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Gütersloher Verlagshaus

HISTORISCHES: Von der Steindruckerei C. Bertelsmann zum Gütersloher Verlagshaus

Die Verlagsgeschichte beginnt mit einer Steindruckerei, die Carl Bertelsmann im Jahre 1824 in seiner Heimatstadt einrichtet. Seinen raschen Erfolg verdankt das Unternehmen der Minden-Ravensberger Erweckungsbewegung, der sich der Unternehmensgründer tief verbunden fühlt: Gedruckt werden vor allem Gesangbücher und Notenblätter, die guten Absatz finden. 1835 gehen so aus der Steindruckerei »Buchdruckerei und Verlag C. Bertelsmann« hervor.

Die Nachfolger Heinrich Bertelsmann und anschließend Johannes Mohn, der in die Familie einheiratet, steigern in den kommenden Jahren Titelanzahl und Auflagen, auch durch die Ausweitung in neue Themenfelder und durch den Zukauf verschiedener Verlage. Nach wie vor bildet jedoch christlich-religiöse Literatur den Kern des Verlagsprogramms. Zwischen 1850 und 1914 wird C. Bertelsmann zu einem der größten und einflussreichsten theologischen Verlagshäuser Deutschlands. Johannes Mohn wirkt darüber hinaus lange Zeit als Vorsitzender des Christlichen Verlagsvereins, des Vorläufers der seit 1925 bestehenden Vereinigung Evangelischer Buchhändler und Verlage.

Das Verlagsschiff übersteht die schweren wirtschaftlichen Turbulenzen des zweiten Weltkrieges. Schon Ende 1946 bekommt die Familie Mohn die Lizenz zur Wiedereröffnung und unter großem Einsatz der Mitarbeiter gelingt der Neuanfang. Während Reinhard Mohn ab 1949 die Geschäfte des C. Bertelsmann Verlages führt, übernimmt in den Folgejahren der Bruder Gerd Mohn den theologischen Zweig des Verlages unter dem »Rufer Verlag«, der 1959 in »Gütersloher Verlagshaus Gerd Mohn« umbenannt wird. In den folgenden 25 Jahren führt er den Verlag aus seiner engen pietistischen Orientierung heraus und formt ein modernes Verlagsunternehmen.

Mittlerweile eingebunden in die umfassenderen Strukturen der Bertelsmann AG findet das Verlagsprogramm eine Erweiterung durch den Zukauf des des Kiefel Verlages um die Segmente Geschenkbuch und Kalender. Mit der Übernahme des Chr. Kaiser Verlages, München, im Jahre 1993 kommt nicht nur das bedeutende wissenschaftliche Programm eines der renommiertesten Verlage in der Tradition der Bekennenden Kirche unter das Dach des Gütersloher Verlagshauses, sondern auch das Gesamtwerk von Dietrich Bonhoeffer, das in den Folgejahren Geist und Programm des Hauses nachhaltig prägen wird.

Mit der Jahrtausendwende beginnt der behutsame Aufbau eines gesellschaftlich relevanten, werteorientierten Sachbuchprogramms für breitere Leserschichten.In den Folgejahren legt das Gütersloher Verlagshaus den Schwerpunkt noch deutlicher auf engagierte Analysen, provozierende Thesen und Debattenbücher in sich stark verändernden Märkten.

Deshalb begann 2016 ein umfassender Restrukturierungsprozess. Verlagsleiter Ralf Markmeier formte die verlegerische Tätigkeit zusammen mit seinem Verlagsteam neu. 2017 brach der Verlag zu neuen Ufern auf: Mit der Vision einer neuen Welt begann auch für den Verlag die Entdeckung neuer Horizonte: Für Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter, Autorinnen und Autoren, Leserinnen und Leser und allen, die dem Gütersloher Verlagshaus in langer Verbundenheit zugetan sind.

Zum 1. Januar 2018 verließ Ralf Markmeier das Gütersloher Verlagshaus und es übernahm die bisherige Programmleiterin Sigrid Fortkord die Verlagsleitung. Sie arbeitet nun weiterhin mit dem gesamten Verlagsteam an der Umsetzung anspruchsvolle und werteorientierte Sachbücher zu verlegen.