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SPECIAL zu Joachim Bauer »Schmerzgrenze«

Schmerz erzeugt Aggression. Doch die „Schmerzgrenze“ des Gehirns verläuft anders, als wir bisher dachten

Brutale Gewalt in aller Öffentlichkeit, Amokläufe an Schulen, tödliche ethnische Konflikte und Kriege um knapper werdende Ressourcen: Das Phänomen der Aggression wird immer bedrängender und macht uns Angst. Was sind die Ursache für diese Gewaltausbrüche? Wie kann die Gesellschaft ihr entgegentreten? Mit diesen Fragen beschäftigt sich Joachim Bauer in seinem Buch „Schmerzgrenze – Vom Ursprung alltäglicher und globaler Gewalt“, das bei Blessing erschienen ist. Und Bauer wartet mit überraschenden Erkenntnissen auf.

Der Autor, Professor an der Universität Freiburg und Arzt für Innere Medizin, Psychosomatische Medizin sowie Psychiatrie und Psychotherapie, blickt zunächst zurück auf Sigmund Freud: Der „Aggressionstrieb”, folgenreiche Erfindung von Freud und dem Verhaltensforscher Konrad Lorenz, erklärte die Gewalt zur unverrückbaren Konstante der menschlichen Natur. Joachim Bauer entlarvt diesen Mythos des Aggressionstriebes und liefert in „Schmerzgrenze“ eine Neukonzeption des Gewaltphänomens, die auf neuesten neurowissenschaftlichen Erkenntnissen beruht.

Danach ist es der evolutionäre Zweck der Aggression, uns gegen die Zufügung von Schmerzen wehren zu können. Doch die Schmerzgrenze des Gehirns verläuft anders, als wir bisher dachten. Unser Gehirn bewertet nämlich, schreibt Joachim Bauer, Ausgrenzung und Demütigungen ebenfalls wie körperlichen Schmerz – und reagiert deshalb auch darauf mit Aggression. Dies bedeutet: Aggression steht im Dienste der Verteidigung sozialer Bindungen.

Armut bedeutet Ausgrenzung und Demütigung
Auch Armut bedeutet Ausgrenzung und Demütigung, zumal wenn sie sich im Angesicht von Reichtum ausbreitet. Wasser, Nahrung und Rohstoffe werden auf unserem Globus zur immer knapperen Ressource. Wenn wir das Problem der ungerechten Ressourcenverteilung, so Bauer weiter, nicht in den Griff bekommen, wird die Gewalt weltweit zunehmen und die menschliche Existenz bedrohen. Joachim Bauers neues Buch „Schmerzgrenze” zeigt die mögliche Lösung auf: Nur Fairness, Kooperation und ein neues Verständnis der Mechanismen der Gewalt können einen Weg aus der Aggressionsspirale weisen.


Prof. Dr. med. Joachim Bauer

Prof. Dr. med. Joachim Bauer wurde für seine Forschungsarbeiten 1996 mit dem renommierten Organon-Preis der Deutschen Gesellschaft für Biologische Psychiatrie ausgezeichnet. Er veröffentlichte schon zahlreiche Sachbücher, unter anderem „Das Gedächtnis des Körpers. Wie Beziehungen und Lebensstile unsere Gene steuern“, „Warum ich fühle, was du fühlst. Intuitive Kommunikation und das Geheimnis der Spiegelneurone“ sowie „Lob der Schule. Sieben Perspektiven für Schüler, Lehrer und Eltern“.

Mit freundlicher Genehmigung © BeNet, Gütersloh 2011

Schmerzgrenze

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