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Interview mit Rüdiger Gamm

Über das Buch »Train your brain«

Wie viel ist 99 hoch 20? Rüdiger Gamm löst selbst schwierigste mathematische Aufgaben im Kopf. Gemeinsam mit Alexandra Ehlert präsentiert er jede Menge Techniken und Tipps, mit denen jeder Mensch schneller Informationen aufnehmen und seine Gedächtnisleistung verbessern kann.

Rüdiger Gamm, Jahrgang 1971, ist einer von weltweit circa 100 Savants. Sein IQ liegt bei über 200. Er gilt als eines der größten Rechengenies und spricht mehrere Fremdsprachen perfekt – gerne auch rückwärts. Während andere Savants ihre Begabung als gegeben hinnehmen, betont Gamm die Notwendigkeit, angeborene Fähigkeiten und Talente permanent zu trainieren. Rüdiger Gamm ist bekannt durch internationale Wettbewerbe, Fernseh- und Medienberichte. Einem breiten Publikum wurde Rüdiger Gamm durch TV-Auftritte wie bei »Wetten dass …?« (1994) oder im Rahmen der Dokumentation »Expedition ins Gehirn« (2006) bekannt.
Er arbeitet als Coach, Kreativitäts- und Mentaltrainer. Zusammen mit seiner Lebensgefährtin Alexandra Ehlert unterrichtet er an Schulen das Zusatzfach »Mathematisches Mentaltraining.«

Einfache Trainingstipps für den Alltag

Aus »Train your brain«

Was nützt mir die beste Technik, wenn ich sie nicht ohne großen Aufwand jeden Tag nutzen und verbessern kann? Gar nichts!
Darum gebe ich Ihnen hier einige Tipps, wie Sie auch im Laufe des Tages mit kleinen Übungen Ihr Gehirn trainieren können, um Ihre Gedächtnisleistung zu steigern.
Sie selbst werden beim Ausprobieren noch auf sehr viele andere Möglichkeiten stoßen, darum hier nur einige Anregungen. Sie werden sich wundern, wie effektiv diese Übungen sein können. Aber vor allem machen sie Spaß und synchronisieren gleichzeitig Ihre Hirnhälften.

• Putzen Sie sich abwechselnd mit der linken und der rechten Hand die Zähne – auch Ihr Zahnarzt wird Sie für Ihr besseres Reinigungsbild loben.
• Vertauschen Sie Messer und Gabel.
• Öffnen Sie eine Flasche mit der anderen Hand.
• Binden Sie sich mit der ungewohnten Hand die Krawatte – oder für die Damen: Flechten Sie einen Zopf mit der ungewohnten Hand.
• Nehmen Sie die Kaffeetasse in die ungewohnte Hand.
• Öffnen Sie mit der ungewohnten Hand die Türen.
• Beim Chinesen ruhig mal mit Stäbchen essen oder sogar noch die Hand wechseln.
• Hängen Sie doch mal wieder ganz klassisch Ihre Wäsche auf die Leine. Vertauschen Sie nach einigen Kleidungsstücken dann die Aufgaben der Hände im Wechsel.
• Knöpfen Sie mal mit der anderen Hand Ihre Kleidung auf oder zu.

Ihnen fallen sicherlich noch einige andere Übungen ein, die sich einfach so in Ihren Tagesablauf integrieren lassen. Spielen Sie damit, seien Sie kreativ. Auf das Beispiel mit dem Handwechsel beim Stäbchenessen bin ich gekommen, als wir beim Essen waren und es bei Weinlaune in Kombination mit ungewohntem Gebrauch der Stäbchen richtig komisch zu werden begann. Genauso werden auch bei Ihnen die Ideen für neue Varianten sprudeln. Es wird Ihnen sogar sehr viel Spaß machen, neue Techniken und Möglichkeiten zu entwickeln.
Wenn Sie eine Möglichkeit gut beherrschen, verzichten Sie dann einige Zeit wieder darauf, um Ihr Gehirn stets aufs Neue zu fordern. Nutzen Sie Ihre neu gewonnene Bewegungsvielfalt immer wieder im Wechsel mit dem Altgewohnten.

Nur bitte eines nicht: Versuchen Sie unter keinen Umständen, sich mit der anderen Hand nass zu rasieren! Die möglichen Verletzungen hinterlassen unschöne Narben und fallen nicht gerade gering aus.