Wie seid ihr auf die Idee zu ROKI gekommen?
Man könnte sagen, dass Roki eine Art Patenonkel hat – nämlich den Hitchbot. Das war ein ziemlich ulkiger Roboter, der vor ein paar Jahren ganz allein per Anhalter durch die Welt gereist ist. Erst quer durch Kanada und später auch durch die USA, Holland und Deutschland. Ein Team von Kommunikationswissenschaftlern hatte den Hitchbot gebaut, um herauszufinden, wie Menschen auf Roboter reagieren; ob sie zum Beispiel Beziehungen und Vertrauen aufbauen. Aber vor allem, ob Roboter den Menschen vertrauen können – denn der Hitchbot war auf menschliche Hilfe angewiesen. Das Ergebnis: Die meisten Menschen haben ihn sofort ins Herz geschlossen. Sie haben ihn in ihren Autos auf dem Kindersitz angeschnallt, ihn auf Hochzeiten und Grillparties eingeladen und sogar versucht, ihm Schrauben zu essen zu geben. Das hat uns fasziniert. Und wir haben uns gefragt: Was würde passieren, wenn ein Roboter tatsächlich menschliche Qualitäten entwickelt, also nicht bloß funktioniert, sondern selbständig zu denken, vielleicht sogar zu fühlen beginnt? So kamen wir auf die Idee vom Roboterkind, das auf seine ganz eigene Art die Welt entdeckt ... Der zweite Patenonkel wäre deshalb vielleicht Pinocchio.
Was ist das Besondere an ROKI, warum glaubt ihr, werden die Kids sich für ihn begeistern?
Als Roboter funktioniert Roki erst einmal absolut logisch – doch dann, plötzlich und überraschend, fängt er an, seine ganz eigene Logik zu entwickeln. Und die ist eigentlich identisch mit der Logik von Kindern: Er nimmt immer alles wörtlich. Er nimmt 1:1 Bezug auf das, was er gerade neu gelernt hat, und er versteht nicht, wieso die Erwachsenen da Bedenken haben. Roki bringt ein sehr kindermäßiges Stück Anarchie in die Welt – im Gegensatz zu dem, was wir normalerweise von „Maschinen“ erwarten. Kurz gesagt: Roki traut sich womöglich mehr Ehrlichkeit und Spontanität als wir. Das macht uns beiden großen Spaß, und den Kindern hoffentlich auch.
Wie findet ihr die Hörbuchumsetzung und Hörbuchstimme von Oliver Rohrbeck?
Olivers Stimme kennen wir natürlich seit unserer Kindheit – immerhin sind wir Sprösslinge derselben Generation. Wir lieben ihn nicht nur in den berühmten „Drei Fragezeichen“, sondern zum Beispiel auch in „Brüder Löwenherz“ und vielen anderen Rollen, die uns bis heute sehr präsent sind. Als wir erfahren haben, dass Oliver unseren Roki lesen wird, waren wir deshalb super glücklich und auch ein bisschen stolz. Einige Dinge, zum Beispiel Rokis „Pijuub“ hat Oliver auch erst für uns gestaltet – vorher hatten wir nicht wirklich eine Vorstellung, wie das gesprochen klingen könnte. Insgesamt sind wir mit dem Hörbuch absolut glücklich – und wir hoffen sehr, dass wir auch das nächste und übernächste Roki-Abenteuer zusammen umsetzen können!