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SPECIAL zu Emma Flint

Interview mit Emma Flint zu »Männer verstehen das nicht«

Was ist es, das Männer nicht verstehen?
Emma Flint: Wie viel Platz habe ich für meine Antwort? Könnte nämlich etwas länger werden... Nee, im Ernst. Das Wichtigste ist, – und darum geht es ja auch in meinem Roman ist, dass Männer einfach keine Ahnung davon haben, wie wichtig es ist, sich Dinge von der Seele zu reden. Und deshalb können sie nicht verstehen, warum Freundinnen untereinander über alles quatschen müssen.

Normalerweise sind es in der Unterhaltung ja immer die Frauen, die den Traummann suchen. In diesem Fall haben Sie einmal einen ganz anderen Roman geschrieben: Nämlich den über eine Heldin, die ihre Traumfrau sucht, das heißt, eine neue beste Freundin. Wie sind Sie auf die Idee gekommen?
Emma Flint: Es ist leider so, dass meine ehemalige beste Freundin alle Gesetze der Freundschaft verletzt hat, vor allem die ganze Abteilung „Rede niemals schlecht über deine Freundin“. Tja, und als ich das herausgefunden hatte, stand ich plötzlich tatsächlich ohne da. Und das ist ganz schön blöd, das kann ich wirklich sagen.

Beste Freundinnen gehören einfach zum Glück einer Frau dazu. Was gehört zu einem richtigen Mädelsabend für Sie dazu?
Emma Flint: Erdbeer-Daiquiri und dieses Kichern, bei dem man sich wieder wie dreizehn fühlt. (Und zwar in den Momenten, in denen das Leben mit dreizehn einfach nur ein Bällebad war!)

Kann auch ein bester Freund eine beste Freundin sein?
Emma Flint: Nur bedingt. Es gibt zwar beste Freunde, mit denen man auch total viel unkomplizierten Spaß haben kann. Aber eine beste Freundin kann er niemals ersetzen. Viele Dinge, vor allem aus dem Bereich Partnerschaft, verstehen dann doch nur Frauen. Wobei ich dazu sagen muss, dass ich keine Ahnung von den Fähigkeiten eines schwulen besten Freundes habe, das kenne ich nur als Klischee. Aber vielleicht können die das ja wirklich.

Was ist schlimmer: Ohne beste Freundin oder ohne Partner/in dazustehen?
Emma Flint: Tja. Schwierige Frage. Beides ist auf Dauer nicht schön. Aber es ist ja so: Eine beste Freundin braucht man immer: Wenn man keinen Partner hat, um sich gegenseitig aufzubauen und lustige Sachen zu unternehmen. Aber auch, wenn man einen Partner hat, um sich über kleinere und größere Männermacken auszutauschen. Und wenn man wirklich eine beste Freundin hat, dann wird sie den einen oder anderen Mann „überleben“. Denn manchmal ist die beste Freundin die größte (platonische) Liebe des Lebens, während das mit den Männern ja doch manchmal komplizierter ist. Aber am Allerallerschlimmsten ist, wenn man weder noch hat. Das ist wirklich hart.

Nina macht sich auf die Suche nach einer neuen besten Freundin. Ist das wirklich ganz anders als die Suche nach einem Partner/einer Partnerin?
Emma Flint: Klar, weil die ganze Sex-Sache außen vor ist. Bei manchen Typen hat man sein Ziel mit einem One-Night-Stand ja schon erreicht. Oder man verliebt sich Knall auf Fall, und in dem Moment, wo er dich küsst, weißt du, dass es ihm genauso geht. Bei einer Freundinnensuche geht das leider nicht so einfach. Da muss man erstmal langsam Vertrauen aufbauen. Das Wichtigste an einer besten Freundin ist ja, dass man ihr vertrauen kann. Denn wenn man ihr irgendwann alle Geheimnisse erzählen möchte, muss man wissen, dass sie die auch für sich behält.

Wer würde in Ihrem Wunschfilm die Heldin Nina spielen? Wer wäre ihr Freund, der sich etwas eifersüchtig zeigt, als er mitbekommt, dass er Nina nicht reicht und sie trotzdem eine richtig gute Freundin braucht?
Emma Flint: In meinem Wunschfilm würde meine liebe Freundin Birte Schrein die Hauptrolle spielen, sie ist eine ganz tolle Theaterschauspielerin. Als eifersüchtigen Freund würde ich Orlando Bloom engagieren und als Dreitagebartmann Robert Pattinson. Und George Clooney würde ich sicher auch noch irgendwie unterkriegen.