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SPECIAL zu Helmut Schmidt

Über das Buch

Zu Beginn des neuen Jahrtausends steht die Welt vor neuen, nie zuvor gekannten Herausforderungen. Die jetzt gestellten politischen Weichen werden bestimmend sein für die nächsten Generationen. Will man die globale Dimension der anstehenden Probleme verstehen, genügt es nicht, sich auf eine eurozentrische Sichtweise zu beschränken.

Helmut Schmidt beschreibt und analysiert die Interessen, Sorgen und Hoffnungen in den wichtigsten Machtzentren der Weltpolitik und stellt die Belange Washingtons, Moskaus und Pekings denjenigen der islamischen Welt, Schwarzafrikas und Indiens gegenüber. Er lenkt den Blick auf den Konflikt zwischen den USA und der islamischen Welt, der nicht erst mit dem 11. September begann und weitreichende Konsequenzen für das Krisengebiet Palästina haben kann.

Eingebettet in die weltpolitische Lage vollzieht sich die weitere Entwicklung der europäischen Integration, die Helmut Schmidt als äußerst schleppenden Prozess beurteilt: Seit Maastricht und dem Beschluss zur Einführung der gemeinsamen Währung haben die Verantwortlichen nicht genug dafür getan, um die politische Einigung zügig voranzubringen. Ein Europa, das nicht in der Lage ist, seine Interessen zu bündeln und mit starker Stimme zu vertreten, steht einem Amerika gegenüber, in dem sich Imperialismus und Missionarismus auf unheilvolle Weise vereinen. Wird Europas Einigung Bestand haben? War der Irak-Krieg der Anfang vom Ende des amerikanischen Unilateralismus? Ist dies wünschenswert? Ist es wahrscheinlich? Wie könnte und wie sollte die Entwicklung aussehen?

Ausgehend von einem Worst-case-Szenario, stellt Helmut Schmidt eine eher düstere Prognose für die weltpolitische Entwicklung im 21. Jahrhundert. Doch Helmut Schmidt beschränkt sich nicht darauf, warnend den Zeigefinger zu erheben, sondern zeigt gleichzeitig auch Handlungsalternativen auf, um die von ihm beschriebenen Probleme und Krisen zu mindern und zu meistern.

Gewohnt schnörkellos und prägnant bezieht einer der großen Politiker der Bundesrepublik Stellung und spart auch nicht mit fundierter Kritik: Ein Amerika im militärischen Alleingang, ein Russland auf seinem wechselvollen Weg zur Demokratie, ein Europa, in dem die politisch Verantwortlichen nationale Interessen über die europäische Einigung stellen, gehören ebenso zu Schmidts Themen wie die weitere Entwicklung in den islamischen Ländern. Ist auch die tiefe Skepsis des Autors unverkennbar, so zeigt sein Buch dennoch deutlich die Chancen und Alternativen für die kommenden Generationen auf und ist damit ein ebenso sachkundiger wie umfassender Beitrag zur politischen Orientierung.