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Monika Helfer

Die Jungfrau

Ungekürzte Lesung mit Monika Helfer
(2)
Hörbuch CD
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Von Monika Helfer selbst gelesen: nach der Trilogie über ihre Familie, jetzt die Geschichte einer Schulfreundin

Gloria und Moni sind beste Jugendfreundinnen – die eine reich, die andere arm. Ein halbes Jahrhundert später begegnen sich die beiden Frauen wieder und Gloria beichtet ihr Lebensgeheimnis: Nie hat sie mit jemandem geschlafen.

Gloria kam früher immer gut an, war exzentrisch und schön, wollte Schauspielerin werden, war viel unter Menschen. Gloria und Moni wachsen auf im Mief der sechziger Jahre, sind konfrontiert mit Ehe, Enge und Gewalt. Wie wurden die beiden zu denen, die sie sind? Was ist Einsamkeit und was bedeutet Wohlstand?

Monika Helfer macht aus Lebenserinnerung Literatur. Einmal mehr zeichnet sie sich als große Stilistin aus – und erzählt in einem funkelnden wie leichthändigen Ton von Intimität und Zugehörigkeit. Nach der Trilogie über ihre Familie und Herkunft ist »Die Jungfrau« ein atemloser Roman über die jahrzehntelange Freundschaft zwischen zwei Frauen.


Originalverlag: Hanser Verlag
Hörbuch CD, 3 CDs, Laufzeit: 3h 25min
ISBN: 978-3-8445-4986-7
Erschienen am  23. August 2023
Lieferstatus: Dieser Titel ist lieferbar.

Rezensionen

Seltsame Freundschaft

Von: Marina Büttner

27.10.2023

Nachdem ich Monika Helfers letzten Roman ausgelassen hatte, bin ich mit „Die Jungfrau“ wieder dabei. Wie immer habe ich hier das Hörbuch gewählt, weil Helfer selbst liest und ich ihre etwas verwaschene raue Stimme mit dem leicht durchscheinenden Dialekt sehr mag. „An meinem 70. Geburtstag bekam ich Post von meiner Schulfreundin Gloria. Als ich den Brief öffnete, sah ich, dass er von jemand anderem geschrieben worden war, von Glorias Nichte. Ihre Tante habe ihr aufgetragen, mit mir in Verbindung zu treten. Sie wolle mich noch einmal sehen, bevor sie sterbe. Es las sich wie ein Befehl. Obwohl kein Rufzeichen da war. Aber ich meinte die Stimme zu hören, die den Brief diktiert hatte.“ Diesmal geht es um eine enge Freundin aus Schulzeiten, die plötzlich, viele, viele Jahre, in denen sie sich nicht sahen, durch einen Brief nach Kontakt mit der Heldin verlangt. Das Treffen findet statt im villaähnlichen großen Haus mit Garten, dass die Freundin seit jeher mit ihrer Mutter bewohnte. Die Freundin scheint sich charakterlich kaum geändert zu haben. So richtige Nähe will sich nicht mehr einstellen. Doch Gloria teilt Moni ihr Geheimnis mit, dass sie bis heute noch Jungfrau ist. Was Monika wundert, denn sie hielt sie immer für die Hübschere und Begehrenswertere. Im weiteren Verlauf der Geschichte fragt sich die Leserin, inwiefern das tatsächlich stimmt … In Rückblenden erfahren wir nun viel über die seltsame Freundschaft der beiden. Gloria, reich, Monika arm. Gloria im großen Haus mit riesigem Garten nur mit der Mutter allein und Monika in einer kleinen Wohnung mit zwei Geschwistern, Onkel und Tante mit Kindern. Wir lesen vom Staunen des Mädchens über die so ganz anderen Lebensumstände, vom Luxus, den Monika nicht kennt, z. B. dass es mehrere Sorten Tee gibt so etwa Earl Grey Tea. Gloria ist ein hübsches Mädchen, dass aber immer unter dem Verschwinden des Vaters leidet. Sie zimmert sich vieles zurecht, wie es ihr passt. Lügen, rumspinnen und schauspielern kann sie gut. Moni steht zur Seite, mitunter hintan. Auf den Spuren ihres Vaters will Gloria in die USA reisen, Moni soll mit. Da beide noch nicht volljährig sind, schaffen sie es natürlich nicht und verbringen einen verrückten Tag in Zürich. Gloria zahlt alles. „Sie beide wären so gerne andere gewesen als sie waren.“ Moni schreibt und hat geheiratet, ein Kind bekommen. Gloria war Trauzeugin bei der seltsam lieblosen Hochzeit. Die beiden telefonieren, sehen sich kaum. Gloria will tatsächlich Schauspielerin werden, verliebt sich dort in Wien in ihren Schauspiel-Professor, der allerdings verheiratet ist. Ein Italiener, so katholisch, dass er nicht mit ihr schlafen will. Die Freundinnen sehen sich erst etwa zwanzig Jahre später wieder und auch diesmal geht es um Glorias Vater, der natürlich nicht in den USA lebt, wie die Mutter es vorgetäuscht hatte, sondern betagt im Pflegeheim. Moni hat inzwischen zum zweiten Mal geheiratet (Michael Köhlmeier) und vier Kinder. Gloria hat immer noch keinen Partner, keine Kinder. Der Text ist laut Helfer nicht komplett biographisch, Gloria trägt aber die Züge einer tatsächlichen Freundin. Zwischendurch tritt die Autorin aus ihrer Geschichte heraus und flicht kurze Szenen mit ihrem Ehemann, dem Schriftsteller Michael Köhlmeier ein, mit dem sie sich übers Schreiben austauscht, was ziemlich witzig ist und die Story auflockert. Tatsächlich aber finde ich das erste Buch dieser autobiographischen Reihe „Die Bagage“ noch immer am besten.

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Meine geniale Freundin

Von: buecher_mit_chris

01.09.2023

Die Jungfrau Monika Helfer Nach der Trilogie über ihre Familie ist „Die Jungfrau“ der nächste biographische Roman von Monika Helfer. In diesem geht es um ihre Freundin Gloria, die sie mit diesem Buch unsterblich macht. Eine tiefe Freundschaft verbindet Moni mit Gloria seit Kindertagen . Monika kommt aus ärmsten Verhältnissen, Gloria muss sich keine Gedanken über Geld machen, scheint auch sonst auf die Butterseite gefallen zu sein, weil sie in der Klasse die Beste ist und auch ein besonderes Talent für das Schauspiel hat, da sie die Aufnahmsprüfung ins Reinhardt Seminar mühelos schafft. Doch das Leben spielt nicht so, dass der mit den besten Voraussetzungen das beste Leben hat.Der Roman beginnt mit dem Besuch von Monika bei der sterbenskranken Freundin, die ihr bei diesem letzten Gespräch mitteilt, dass sie ihre Jungfernschaft nie verloren hat, deshalb auch der Titel. Ich habe das Buch als Hörbuch gehört, gelesen von der Autorin selbst.Zu Beginn musste ich mich erst an die Vortragsweise und die Stimme gewöhnen, was bald der Fall war, denn wer, wenn nicht sie selbst, könnte diese Erinnerungen besser erzählen. Die Geschichte wird nicht chronologisch erzählt, trotzdem hat sie Struktur.Die Sprache ist bildhaft, manchmal witzig, klug , pointiert. Dass man sich an so viele Kleinigkeiten noch erinnert nach 50 Jahren, gewisse Situationen bis ins kleinste Detail schildern kann, zeugt von einer innigen Beziehung. Es verweben sich Gespräche, Bilder, Meinung, Vergangenheit und Gegenwart, in die auch Helfers Mann, Michael Köhlmeier mit einbezogen wird. Auch über die Autorin selbst erfährt man einiges. Das Buch hat mich, wie seine Vorgänger, ins Herz getroffen , und wenn ich mir jemanden wünschen könnte, der mein Leben beschreibt, dann wäre es Monika Helfer.

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Vita

Monika Helfer, geboren 1947 in Au/Bregenzerwald, lebt als Schriftstellerin mit ihrer Familie in Vorarlberg. Sie hat zahlreiche Romane, Erzählungen und Kinderbücher veröffentlicht. Für ihre Arbeiten wurde sie u. a. mit dem Österreichischen Würdigungspreis für Literatur, dem Solothurner Literaturpreis und dem Johann-Peter-Hebel-Preis ausgezeichnet. Für »Die Bagage« (Roman, 2020) erhielt sie den Schubart-Literaturpreis 2021 der Stadt Aalen. Zuletzt erschienen von ihr die Romane »Vati« und »Löwenherz«, die sie beide für den Hörverlag selbst eingelesen hat.

© Sabine Lohmüller
Monika Helfer

Weitere Hörbücher der Autorin