Janet Skeslien Charles: Die Wahre Geschichte zu »Eine Bibliothek in Paris«

(1) »Zahlen über mir wie Sternbilder.« Dieser Satz kommt Odile gleich zu Anfang des Romans in den Sinn, während sie das Dewey-Dezimalsystem im Kopf durchgeht. Was sagt dieser Satz über Odiles Charakter aus?

(2) Als Odile zum ersten Mal als Frau Gustafson vorgestellt wird, bemerkt Lily Folgendes: »Mrs. Gustafson jedoch zog ihren Sonntagsstaat an – einen Faltenrock und Stöckelschuhe –, um auch nur den Müll rauszutragen. Ein roter Gürtel betonte ihre Taille. Immer.« Wofür steht der rote Gürtel Ihrer Ansicht nach? Und warum tauscht Odile am Ende des Romans den »schäbigen roten Gürtel durch einen modischen schwarzen« aus?

(3) Die Direktorin Miss Reeder hält unerschütterlich an der Idee fest, dass die Bibliothek ein Ort für alle ist. Wie bringt sie – aber auch andere Figuren wie Boris und die Gräfin – diese Ansicht im Lauf der Handlung zum Ausdruck?

(4) Odile und Lily kommen aus sehr unterschiedlichen Verhältnissen, aus verschiedenen Ländern und verschiedenen Generationen. Worin finden sie eine gemeinsame Basis?

(5) Unter den Besuchern und Mitarbeitern der Bibliothek gibt es viele faszinierende und exzentrische Charaktere wie Professorin Cohen und Mr. Pryce-Jones. Wer ist Ihr Liebling und warum?

(6) Betrachten Sie Odiles Tante Caroline und wie deren Erfahrungen Odiles Entscheidungen bezüglich Paul und Buck beeinflussen. Glauben Sie, dass Odiles Behauptung, ihre Mutter würde sie hinauswerfen, wie sie es auch mit Tante Caro getan hat, stichhaltig ist?

(7) Was hat die Autorin Ihrer Meinung nach dazu bewogen, Lilys Geschichte, die in Montana in den 1980er-Jahren spielt, mit Odiles Geschichte im Paris des Zweiten Weltkriegs zu verflechten? Was offenbaren die beiden Erzählstränge? Finden sich Gemeinsamkeiten?

(8) Wie ähnelt Lilys Erwachsenwerden in Montana Odiles eigenem Erwachsenwerden in Paris? Inwieweit dienen Bücher und das Erlernen der französischen Sprache als Zuflucht für Lily?

(9) Odile bezeichnet Bitsi als ihre »Bücherfreundin«. Wie entwickelt sich die Freundschaft der beiden Frauen im Lauf des Romans?

(10) Als Professorin Cohen ihr Manuskript fertigstellt, weiß sie, dass sie es nicht veröffentlichen kann, und vertraut es Odile mit folgenden Worten an: »Bücher und Ideen sind wie Blut, sie müssen zirkulieren, und sie halten uns lebendig. Sie haben mich daran erinnert, dass es auch noch Gutes auf der Welt gibt.« Was bedeutet diese Rede Ihrer Meinung nach? Was löst diese Rede in Odile aus?

(11) Odile entdeckt die sogenannten »Krähenbriefe« im Büro ihres Vaters. Auch Lily findet die Briefe im Haus von Odile. Worum handelt es sich bei diesen Briefen, und wie interpretieren Sie die Tatsache, dass diese mit »Jemand, der Bescheid weiß« unterzeichnet sind? Warum glauben Sie, hat die Autorin diese Briefe im Roman abgedruckt?

(12) Gegen Ende des Romans treffen Paul und seine Kollegen auf Margaret und greifen sie an: »Das da war keine Frau in ihren Augen, nicht mehr. Sie waren geschlagen und gedemütigt worden. Jetzt waren sie an der Reihe zu schlagen, zu misshandeln, aufzuschlitzen.« Wie verändert dieses Ereignis den Verlauf des Romans? Schließen die Männer hiermit den Kreislauf der Gewalt? Hätten Sie genauso reagiert wie Odile, oder hätten Sie sich anders verhalten?

(13) Am Ende des Romans sagt Odile: »Es schien, als würde das Leben mir noch einen Epilog anbieten.« Inwiefern bietet die generationenübergreifende Freundschaft zwischen Lily und Odile den beiden einen sicheren Ort zum Wachsen?

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