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Michel Bergmann

Der Rabbi und der Kommissar: Du sollst nicht morden

Schall & Wahn

Der Rabbi und der Kommissar: Du sollst nicht morden
Hörbuch CD
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Du sollst nicht morden

Henry Silberbaum ist kein Rabbi, wie er im Buche steht. Er liebt Kriminalromane, Polohemden, seine Espressomaschine und sein Rennrad. Aber auch seine Schüler und die Bewohner des Jüdischen Seniorenstifts in Frankfurt liegen ihm am Herzen. Als eine alte Dame überraschend stirbt, ist sich der Rabbi sicher: Das war Mord! Doch keiner glaubt ihm. Kann er den brummigen Kommissar Berking davon überzeugen, der ihn kürzlich verhaftet hat?


Originaltitel: DER RABBI UND DER KOMMISSAR #1
Originalverlag: Heyne
Hörbuch CD, 1 CD, Laufzeit: 6h 13min
ISBN: 978-3-8371-6237-0
Erschienen am  20. June 2022
Lieferstatus: Dieser Titel ist lieferbar.

Die Rabbi-und-Kommissar-Reihe

Rezensionen

Ein Rabbi als Amateurermittler

Von: EvaKrafczyk

02.11.2022

Zugegeben, das erste Treffen von Rabbi Henry Silberbaum und Kommissar Robert Berking stand nicht unter dem besten Stern und wies so gar nicht auf den Beginn einer wunderbaren Freundschaft hin: Schließlich glaubte der Kommissar, zu nächtlicher Stunde endlich auf die Spur derjenigen gestoßen zu sein, die immer wieder den jüdischen Friedhof in Frankfurt mit Nazi-Schmierereien entweihen. Neim Anblick einer attraktiven Frau und ihres Begleiters vermutet er zwar erstmal ein morbides Rendez-vous, doch auch hier liegt der Ermittler daneben, während schon die Handschellen klicken: Der Mann, der sich gegen all die Unterstellungen wehrt, ist tatsächlich Rabbiner der liberalen Gemeinde. Was Silberbaum mit der Leiterin des jüdischen Altersheim anstellt, ist allerdings weder koscher noch halachisch, zeugt aber davon, dass er vor allem "a mensz" ist, verständnisvoll und buchstäblich unorthodox. Denn zu später Stunde sollte es zu einer Familienwiedervereinigung kommen, indem über dem Grab der jüdischen Mutter der Frau die Asche aus der Urne des christilichen Vaters ausgestreut wird. Nachdem das Missverständnis aufgeklärt ist, treffen der Rabbi und der Kommissar in Michel Bergmanns "Du sollst nicht morden" noch öfter aufeinander. Denn Henry Silberbaum liebt nicht nur Krimis, er ist auch überzeugt, dass ein Mitglied seiner Gemeinde Opfer eines Mordes geworden ist. Zwar war die schwerreiche Frau herzkrank, doch wieso lag die Banane, die die Tote normalerweise mit ihrer Abendmedizin zu sich nahm, auf dem fleischigen Teller und nicht auf dem milchigen, wie es sich in einem koscheren Haushalt gehört? Die Polizisten, nicht vertraut mit den jüdischen religiösen Vorschriften, hatten nichts Ungewöhnliches vorgefunden, der Rabbi dagegen ist misstrauisch geworden, zumal es Auseinandersetzungen um das Erbe gibt. Das Testament fällt zudem ganz anders aus, als Frau Achselrath es Silberbaum vor ihrem Tod geschildert hat. An Verdächtigen besteht kein Mangel, doch dem Rabbiner steht allerhand Mühe bevor, den brummigen Kommissar zu überzeugen, dass hier Aufklärungsbedarf besteht. Und auch die Religionsvorschriften muss er mit talmudischer Weisheit und einer ordentlichen Portion Chuzpe zurechtbiegen, damit trotz eines scheinbar natürlichen Todes eine Obduktion vorgenommen werden kann. Auf Plot und Spannung kommt es gar nicht so sehr an in der Geschichte des Rabbis und des Kommissars, in der Hörbuchversion gelesen von Dietmar Bär, dem die Kommissarrolle dank des "Köln-Tatortes" bestens vertraut ist, der hier aber auch frankfurterisch "babbelt" und auf Jiddisch disputiert. Nicht nur die jüdischen Witze, die Silberbaum gerne erzählt, sorgen hier für Humor, sondern auch das gegensätzliche Ermittlergespann, dass sich hier noch zusammenfinden muss. Und dann sind da noch die Nebenfiguren, die Charme, Witz und buntes Leben in einer jüdischen Gemeinde bringen zwischen Schoah-Überlebenden und russischen Neumitgliedern, zwischen einem immer noch gepackten Koffer und der Option Israel und dem Beschluss, eben doch in Frankfurt zu Hause sein. Manches gerät vielleicht ein bißchen klischeehaft wie die Auseinandersetzungen mit dem gestrengen Gemeindevorstand, dem die Alleingänge des Rabbiners ein Dorn im Auge sind, Silberbaums Mutter, die alle Klischees der überbehütenden jiddischen Mamme in sich vereint und ihn wohl auch dann noch Bubele nennen wird, wenn er völlig ergraut ist und auch der Handy-Klingelton "Der Jidl mit der Fiedl" ist denn doch ein bißchen sehr stereotyp. Trotzdem gibt es en pasant Informationen über Mikwe, Speisevorschriften, Regeln zu Tod und Begräbnis, die vielen Lesern beziehungsweise Hörern unbekannt sein dürften. Bär kann hier komödiantisches Talent ausleben und hat beim Einsprechen des Hörbuchs vermutlich ähnlich viel Spaß gehabt wie ich beim Hören. Ein liebenswerter Ermittlerduo in einem Setting voller Streit- und Diskussionslust, witzige Dialoge und liebenswerte Figuren - da ist es dann völlig egal, dass sich die Lösung des Falls relativ früh abzeichnet. Mittlerweile gibt es einen zweiten Fall für Silberbaum und Berking - und ich bin schon sehr gespannt darauf, mehr über die beiden zu lesen.

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Tolle neue Reihe um einen Rabbi mit einem schrecklichen Verdacht...

Von: Vanessa

18.07.2022

Im ersten Band der Der Rabbi und der Kommissar-Reihe Du sollst nicht morden von Michel Bergmann geht es um Rabbi Silberbaum, der gemeinsam mit Kommissar Berking Ermittlungen zu einem mysteriösen Mord anstellt. Rabbi Silberbaum kümmert sich um die Seelsorge seiner Gemeinde, besucht die alten Herrschaften im Seniorenstift, unterrichtet junge Schüler:innen und predigt. Vor allem kümmert er sich um seine Gemeinde, spricht mit älteren Leuten und ist vielen bekannt und beliebt. Als ihm eine ältere Dame gesteht, dass sie vermutet, dass ihr Mann eine Affäre hat, sie nach Israel zu ihrer Tochter ziehen möchte und der jüdischen Gemeinde in Frankfurt gerne 1 Mio. Euro für eine Bibliothek spenden möchte, ist der Rabbi überrascht, hofft aber darauf, dass sie das Erbe noch lange nicht erhalten. Um einer Bekannten zu helfen, schleicht er sich nachts auf den Friedhof und möchte die Asche des Vaters auf dem Grab der Mutter verstreuen, wird dabei aber von der Polizei verhaftet, die ihn für einen Grabschänder, Perversen oder etwas dergleichen hält. So lernt der Kommissar Berking kennen. Kurz darauf wird er ins Schlafzimmer der Toten bestellt: ihr Ehemann hat die Frau tot in ihrem Bett gefunden. Dem Rabbi kommen aber einige Dinge seltsam vor. Er findet einen zerbrochenen Teller im Müll; allerdings den Falschen, denn die Frau war streng gläubig und hatte getrenntes Geschirr. Niemals hätte sie ihre Banane auf diesen Teller gelegt. Die Medikamente, die die Frau dringend brauchte, findet er unter dem Bett. Der Rabbi glaubt nicht an einen natürlichen Tod, doch der herbeigerufene Notarzt kann kein Fremdverschulden feststellen. Es gibt auch sonst keine Beweise, die den Mann oder sonst jemanden mit dem Tod der Frau in Verbindung bringen. Obwohl dem Rabbi von mehreren Seiten gedroht wird, sein neuer Freund, der Kommissar, ihm auch nicht helfen kann und er sogar seinen Job verlieren könnte, möchte der der Tochter der Toten helfen, denn diese trauert um ihre Mutter und sieht ihr Erbe in Gefahr. Obwohl die Tochter im Hotel der Mutter in Israel arbeitet, erhält laut Testament das gesamte Vermögen eine Stiftung, die von der besten Freundin und Vermögensverwalterin der Toten verwaltet wird. Von der Änderung des Testaments, der Spende für die jüdische Gemeinde, ist keine Rede mehr und so ist Henry Silberbaum erst recht misstrauisch… Ich habe Der Rabbi und der Kommissar 1 – Du sollst nicht morden von Michel Bergmann als Hörbuch gehört und werde deshalb sowohl auf das Medium als auch auf den Inhalt selbst eingehen. Da der Mord lange Zeit für einen natürlich Todesfall gehalten wird und der Rabbi noch nie als Detektiv tätig war, stehen die Ermittlungen relativ lange eher im Hintergrund. Das stärt mich normalerweise schon bei einem Krimi, aber hier fand ich es nicht sonderlich schlimm, weil auch der Rest der Handlung so kurzweilig war, dass ich mit Freude gehört habe. In diesem Krimi kommen viele jüdische Traditionen, Glaubensgrundsätze, Gepflogenheiten und andere mit dem jüdischen Glauben in Zusammenhang stehende Dinge vor. Ich hatte am Anfang nicht damit gerechnet, dass dieser Teil so überwiegen würde, fand das aber unglaublich toll. Ich selbst weiß unglaublich wenig über den jüdischen Glauben und all diese Dinge und fand es deshalb sehr gut, dass hier vieles erklärt wurde. Diese Erklärungen wurden dabei gut in die Handlung eingebunden. Hier meine ich beispielsweise das koschere Essen und wie gläubige Juden das mit den zwei verschiedenen Geschirrgarnituren handhaben. Dieser Aspekt des jüdischen Lebens spielt für den Fall eine wichtige Rolle und wird auf der anderen Seite verständlich und handlungsgebunden erklärt. Und so verhält es sich noch mit einigen anderen Eigenschaften des Glaubens. Ich hatte hier wirklich das Gefühl, etwas zu lernen. Der Rabbi ist auch deshalb ein unglaublich sympathischer Charakter. Ich mochte Henry Silberbaum, denn er ist für seine Gemeinde da, kümmert sich um sie und fürchtet auch die Konsequenzen nicht. Ihm ist Gerechtigkeit wichtiger als niemanden zu verärgern (ganz anders als seinem Chef). Außerdem hat der Rabbi einen feinen Sinn für Humor und kann auch über sich selbst lachen und nimmt sich und seinen Glauben nicht zu ernst. Was mir natürlich auch gut gefallen hat, war die Tatsache, dass der Krimi in Frankfurt am Main spielt. Es wurden zwar wenige Sehenswürdigkeiten erwähnt, womit es sich zwar nicht um einen Regionalkrimi handelt, aber dennoch wurden einige Frankfurter Straßennamen, Plätze und regionale Kuriositäten gestreift, was mir gut gefallen hat. Das Hörbuch ist ungekürzt und wurde von Dietmar Bär eingesprochen. Ich kenne vom Sprecher bereits Das Dschungelbuch von Rudyard Kipling und mochte ihn damals schon sehr gerne. Obwohl es sich hier um eine ganz andere Art von Buch handelt, hat Bär auch dieses toll eingesprochen. Er hat den verschiedenen Figuren unterschiedliche Stimmen gegeben, die toll zu den Charakteren passten und vor allem der Rabbi hat mir super gefallen. Die Stimmatmosphäre passte gut zur Leichtigkeit des Buches. Insgesamt hat mir Der Rabbi und der Kommissar 1 – Du sollst nicht morden von Michel Bergmann ganz gut gefallen. Ich mochte die Verflechtung vom jüdischen Glauben mit dem Fall und dass man so viel über das Judentum lernen konnte. Außerdem mochte ich Rabbi Silberbaum und seine Zusammenarbeit mit Kommissar Berking und die Dynamik zwischen den beiden ganz gerne. Der Humor, bei dem ich hoffe, dass er niemanden verletzt hat, hat den Krimi auf jeden Fall aufgelockert. Obwohl einige Klischees bedient wurden, wurden diese teilweise auch explizit angesprochen und so damit kokettiert, was ich einen ganz guten Umgang fand. Auf den zweiten Band, der für

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Vita

Michel Bergmann, geboren in Basel, Kinderjahre in Paris, Jugendjahre in Frankfurt am Main, lebt heute in Berlin. Nach Studium und Job bei der »Frankfurter Rundschau« landete er beim Film: zuerst als Producer, dann als Regisseur, zuletzt als Drehbuchautor u.a. »Otto –Der Katastrofenfilm«, »Es war einmal in Deutschland«. Seit 2010 ist er auch Romanautor: u.a. »Die Teilacher«, »Herr Klee und Herr Feld«, »Weinhebers Koffer«. Mit der Reihe um den ermittelnden Rabbi Henry Silberbaum tritt er erstmals als Krimiautor in Erscheinung.

Zum Autor

Dietmar Bär ist mit dem Genre Krimi eng verbunden. Für seine Rolle als Tatort-Ermittler Freddy Schenk erhielt er den Deutschen Fernsehpreis. Als Hörbuchsprecher hat er sich mit seinen Lesungen der Romane von Stieg Larsson und Håkan Nesser einen Namen gemacht.

Zum Sprecher

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