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»Hurra, wir lieben noch! « - Interview mit Margie Kinsky und Bill Mockridge

»Hurra, wir lieben noch! « - Interview mit Margie Kinsky und Bill Mockridge

Das Hörbuch

Ehrlich, witzig, originell – Zwei Humorexperten ziehen Beziehungsbilanz

Ganz Deutschland liebt das Powerpaar Bill Mockridge und Margie Kinsky. Die beiden Standup-Comedians füllen die Theater von Berlin bis Stuttgart und gehören zu den beliebtesten Gästen der Talkshows auf allen Kanälen. Bill Mockridge als Erich Schiller in der Lindenstraße ist Legende, bei Margie Kinsky folgt Tournee auf Tournee. Inzwischen gibt es die ganze Familie samt allen sechs (!) Söhnen als WDR-Sitcom Die Mockridges – Eine Knallerfamilie. Wie eine Ehe das alles aushält und wie es überhaupt dazu kam, davon erzählen Bill & Margie auf ihrem ersten gemeinsamen Hörbuch.

Bill Mockridge und Margie Kinsky, geboren 1947 und 1958, sind Schauspieler, Kabarettisten und seit 33 Jahren verheiratet. Ursprünglich aus Toronto und Rom, lernten sich die beiden in Bonn kennen, wo sie 1982 das Improvisationstheater Die Springmaus gründeten. Das Paar hat sechs Söhne.

Das Interview

Wie schafft man es, eine so lange Zeit glücklich zusammenzuleben?


Bill: Also wie schafft man das, 33 Jahre glücklich zusammenzuleben?

Margie: Tja, ich glaube, das erste ist Teamarbeit, das ist Zusammenarbeit. Wir machen das zusammen.

Bill: Ja. Ich habe immer gesagt, wir spielen nicht gegeneinander. Wir müssen nicht gegeneinander punkten, sondern wir sitzen beide im selben Boot und müssen beide sozusagen den gleichen Paddel-Rhythmus finden. Mal paddelt sie mehr, mal paddle ich mehr und mal gemeinsam.

Margie: Und Hauptsache, wir gehen nicht unter (beide lachen). Bis jetzt sind wir immer noch oben.

Bill: Also wir haben auch gesagt, über die ganzen 33 Jahre: Wir müssen einander Freiheiten lassen. Wir haben gesagt, jeder darf, theoretisch, aus der Beziehung aussteigen. Es gibt nur eine Bedingung: …

Margie: … der, der geht, der nimmt die Oma mit, den Hund, alle Kinder und die Schulden. Und der andere bleibt Zuhause (lacht).

Bill: Ja, da hat es sich bis jetzt nie gelohnt (lacht). Aber ich glaube, wir kommen eher aus einer Generation, wir reparieren kaputte Dinge lieber, als die wegzuschmeißen. Die heutige Gesellschaft, die sagen: Ja, die Beziehung funktioniert nicht mehr nach zwei Jahren, dann schmeißen wir die weg. Also ich glaube, reparieren lohnt sich immer.

Margie: Genau, immer schön kitten.
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Haben Sie sich auf das Hörbuch gefreut?


Bill: Also ich habe mich sehr gefreut, als der Verlag gefragt hat: Das Buch ist sehr gut, ob wir dazu auch noch ein Hörbuch machen wollen?

Margie: Da haben wir gesagt: Gut, komm. Und dann haben wir schön zusammen gesessen und das runtergelesen. Es war sehr lustig. Sehr heiß, aber sehr schön.

Bill: Ja, und wir sind ja beide Comedians und Schauspieler und es liegt natürlich nahe, dass wir das machen und nicht irgendwie ein Herr Schneider und eine Frau Schneiderin (lacht).
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Haben Sie so etwas schon mal gemacht?

Bill: Also das ist, wenn ich darüber nachdenke, unser erstes gemeinsames Hörbuch …

Margie: … und ganzes Projekt. Weil wir waren immer getrennt. Sind immer getrennt gefahren, zu den Auftritten. Ich habe für mich gespielt, du hast für dich gespielt. Und dann haben wir gedacht: So, jetzt ist es an der Zeit – wir machen was zusammen. Sehr schön.
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Wie lief die Aufnahme ab? Wie kann man sich das vorstellen?

Bill: Also, wir haben das ganze Ding im Studio aufgenommen. Margie hat ihre Parts gelesen, da hab ich draußen gesessen und gewartet. Dann habe ich meine Parts gelesen …

Margie: … und ich habe draußen gesessen und gewartet (lacht).

Bill: Und mit den Augen gerollt, wenn ich zu langsam war (lacht). Und dann gab es noch Dialoge. Die haben wir gemeinsam im Studio gesprochen und einander in die Augen geblickt.

Margie: Ganz genau.
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Was war der Unterschied zu Ihren normalen Auftritten?

Bill: Das Problem im Studio zu sein ist, dass du eben kein Publikum hast. Aber Margie hat da ne Antwort gefunden … (beide lachen)

Margie: Da ist ja keine Response. Da siehst du nur hinter der Scheibe jemanden, der sich kaputt lacht oder irgendwie grimmig guckt. Aber wir haben uns eigentlich vorgestellt, die sitzen alle mit in der Kabine. 500 Leute schwitzen mit uns und toben mit uns und dann geht’s schon.

Bill: Schwitzen sich zu Tode und lachen sich kaputt (lacht).

Margie: Genau (lacht).
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Und wie sieht Ihr Bühnenprogramm zu dem Buch aus?

Bill: Ja, also das Programm selbst auf der Bühne - „Hurra, wir lieben noch“ - das wird natürlich keine Lesung sein. Wir erzählen und spielen sozusagen die besten Parts aus dem Buch. Margie erzählt ihre Sicht unserer Ehe und ich erzähle danach die Wahrheit …

Margie: Ha Ha Ha (beide lachen). Nein. Aber nicht nur vom Buch, sondern auch noch Vieles dazu. Also es gibt noch viele Sahnehäubchen dazu, damit die Leute schön gespannt bleiben.

Bill: So ist es. Also wer das Buch kennt, wird sich doppelt freuen über einen Live-Auftritt.
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Was ist denn das Besondere am Hörbuch, im Vergleich zum Buch?

Bill: Also das Bonbönchen an dem Hörbuch ist natürlich, dass alle sechs Jungs mitmachen. Das ist natürlich toll. Nicky, Theo, Luke, Lenny, Jeremy und Liam. Alle haben ein Vorwort und erzählen, wie sie uns damals erlebt haben als Elternpaar. Dann gibt es so Geschichten zwischendurch, wo sie auch mitreden.

Margie: Ja, sehr witzig. und die waren alle dabei. Und ich würde mich ja wahnsinnig freuen, wenn sogar die Bertha, wenn ein Hundegebell darin auftauchen würde. Das wäre supergeil. Vielleicht kann man das da noch reinbellen.

Bill: Die Bertha. Bertha von Suttner.
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Hören Sie selbst auch Hörbücher?

Bill: Also ich persönlich höre sehr gerne Hörbücher. Ich liebe Charles Brauer, der diese John Grisham Hörbücher macht. Ich finde es ganz großartig, wie er das macht. Gerade wenn man zum Auftritt fährt. Drei Stunden im Auto hin und drei Stunden zurück. Da hat man wunderbar Zeit, um von einem großartigen Kollegen was vorgelesen zu bekommen.

Margie: Felix von Manteuffel - ist auch super geil, den zu hören.

Bill: Ganz toll. Also es gibt so viele tolle Hörbücher. Das kann man nur empfehlen. Ob direkt über den Verlag oder im Abo. Das lohnt sich wirklich.
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Hören Sie sich Ihr eigenes Hörbuch auch an?

Bill: Also unser eigenes Hörbuch … weiß ich nicht, ob wir das anhören (lacht). Hören wir das an (an Margie)?

Margie: Vielleicht auf dem Weg zurück von einer Vorstellung. Um zu sehen, ob wir was vergessen haben (beide lachen).
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