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Anne Jacobs: Hintergründe zu ihren Familiensagas »Die Tuchvilla« und »Das Gutshaus«

Sie lieben mitreißende, romantische Familiensagas, die in vergangen Zeiten spielen? Dann entdecken Sie die Romane von Anne Jacobs!

Interview mit der Autorin

Anne Jacobs
© Fotostudio Marlies
Eine kurze Biografie:
Geboren in Niedersachsen, aufgewachsen auf dem Land, Studium der Musik in Frankfurt am Main, Klavier, Trompete, Gesangsausbildung im Bereich Klassik. Heirat. Zwei Kinder. Mehrere Jahre Angestellte in einem Buchladen.

Würden Sie uns ein wenig über sich erzählen – Ihre Hobbies, Lebenssituation, Ihren Traum vom Glück, was Sie ärgert, welche Gabe Sie gerne besäßen …?
Ich liebe das Landleben brauche meine langen Spaziergänge mit Hund, um mich in der Natur zu entspannen. Glück ist für mich eine Lebenssituation, in der ich im Gleichgewicht bin, meine Fähigkeiten einsetze, mich fordere aber nicht überfordere. Vor einiger Zeit habe ich ein Hobby entdeckt, das mir einen guten Ausgleich zum Schreiben bietet: ich nähe. Eine Beschäftigung, die ich früher immer lächerlich und überflüssig fand – jetzt macht sie mir großen Spaß. Vor allem können mich schöne Stoffe inspirieren, ich nähe daraus Buchhüllen und Notizbüchlein, Sterne und Herzen, Handtaschen und Decken – je nachdem, wozu sich der Stoff eignet.
Ein Traum vom Glück? Ein Haus am Meer!
Ärgern kann ich mich über lästige Hausarbeiten wie Fensterputzen oder Fußböden wischen. Über Briefträger, die mir die Post vom Nachbarn einwerfen (und meine Post vermutlich dort) über Laubbläser, Fernsehfilme mit schlecht geschriebenen Dialogen, Hundeleckerli, die unter den Schrank rollen und mit dem Besenstiel wieder hervorgeholt werden müssen.

Wie kamen Sie zum Schreiben?
Ich hatte zwei lebhafte Kinder, die mich den größten Teil des Tages in Atem hielten (teilweise auch in der Nacht) Wenn ich zwischendrin einmal ein Stündchen für mich hatte, dachte ich mir Gedichte aus. Dazu brauchte ich nur Block und Bleistift. Auch im Urlaub, wenn die Kinder am Strand spielten, hockte ich auf einem Stein und schrieb Gedichte in mein Notizbuch Später wagte ich mich an eine Kurzgeschichte, die habe ich mehrfach umgearbeitet und zum Schluss weggeworfen. Aber ich schrieb weiter …

Was inspiriert Sie/Wie finden Sie Ihre Themen?
Themen sind wie bunte Vögel. Sie fliegen überall herum, umschwärmen uns, picken nach uns, setzen sich uns auf die Schulter, zwitschern und piepsten. Man muss nur einen von ihnen fangen, in einen Käfig setzen und seinem Lied zuhören. So einfach ist das ...

An welchem Buch arbeiten Sie gerade?
Momentan schreibe ich am sechsten und letzten Band der Tuchvilla Saga. Hier führe ich die Tuchvilla Familie durch den zweiten Weltkrieg und erzähle, was nach dem Einmarsch der Amerikaner in Augsburg mit meinen Protagonisten geschieht und wie es mit ihnen weitergeht.

Was/Welche Szene daraus war bisher am schwierigsten zu schreiben?
Bisher bewege ich mich noch im ersten Drittel des Romans. Einer meiner Protagonisten befindet sich im KZ Dachau. Was ich darüber im Zuge meiner Recherchen gelesen habe, ist schwer zu verkraften, ich werde dieses Kapitel dennoch schreiben, weil ich der Ansicht bin, dass es in dieser Zeit gehört und nicht verschwiegen werden darf.

Haben Sie eine Lieblingsszene?
Es wird ein Wiedersehen zwischen Paul und Marie geben, die lange Zeit voneinander getrennt leben mussten. Die Szene habe ich noch nicht geschrieben, aber ich freue mich darauf.

Haben Sie eine Lieblingsfigur?
Da sind viele Figuren, die mir sehr ans Herz gewachsen sind. Die zweite Generation der Tuchvilla ist inzwischen erwachsen, ich liebe Dodo, die mutige Fliegerin, die so viele Niederlagen einstecken muss und sich dennoch durchkämpfen wird. Aber auch die schlaue, realistische Henny, die bei allen Katastrophen den Kopf oben behält und um ihre große Liebe Felix bangen muss. Dann auch die dritte Generation: Hanno, Lisas Sohn, ein begeisterter Leser, der in einer eigenen Welt lebt und schon im frühen Alter Geschichten schreibt. Nicht zuletzt Lisas Tochter Charlotte, eine aufmüpfige, dickschädelige 12jährige, die ihren verschollenen Vater Sebastian sehr geliebt hat und ihn schmerzlich vermisst.

Gibt es bestimmte geographische Orte, zu denen Sie oder Ihr Buch einen besonderen Bezug haben?
Die Stadt Augsburg, vor allem das Industrieviertel, das die Stadt teils restauriert, teils neu bebaut hat. Einige Kriegsschilderungen (Belgien, Frankreich, Russland) habe ich den Feldpostbriefen meines Großvaters entnommen, der bei der Feldartillerie gewesen ist.

Was lesen Sie selber gerne?
Romane und Kurzgeschichten, auch Lyrik Ziemlich querbeet. Bin eine literarische Allesfresserin.

Wer sind Ihre Lieblingsautoren?
Lew Tolstoj, Ljudmilla Ulizkaja, Dieter Kühn, Charlotte Bronte,

Wer sind Ihre liebsten Romanhelden/-heldinnen?
Sherlock Holmes, Anna Karenina, Nils Holgersson, Don Quichotte

Möchten Sie uns 3 Bücher für die einsame Insel empfehlen?
• Charles Dickens: Die Pickwickier
• Michael Ende: Die unendliche Geschichte
• Garcia Marquez: Die Liebe in den Zeiten der Cholera

Was ist für Sie die größte Versuchung?
Heißer Apfelstrudel mit Sahne und Vanilleeis

Verraten Sie uns Ihr Lieblingsrezept?
Fertigpizza in den Backofen und bis sie gut ist auf keinen Fall an den Computer gehen!!!

Was ist für Sie die optimale Entspannung?
Musik und Meeresrausche

Haben Sie ein Lebensmotto?
Nein. Ich nehme das Leben so, wie es eben kommt.

Gibt es eine Person, die Sie persönlich fasziniert?
Wladimir Putin, Angela Merkel, Papst Franziskus

Welche menschliche Leistung des letzten Jahrhunderts bewundern Sie am meisten?
Die Entdeckung des Penicillins.

Möchten Sie ein paar persönliche Worte an Ihre Leserinnen und Leser richten?
Das Lesen ist eine ungemein beglückende Tätigkeit, denn sie entführt uns in ferne Welten, während wir zugleich ganz bei uns selbst bleiben. Dem vergleichbar ist nur das Schreiben. Ich wünsche meinen Lesern und Leserinnen viele beglückende, aufregende, herzergreifende und erkenntnisreiche Momente mit dem geschriebenen Wort.

Ihre
Anne Jacobs

Sturm über der Tuchvilla

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