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Interview mit Diana Helfrich

Frau Helfrich, warum wurden Sie Apothekerin?

Sprachen hatten mir in der Schule viel Spaß gemacht, aber ich konnte mir nicht vorstellen, wie ich damit meinen Lebensunterhalt würde bestreiten können. Da meine Mutter stundenweise als Apothekerin arbeitete, hatte ich ein Vorbild: Das war ein praktischer Beruf mit einem interessanten Thema, der mir sehr flexibel erschien. Mit der Pharmazie würde ich noch sehr jung einen Beruf haben, nicht nur einen Studienabschluss. Das schien mir eine gute Basis.

Wie kann ich mich gut auf den Apothekenbesuch vorbereiten?

Idealerweise weiß man vorher, welche grundsätzlichen Möglichkeiten es gibt, gegen das vorzugehen, was einen gerade quält. Denn sehr oft ist keine Zeit, dass die Apothekerin oder der Apothekerin mit der Beratung so weit ausholen kann. Und man selbst möchte es in der Apotheke vielleicht auch gar nicht hören. Wer schon weiß, auf welche Strategie er setzen will, kann sich das am besten geeignete oder auch einfach ein preiswertes Mittel dazu heraussuchen lassen.

Was macht eine gute Apotheke aus?

Eine gute Apotheke hat an jedem Kassenplatz ein laminiertes Kärtchen liegen, auf dem steht: „Wünschen Sie ein Gespräch unter vier Augen, dann geben Sie mir bitte dieses Kärtchen.“ Sie ist gut sortiert und organisiert. Eine gute Apothekerin/ ein guter Apotheker erfasst in Augenblicken, ob der Kunde eine Nachfrage womöglich als distanzlos empfinden würde, bietet sein Wissen an, aber drängt es nicht auf und bleibt immer freundlich und diskret.

Wie kann mir Ihr Buch helfen?

Das Buch ist ein Kompass im Arzneimitteldschungel. Wer es gelesen hat weiß, welche Strategien es gegen seine Beschwerden gibt, wann sanfte Mittel sinnvoll sind und wann weniger und in welchen Fällen man vielleicht ganz ohne Medikament am besten klarkommt. Und man weiß auch, was man in der Apotheke fragen muss, um auch wirklich das zu bekommen, was einem entspricht und am aussichtsreichsten ist – und nicht das, was gerade in der Werbung läuft oder was der Apotheker in großen Mengen günstig eingekauft hat. Es räumt nebenbei mit einigen Mythen und Irrtümern auf: pflanzliche Mittel sind nicht immer sanft; Kortison, Nasenspray sowie Schlafmittel sind besser als ihr Ruf. Und der nervige Spruch aus der Fernsehwerbung ist super!

Praktische Tipps rund um Apotheke und Medikamente

Nehmen Sie sich für den Apothekenbesuch Zeit,
falls Sie eine Beratung wünschen. Kommen Sie am besten gleich früh am Morgen.
Greifen Sie bei einer Erkältung
ruhig auch auf Hausmittel zurück, um die Beschwerden zu lindern.
Heben Sie Beipackzettel auf
und notieren Sie sich, wann Sie beispielsweise Salben oder Säfte angebrochen haben.
Wenn Sie Folgendes in Ihrer Hausapotheke haben, sind Sie schon mal ganz gut ausgestattet:

• Ibuprofen-Tabletten gegen Schmerzen und Fieber
• Salbei-Tee bei Halsschmerzen, aber auch bei wunder Mundschleimhaut und Durchfall
• Antihistamin-Gel und / oder Kortisonsalbe gegen Juckreiz und bei Sonnenbrand
• Desinfektionslösung, etwa mit Povidon-Jod
• abschwellendes Nasenspray
• Wund- und Heilsalbe sowie elastische Binde und Pflaster
• Heilerde (bei Pickeln, Durchfall und vielem mehr)
• Fieberthermometer, Wärmflasche und ein Kühlpad im Kühlschrank

Über die Autorin Diana Helfrich

Diana Helfrich
© Stephanie Brinkkoetter
Diana Helfrich ist seit über 20 Jahren leidenschaftliche Pharmazeutin und Journalistin.
Neben ihrem eigentlichen Beruf schreibt sie regelmäßig für Healthy Living, Brigitte, Brigitte Woman und auf ihrem Blog »Die Apothekerin Ihres Vertrauens« über Gesundheitsthemen. Diana Helfrich lebt mit ihrer Familie in Hamburg.