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John Williams

Nichts als die Nacht

Ungekürzte Lesung mit Alexander Fehling
(1)
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Ein literarisches Juwel neu entdeckt

Das Leben des jungen Arthur Maxley schwankt zwischen Müßiggang und einem nie verwundenen Trauma aus der Kindheit. Einen Abend und eine Nacht lang folgen wir ihm: zunächst zu einem Dinner mit seinem Vater, den er viele Jahre nicht gesehen hat. Schuld und Scham lasten auf dieser Begegnung, deren abruptes Ende einen Vorgeschmack bietet auf das verheerende Finale dieser Nacht. Die Straßen und Bars des nächtlichen Los Angeles sind die Kulisse, vor der sich Arthurs innerer Abgrund auftut, während er der sinnlichen Verführung einer fremden Schönen nachgibt.

Alexander Fehling gibt der Sehnsucht nach dem Zustand der Unschuld eine Stimme, die noch lange im Hörer nachhallen wird.

(Laufzeit: 4h 4)


Übersetzt von Bernhard Robben
Originalverlag: dtv
Hörbuch Download, Laufzeit: 4h 4min
ISBN: 978-3-8445-2796-4
Erschienen am  11. September 2017
Lieferstatus: Dieser Titel ist lieferbar.

Rezensionen

"Die Angst, die dir die Kehle schnürt, soll haben keine Macht [...]."

Von: Travel Without Moving

24.09.2017

"Die Angst, die dir die Kehle schnürt, soll haben keine Macht; wohin der längste Weg auch führt, da ist nichts als die Nacht." (A.E. Housman) "Er spürte heftige Enttäuschung, als er den Hörer zurück auf die Gabel legte. Er hatte sich vor der Stimme seines Vaters gefürchtet. Als er sie dann aber nicht hörte, war er enttäuscht. Und mit der Enttäuschung kam die Angst." Die Novelle ‚Nichts als die Nacht‘ erschien bereits 1948 im englischsprachigen Original, wurde aber erst jetzt - nach den großen Erfolgen von John Williams Romanen ‚Stoner‘, ‚Butcher‘s Crossing‘ und ‚Augustus‘ - ins Deutsche übersetzt. Es handelt sich bei ‚Nichts als die Nacht‘ um Williams‘ Debüt, das er mit Anfang 20 geschrieben hatte und das initial von mehreren Verlagen abgelehnt wurde. Im Mittelpunkt der Novelle steht Arthur Maxley, der ein schwermütiger Mensch ist und noch immer von einem Trauma aus seiner Kindheit geplagt wird. Maxley scheint weder zu arbeiten noch zu studieren und versucht, sein Leben durch tägliche Spaziergänge zu strukturieren. Dann reißt ihn ein Brief seines verhassten Vaters aus der Lethargie und aus seinem lähmenden Alltag, und nach einem anfänglichen Widerstreben, den Vater zu treffen, durchströmt Maxley eine seltsame Wärme beim Gedanken an seinen Vater, mit dem er lange keinen Kontakt hatte, und er greift zum Telefon. Am selben Abend treffen sich Vater und Sohn im Speisesaal des Regency-Hotels, und was als unterkühlte und bedrückende Verabredung begann, wird im Verlauf zu einer Zusammenkunft, die der Vater nutzt, um sich Arthur gegenüber zu offenbaren, um ihm zu zeigen, wer er wirklich ist, wie er wirklich fühlt und wirklich denkt, und endet schließlich erneut in schmerzvollen Erinnerungen und Hass. Ich empfand die Geschichte um Maxley anfangs als sehr sperrig und habe nur schwer in das Hörbuch hinein gefunden. Im Verlauf hat mich Williams‘ Novelle aber ebenso packen können wie seine Romane, auch wenn man ‚Nichts als die Nacht‘ durchaus anmerkt, dass Williams seine Novelle in sehr jungen Jahren geschrieben hat. Auch wenn man Williams‘ Schreibtalent auch in ‚Nichts als die Nacht‘ auf jeder Seite spürt, bemerkt man beim Lesen einige holprige Stellen, die sich in den späteren Romanen des Autors nicht finden, der seinen Schreibstil im Laufe der folgenden Jahre somit noch stark ausfeilen konnte. Trotz kleinerer Minuspunkte empfand ich ‚Nichts als die Nacht‘ als sehr intensiv erzählt und psychologisch überzeugend. Vor allem die Vater-Sohn-Geschichte wurde detailliert beobachtet und eindrucksvoll erzählt, doch auch die Geschehnisse nach dem Treffen mit dem Vater haben mich fesseln und begeistern können. Das Hörbuch wird von Alexander Fehling sehr ansprechend gelesen. Er gibt der Geschichte die passende Intonation und hat mich durch seine angenehme Lesung dazu gebracht, das Hörbuch gleich zwei Mal hintereinander anzuhören. Es handelt sich übrigens um eine vollständige Lesung der Novelle, allerdings fehlt beim Hörbuch das Nachwort von Simon Strauß. John Williams: Nichts als die Nacht. Aus dem amerikanischen Englisch von Bernhard Robben. Gelesen von Alexander Fehling. der Hörverlag, 2017; 18,99 Euro.

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Vita

John Williams

John Williams wurde 1922 in Texas geboren. Während des Zweiten Weltkrieges meldete er sich als Freiwilliger des Army Air Corps und verbrachte zweieinhalb Jahre in Indien und Burma. In dieser Zeit begann er seinen ersten Roman „Nothing But the Night“, der 1948 veröffentlicht wurde.
Darauf folgte das Studium der englischen Literatur an der University of Denver. Er erhielt nach Abschluss seines Masters einen Lehrauftrag an der University of Missouri, wo er 1954 im Fach Englische Literatur promovierte. Anschließend kehrte Williams bis zu seiner Emeritierung 1985 als Assistenzprofessor an seine alte Universität zurück. Er verfasste insgesamt zwei Gedichtbände und vier Romane. „Augustus“, sein letzter Roman, wurde 1973 mit dem National Book Award ausgezeichnet. John Williams starb 1994 in Arkansas.

Zum Autor

Alexander Fehling



Alexander Fehling, 1981 in Berlin geboren, studierte an der renommierten Schauspielschule Ernst Busch. Im Theater und ersten Filmrollen machte er auf sich aufmerksam. Für seine Darbietung in »Am Ende kommen Touristen« erhielt er 2007 den Förderpreis Deutscher Film in der Kategorie »Schauspiel«. 2008 war er als SS-Soldat Wilhelm in Quentin Tarantinos »Inglourious Basterds« zu sehen, 2009 in der Titelrolle von Philip Stölzls »Goethe!« und 2010 als Andreas Baader in Andres Veiels »Wer wenn nicht wir«. Auf der Berlinale 2011 wurde Alexander Fehling als Deutscher Shooting Star 2011 gekürt und im selben Jahr mit dem Jupiter Award und dem Metropolis-Filmpreis als Bester Schauspieler ausgezeichnet. Im Hörverlag ist er in der hochgelobten Hörspieladaption von Emily Brontës »Sturmhöhe« in der Rolle des Heathcliff zu hören.

Zum Sprecher

Bernhard Robben

Bernhard Robben, geboren 1955, ist seit 1992 als Übersetzer tätig. Er übertrug und überträgt u.a. die Werke von Ian McEwan, John Burnside, John Williams und Salman Rushdie ins Deutsche. 2003 wurde er mit dem Straelener Übersetzerpreis der Kunststiftung NRW ausgezeichnet, 2013 mit dem Ledig-Rowohlt-Preis für sein Lebenswerk geehrt. Er lebt in Brunne, Brandenburg.

Zum Übersetzer

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