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T.C. Boyle

Das wilde Kind

Ungekürzte Lesung mit Boris Aljinovic
(1)
Hörbuch Download
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Ende des 18. Jahrhunderts in Frankreich: Ein etwa 12-jähriges Kind, verwildert, nackt und unfähig zu sprechen, wird in den Wäldern gefangen. Der Junge, dem man den Namen Victor gibt, ist nicht nur bei der einfachen Landbevölkerung, sondern auch bei Pariser Wissenschaftlern DIE Sensation. Ein junger Arzt beginnt mit dem schwierigen Experiment der "Zivilisierung", das nur bedingt erfolgreich verläuft ...

(Laufzeit: 2h 52)

"Es macht Spaß, mit Aljinovic, der schon früheren Boyle-Gestalten seine Stimme lieh, zu staunen."

hörBücher

Übersetzt von Dirk van Gunsteren
Originaltitel: © 2010 T.C. Boyle, © 2010 Hanser Verlag, (P) Rundfunk Berlin-Brandenburg/Der Hörverlag 2010
Hörbuch Download, Laufzeit: 2h 52min
ISBN: 978-3-8445-0511-5
Erschienen am  10. February 2010
Lieferstatus: Dieser Titel ist lieferbar.

Rezensionen

Lieblingsfeinde

Von: Danielamariaursula

16.12.2023

"Eine Legende entstand; sie dampfte und köchelte im Herbst des Jahres 1797, des fünften der neuen Republik, und bis ins Frühjahr des darauffolgenden Jahres in jedem Topf des Distrikts. Der Terror war vorüber, der König war tot, und das Leben kehrte - insbesondere in der Provinz - zur Normalität zurück. Die Menschen brauchten ein Geheimnis in ihrem Leben, den Glauben an etwas Unerklärliches, Wunderbares, und viele von ihnen - Pilzsammler und Trüffelsucher, Eichhörnchenjäger und Bauern, gebeugt unter der Last von Reisigbündeln oder Körben voller Zwiebeln und Rüben - hielten im Wald die Augen offen, doch erst im nächsten Frühjahr wurde der Junge erneut gesehen, [...], und diesmal verfolgten sie ihn. Sie jagten ihn, ohne nachzudenken, ohne einen Grund, sie jagten ihn, weil er vor ihnen davonrannte." (Track 2) Im Jahre 1797 wurde das "wilde Kind" erstmals in Südfrankreich gesichtet. Mehrmals wurde der nackte Junge, der sich mehr wie ein Tier und weniger wie ein Mensch verhält, gefangen genommen, mehrmals konnte er fliehen. 1800 beginnt schließlich die Odyssee des Jungen, der später als Viktor von Aveyron in die Geschichte eingehen wird. Er wird von mehreren Personen in Pflege genommen, jedoch bald wieder weitergereicht. Schließlich gelangt er in die Obhut des jungen Arztes Itard, der der Erste zu sein scheint, der versucht, sich in den Jungen hinein zu versetzen, der verstehen will, was dieser fühlt, wie er die Welt erlebt, wieso er reagiert oder auf vieles nicht reagiert. Ich liebe die Bücher von T.C. Boyle, interessiere mich für Geschichten wie die von Kaspar Hauser und habe 'Das wilde Kind’ schon vor vielen Jahren gelesen. Nun habe ich mir die ungekürzte Lesung von Boris Aljinović angehört, die mich - genau wie das Buch vor vielen Jahren - sehr gefangen genommen und begeistert hat. Auf wenigen Seiten bzw. in wenigen Hörminuten gelingt es Boyle, die Zeit des endenden 18. Jahrhunderts und beginnenden 19. Jahrhunderts auferstehen zu lassen. Er beschreibt eindringlich und glaubwürdig das Misstrauen gegenüber Fremden, das oft unmenschliche, wenig am Individuum interessierte wissenschaftliche Interesse, die abergläubischen Überzeugungen sowie die Grundannahmen der Philosophie Lockes und Rousseaus. 'Das wilde Kind' liest und hört sich schnell und unterhaltsam, überzeugt dabei durch Tiefe und Faktenreichtum. Mich hat die Geschichte auch nach so vielen Jahren nochmals begeistert, und ich empfinde sie als perfekten Einstieg in Boyles Werk, wenn man erst einmal einen kurzen Band in die Hand nehmen möchte. T. C. Boyle: Das wilde Kind. Aus dem amerikanischen Englisch von Dirk van Gunsteren. Ungekürzte Lesung von Boris Aljinović. der Hörverlag, 2010; 11,95 Euro.

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Vita

T.C. Boyle

T.C. Boyle wurde 1948 in Peekskill, im Hudson Valley, geboren und wuchs in schwierigen Familienverhältnissen auf. Nach ausschweifenden Jugendjahren in der Hippie- und Protestbewegung der 60er Jahre war Boyle Lehrer an der High School in Peekskill und publizierte während dieser Zeit seine ersten Kurzgeschichten in namhaften Zeitschriften. Heute lebt er mit seiner Frau und drei Kindern in Kalifornien. Bis ins Jahr 2012 unterrichtete er an der University of Southern California in Los Angeles 'Creative Writing'. Für seinen 1987 erschienenen Roman "World´s End" erhielt Boyle den PEN/Faulkner-Preis.

Zum Autor

Boris Aljinovic

Boris Aljinović, geboren 1967, studierte zunächst Englisch und Französisch an der FU Berlin. Anschließend absolvierte er sein Schauspielstudium an der Hochschule für Schauspielkunst Ernst Busch. Er spielte in Weimar, Schwerin sowie in Berlin am Renaissance-Theater. 1993 gab Aljinovic sein Leinwanddebüt in dem Episodenfilm "Flirt", von 1999 bis 2001 gehörte Boris Aljinović zum Ensemble der Krankenhaus-Soap "Klinikum Berlin Mitte - Leben in Bereitschaft". Seit 2001 spielt er im Berliner "Tatort". Auf der Kinoleinwand erschien er zuletzt in "7 Zwerge - Männer allein im Wald" (2004).
Für den Hörverlag spricht er u. a. in den Hörspielen "In 80 Tagen um die Welt" von Jules Verne und "Nachtzug nach Lissabon" von Pascal Mercier und liest "Zähne und Klauen" von T.C. Boyle. 2007 wurde er mit dem Deutschen Hörbuchpreis als Bester Interpret ausgezeichnet.

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