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Special zu Doug Saunders »Arrival City«

Buchempfehlung zu »Arrival City«

Ein Drittel der Weltbevölkerung zieht – über Provinzen, Länder, Kontinente hinweg – vom Land in die Städte. In unserer Zeit leben zum ersten Mal mehr Menschen in der Stadt als auf dem Land. Das ist der Ausgangspunkt für Doug Sanders vielbeachtetes Sachbuch „Arrival City“, das Blessing im September veröffentlicht hat.

Saunders vertritt in seinem Buch die These, dass diese radikale Entwicklung eine positive ist, sowohl für die Migranten als auch für die Städte, in denen sie ankommen – und setzt sich damit sehr bewusst von oft beschworenen Untergangsszenarien ab. Ob Migration funktioniert oder nicht, so Saunders Erkenntnis, hat wenig mit kulturellen Klüften oder religiösen Gegensätzen zu tun. Die Ziele der Neuankömmlinge sind – egal aus welchem Land sie stammen oder in welche Stadt sie gehen – die gleichen. Doch ob sie Arbeit finden, soziale Netzwerke aufbauen, ihren Kindern Schulbildung und eine Zukunft ermöglichen können, hängt stark davon ab, ob die aufnehmende Stadt auf sie vorbereitet ist.

Drei Jahre lang hat Saunders in Berlin-Kreuzberg, im Londoner East End und den Banlieues von Paris, in den Favelas von Rio de Janeiro und den Barrios in Los Angeles mit Menschen über ihre Lebenspläne und -wirklichkeiten gesprochen. Über zwanzig solcher Viertel, Rand- und Außenbezirke, diese Orte der Ankunft – Arrival Citys –, porträtiert Saunders in seinem Buch. Sein Fazit: Scheitert die Arrival City, wird sie zum sozialen Brennpunkt, zur Brutstätte von Kriminalität und Extremismus, zum Elendsviertel. Blüht sie auf, wird die Arrival City zur Geburtsstätte der neuen Mittelschicht, der stabilen Wirtschaft und des sozialen Friedens einer Stadt.

Zu den größten deutschen Befürwortern von Saunders Werk gehört der bekannte Philosoph Peter Sloterdijk: „Sie machen hier auf 500 Seiten eine Weltreise, von der Sie verändert zurückkehren“, erklärte er in der ZDF-Fernsehsendung „Philosophisches Quartett“. „Es ist ein Buch, das wirklich auf den Tisch jedes Politikers gehört – in der alten Welt und in der neuen Welt erst recht. Ich möchte mit großem Nachdruck auf dieses ganz ungewöhnliche Werk hinweisen.“ Mit dieser Begeisterung steht Sloterdijk nicht allein. Der „Independent“ schreibt: „Eines der einnehmendsten und bedeutendsten Sachbücher des Jahres, lebendiger Lesestoff für alle, die sich Gedanken über das Wohl des Gesellschaft in Zeiten überforderter oder geschwächter Regierungen machen.“ Und die „Financial Times“ meint: „Aufsehenerregende Vorschläge … ein höchst lesenswertes Buch. Pflichtlektüre für Politiker.“

Mit freundlicher Genehmigung © BeNet, Gütersloh 2011