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Jessica Schwarz liest Claudia Winter - Glückssterne - Interview - Hörbuch - Hörverlag

Hörbuch-Sprecher im Interview: Jessica Schwarz

© Michael Mann
Jessica Schwarz ist eine vielfach ausgezeichnete Schauspielerin und spielte u. a. in den Kinofilmen Das Parfum, Die Buddenbrooks und Jesus liebt mich von Florian David Fitz mit. Als Sprecherin im Hörverlag ist Jessica Schwarz auch in dem Filmhörspiel zu Thomas Manns Buddenbrooks zu hören.
Anlässlich ihrer Lesung von Claudia Winters Glückssterne haben wir Jessica Schwarz interviewt:
Liebe Jessica Schwarz, um eine turbulente Liebeskomödie wie Claudia Winters Glückssterne als Hörbuch einzulesen, muss man schon etwas für die ziemlich chaotische Heldin übrighaben ... Worin lag für Sie der Funke, der von Josefine zu Ihnen übergesprungen ist?

Ich glaube, was ganz schön ist, ist einfach diese Bindung, die Josefine zu ihrer Familie, zu ihren Tanten entwickelt. Die Zeit, die sie miteinander verbringen können und die sie wirklich liebenswert macht. Es ist eine große Verwandlung da von jemandem, der alles zu haben scheint im Leben, zu jemandem, der erst erkennen muss, dass er bis jetzt eigentlich nur einen ganz kleinen Teil seines Lebens entdeckt hat. Und wenn das auch mit Familie gepaart ist und vielleicht mit der Suche und des Findens des eigenen Glückes, dann kann bei mir so ein Funke sehr schnell überspringen.
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Verraten Sie uns: Ob Josefine oder Jessica Schwarz – kann man sein Glück selbst in die Hand nehmen?

Also ich bin der sicheren Ansicht, dass man sein Glück in die eigene Hand nehmen kann. Ich muss gestehen, ich habe auch ein paar Mal in meinem eigenen Leben einfach das Lenkrad umgerissen, wenn ich gemerkt habe, dass ich mich auf einem Holzweg befand oder dass das, was da ist, nicht reicht. Und man muss sich selbst gegenüber natürlich ehrlich sein und darf nie aufhören Dinge zu hinterfragen oder, weil man älter wird und denkt, „das passt doch gerade alles“, sich darauf ausruhen. Man hat nur dieses eine Leben und mit dem sollte man wirklich sehr achtsam umgehen.
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So ganz spontan und im Augenblick: Was bedeutet Glück für Sie?

Momente zu haben, in denen ich spüre, dass ich ganz Ich sein kann. Ob das jetzt mit meiner Familie ist, mit meinen Freunden oder einfach nur mit mir. Es gibt auch so Momente, in denen ich einfach ganz glücklich einen langen Spaziergang durch die Stadt mache. Vor kurzem erst, mit einem Trolley in der Hand. Ich glaube, ich bin acht Kilometer gelaufen, einfach gelaufen. Ich hätte auch ein Taxi nehmen können, aber irgendwie war das so ein besonderer Moment, in dem ich wieder einfach so in Berlin unterwegs war und gemerkt habe, wie sehr ich die Stadt doch auch mag. Es sind manchmal ganz kleine, besondere Momente, die das Glück ausmachen.
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Sie haben viele ernste Rollen gespielt – wie wichtig ist es Ihnen auf der anderen Seite, auch mal loszulassen, Spaß zu haben beim Drehen eines Films oder Einlesen eines Hörbuchs und „einfach nur“ zu unterhalten?

Schon wichtig. Gerade in den Zeiten, in denen wir uns befinden, meint man, dass vieles zusammenbricht, was ja auch verletzend wirkt. Man weiß manchmal nicht, wohin mit sich, und hat das Gefühl, nichts tun zu können. Dann ist es gut, einfach auch mal eine Lektüre zu haben oder sich einen Film anzuschauen – für mich auch: zu drehen und zu lesen –, um unterhalten zu werden: mit romantischen Bildern, Helden, wunderschönen Landschaften oder auch: chaotischen, suchenden Menschen.
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Brauchen wir (mehr) Happy Ends?

Also in der momentanen Zeit … natürlich wünscht man sich Happy Ends. Deswegen kann es nicht genug davon geben. Ganz oft ist man natürlich auch ein bisschen selber dafür verantwortlich, aber: Ja, ich bin ein großer Fan vom Happy End.
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Sie selbst haben Ihr Glück nicht nur in der Schauspielerei gefunden. Gemeinsam mit Ihrer Schwester führen Sie ein Designhotel in Ihrer Heimatstadt im Odenwald. Welches Puzzlestück bildet es in Ihrem Leben?

Es ist auf jeden Fall eine ganz tolle Verbindung zu meiner Familie, zu meiner Schwester. Es ist auch viel Kreativität hineingeflossen und wird auch wieder hineinfließen, weil wir ja jetzt nochmal ein Haus gefunden haben und noch fünf Zimmer bauen können. Das ist schon sehr besonders, auch daran zu wachsen.
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Sie haben das Hotel „Die Träumerei“ genannt. Wie wichtig ist es Ihnen persönlich zu träumen – und diese Träume vielleicht sogar in Erfüllung gehen zu sehen?

Es gibt so viele unterschiedliche Träume: Es gibt Tagträume und Lebensträume und Alpträume und Träume-Träume. [Lacht.] Und jeder Traum hat irgendwo seine Berechtigung. Bei einigen hat man die Möglichkeit, wirklich einzugreifen und sie auch wahr werden zu lassen. Andere muss man einfach geschehen lassen und sie vielleicht auch zu deuten wissen. Man sollte nicht aufhören, seine Träume zu lesen und, ja, sie eventuell auch zu verwirklichen oder einfach: sich zu verwirklichen.
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Von der „Träumerei“ zurück zum Hörbuch Glückssterne – alles sehr romantisch. Sind Sie selbst gern romantisch?

Ich bin jetzt nicht der Kerzen-auf-den-Badewannenrand-stellen-Romantiker. Ich glaube, meine Romantik liegt in etwas Größerem verborgen. Vielleicht was die Liebe angeht, die nicht unbedingt einen Strauß Blumen braucht, sondern einfach eine bedingungslose Liebe beinhaltet. Jemanden, auf den man sich verlassen kann. Loyalität. Dieses große Ganze, was dazugehört. Oder auch, was die Natur mir gibt. Ich bin, glaube ich, ein Natur-Romantiker. [Lacht.]
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Hören Sie auch privat Hörbücher? Wann haben Sie Gelegenheit dazu und was hören Sie dann?

Wenn wir im Auto unterwegs sind, ist das natürlich toll, aber meistens sind wir mit den Kindern meines Freundes im Auto, und dann dürfen die entscheiden, was läuft. [Lacht.]
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Gibt es jemanden, dessen Stimme Sie besonders gern hören oder zuhören?

Ich drehe gerade „Hanni und Nanni“ mit Katharina Thalbach, die ich natürlich sehr besonders finde. Aber auch August Diehl. Eigentlich bin ich ein großer Oliver-Rohrbeck-Fan, weil ich ihn als Justus Jonas in „Die drei Fragezeichen“ gern höre. [Lacht.]
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Glückssterne

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