben teilen wirst. Sie wird dich lieben, sie wird dich verraten und am Ende wird sie für dich sterben.«
Tibb hat dies prophezeit. Hat den Namen des Mädchens nicht genannt. Könnte es Alice sein? Diese Prophezeiung bedrückt mich am meisten. Ich könnte es nicht ertragen, Alice zu verlieren.

Berühmte REISSER

Der Reißer von Rivington terrorisierte drei Monate lang die Gegend im Süden des Landes. Reißer fangen normalerweise als Rinderreißer an und finden später Gefallen an menschlichem Blut. Hier war es anders. Zog erst Schafe vor, bevorzugte dann Schäfer. Aufgrund des harten Winters war er schwer zu finden. Tötete fünf Schäfer und einen gemeindekonstabler, bevor er erfolgreich gebannt werden konnte.

Der Reißer von Layton tötete nur eine Person, den letzten Lehrling des Spooks, Billy Bradley. Der Reißer hatte einem der ortsansässigen Bauern das Blut ausgesaugt und war dabei, ihn langsam zu töten. Billy grub eine Grube, hatte aber unerfahrene Arbeiter. Aufgrund des schlechten Wetters beeilte sich Billy zu sehr. Der Stein glitt weg und klemmte seine Finger ein. Der Reißer biss sie ab. Billy starb am Schock und am Blutverlust. Der Bauer überlebte.

Der Reißer von Coniston tötete innerhalb von drei Jahren dreißig Leute. Sehr ungewöhnliches Verhalten für einen Reißer. Ergriff Fischer. Zog sie von Bord ihres Schiffes in einen See. Geheimnis um die verschwundenen Körper. Warum wurden sie nie an Land getrieben? Wo wohnte der Reißer? Schließlich aufgespürt von Bill Arkwright, einem Spook, der die nördlichen Grenzen des Landes bewacht. Der Reißer nutzte eine Höhle am Ufer des Sees. Zog dort seine Opfer auf einen Felsen und fraß ungestört. Arkwright grub sich von oben in die Höhle durch. Wartete drei Tage und drei Nächte auf den Reißer und tötete ihn mithilfe von Eisenspänen und Salz.

Der Reißer von Pendle. Der gefürchtetste Reißer von allen. Vor über siebzig Jahren aktiv. Kontrolliert von einem Hexenzirkel unter der Leitung der Familie Malkin. Wurde gegen ihre Feinde eingesetzt. Mindestens einhundert Tote in vierzig Jahren. Auch beim Hexensabbat einberufen, um das Blut eines Opfers zu trinken. Durch die Macht der Hexen konnte der Spook vor Ort nur wenig ausrichten. Nie gebannt, nie getötet. Manche glauben, dass er immer noch in Pendle ist, sich aber ruhig verhält und darauf wartet, wieder gerufen zu werden.

SCHNÜFFELN

(zwei Arten)

Fernschnüffeln wenden Hexen an, um eine drohende Gefahr zu erkennen (Knochenlizzie hat sie benutzt, um dem Mob in Chipenden zu entkommen, der ihr Haus niedergebrannt hat). Spook sagt, wir seien dagegen immun, müssten uns aber immer noch vor dem Nahschnüffeln hüten. Auf kurze Distanz kann eine Hexe unsere Stärken und Schwächen erkennen. Je näher sie uns kommt, desto schlimmer ist es. Hexen immer mit einem Eschenstab auf Abstand halten. Sie darf einem nie ins Gesicht atmen!

SYMBOLE

Boggarts
Beta für Boggart









Geister- / Spukbilder







Hexen







Die RUHELOSEN TOTEN

Man unterscheidet zwei Arten: Spukbilder sind Teile von Seelen, die fortgegangen sind. Der schlechte Teil von ihnen, der zurückgeblieben ist, vollbringt diese Dinge. Spukbilder wiederholen sich, sie tun immer und immer wieder das Gleiche. Meist passiert das am Ort eines Verbrechens, eines Gewaltverbrechens wie eines Mordes. Nur wenn man Angst hat, können Spukbilder gefährlich werden. Auch sie werden in zehn Klassen unterteilt. Ein Spukbild der Klasse zehn wird von den meisten Menschen kaum wahrgenommen. Die der Klasse eins können einen Menschen vor Furcht wahnsinnig werden lassen. Manchmal versuchen sie, einen zu berühren. Sie drücken einem die Kehle zu oder schnüren einem die Brust ein, um das Atmen zu erschweren.
Geister sind Seelen, die auf der Erde gefangen sind und nicht fortkönnen. Manche wegen eines Verbrechens, das sie begangen haben. Andere haben eine Nachricht für noch lebende Menschen. Sie können jahrelang bleiben, bis ihre Aufgabe erfüllt ist. Einige Geister wissen gar nicht, dass sie tot sind. Manchmal kann man mit ihnen reden und sie bitten, zu gehen. Ebenfalls in zehn Klassen unterteilt. Klasse eins kann sehr gefährlich sein und sich aussuchen, ob sie sich zeigen will oder nicht. Meistens bösartig.

Der TEUFEL

Hat viele Namen: Vater der Lügen, Höllenfürst, Antichrist, Beelzebub, Satan, Luzifer, der Gehörnte. Im ersten Zeitalter der Dunkelheit wandelte er fast drei Jahrhunderte auf Erden. Verbannt durch eine unbekannte Macht. Aufzeichnungen verloren. Konnte danach immer nur kurz auftauchen – zu besonderen Feierlichkeiten wie dem Hexensabbat. Oder wenn ein schreckliches Verbrechen und eine Beschwörung für kurze Zeit das Portal zu dieser Welt öffneten.
Macht des Teufels: kann Größe und Gestalt verändern; geschickt und trügerisch; manipuliert die Zeit; ruft Stürme
hervor und kontrolliert die Elemente; personifizierte Dunkelheit, kann daher seine Untertanen dazu zwingen, ihm zu Willen zu sein; hat Kinder von Hexen.
Wahre Gestalt: schrecklich. Nur wenige überleben seinen Anblick. Die meisten sterben auf der Stelle oder werden verrückt. Sehr starke Hexen können ihm zwar gegenübertreten,
aber manche erblinden danach.

ZIRKEL UND CLANS

Ein Zirkel besteht aus dreizehn Hexen, die sich versammeln, um schwarze Magie zu praktizieren. Größere Hexenfamilien nennt man einen Clan. Dazu gehören auch Männer, Frauen und Kinder, die keine direkte Hexerei ausüben.

Geschichte des Clans von Pendle
Die drei wichtigsten Hexenclans in Pendle: Malkins, Deanes und Mouldheels.
Die Malkins waren der erste Clan, der sich in Pendle niederließ. Älteste und mächtigste Gruppe. Der Turm gehörte einst einem Landbesitzer, doch die Malkins vertrieben ihn mit Flüchen, Gift und der Entführung seines ältesten Sohnes. Wurde dann Malkin-Turm genannt. Bauten an. Hauptsächlich nach unten. In den Erdhügeln östlich des Krähenwaldes befindet sich Erde aus den unteren Verliesen. Mörtel teilweise braun von menschlichem Blut und gemahlenen Knochen. Aber nicht alle Malkins wohnen im Turm. Die meisten im Dorf Goldshaw Booth.
Die Deanes kamen später über das westliche Meer. Große Schlachten im Krähenwald. Viele vergrabene Knochen. Konnten den Malkin-Turm nicht einnehmen. Wohnen im Dorf Roughlee. Sehr stolz und leicht zu kränken. Können sehr gehässig werden. Träumen immer noch davon, den Turm zu erobern.
Als Letztes kamen die Mouldheels. Waren früher Nomaden und liefen barfuß. Die anderen nannten sie „Stinkfüße“ oder „Moderhacken“, daher der derzeitige Name.
Unterwanderten langsam das Dorf Bareleigh und machten es zu ihrem Zuhause.
Die drei Hexendörfer liegen relativ dicht zusammen. Man nennt sie deshalb das Teufelsdreieck. Es gibt auch noch andere Hexenclans in Pendle, aber sie sind kleiner und nicht so mächtig: die Hewitts, Ogdens, Nutters und Preesalls. Außerdem ein paar zugereiste Hexen, aber die werden meist gemieden.

Macht der Hexenclans
Die Clans sind sehr mächtig und gefährlich. Spook sagt, das beste Beispiel dafür, sie zu fürchten, sei eine inzwischen siebzig Jahre zurückliegende Geschichte. Ein Hexenfinder namens Wilkinson kam nach Pendle, um die Clans ein für alle Mal zu vernichten. Brachte zwei Priester, drei Beamte und dreißig eigens dafür angeforderte Konstabler mit – alle bewaffnet.
Schlug sein Lager in Downham auf. Begann, der Hexerei verdächtigte Personen im Teufelsdreieck zu verhaften. Über dreißig ließ er schwimmen. Drei ertranken. Einer starb später am Fieber. Fünf schwammen, ihnen wurde der Prozess gemacht. Alle fünf wurden für schuldig befunden und gehängt. Wilkinson begann mit Phase zwei. Weitere Verhaftungen. In der Zwischenzeit holten die Hexen ihre Toten und begruben sie unter dem Lehmboden im Hexental. Als Wilson nach Einbruch der Dunkelheit nach Downham zurückreiste, ließ er sich dazu verleiten, den Weg durch das Hexental zu nehmen. Die Hälfte seiner Mannschaft wurde von den toten Hexen ermordet. Leichen wurden später geborgen. Alle blutleer. Daumenknochen fehlten.
Die Überlebenden zogen sich hastig aus dem Gebiet zurück, aber der Malkin-Clan wendete einen mächtigen Fluch an. Innerhalb von dreizehn Monaten starb jeder Einzelne, einschließlich Wilkinson. Manche kamen bei Unfällen ums Leben, andere verschwanden spurlos vom Erdboden. Wahrscheinlich Opfer von Mörderhexen. Wilkinsons Tod war besonders furchtbar: Nase und Finger fielen ab. Ohren
wurden schwarz und verfaulten. Versuchte, sich zu erhängen, aber das Seil riss. Verrückt vor Schmerzen ertränkte er sich im Teich. Damit war die Rache des Hexenclans vollkommen.

Mörderhexen
Jeder Clan hat mindestens eine Mörderhexe – ihre Aufgabe: Feinde aufspüren und vernichten. Ihre Nachfolgerin wird durch Herausforderung zum Zweikampf bis zum Tod ermittelt.
Manche sind nur Giftmörderinnen, aber die Mörderhexe der Malkins ist furchterregend. Ihre Vorgängerin war Kernolde, die Würgerin, die meist mit einem Strick tötete, aber gelegentlich auch mit Fallen und Gruben voller spitzer Pfähle. Hängte Opfer an den Daumen auf.
Abgelöst wurde sie von Grimalkin, die Kernolde im Krähenwald erschlug. Vögel pickten an ihrem Skelett, bis die Knochen sauber waren. Grimalkins bevorzugte Waffe: lange Messer. Geschickte Schmiedin, stellt ihre Waffen selbst her. Sehr schnell und stark. Hat einen Ehrenkodex: Siegt nie durch Betrug. Mag es, wenn der Gegner eine gefährliche Herausforderung darstellt. Hat eine rätselhafte, geheimnisvolle Seite. Wendet manchmal Folter an. Zerschneidet Fleisch und Knochen. Schnitzt ihr Zeichen in Bäume, um ihr Gebiet zu markieren oder andere zu warnen.Alle fürchten das Schnipp Schnipp ihrer schrecklichen Schere.