Nicci French: Ein dunkler Abgrund

Ihre dreijährige Tochter ist für Tess das Wichtigste auf der Welt. Doch seit der Trennung von Poppys Vater kann sie nicht mehr ständig in ihrer Nähe sein, um auf sie achtzugeben. Als sie eines Tages unter all den bunten, fröhlichen Kinderzeichnungen ein Bild aus schwarzer Kreide findet – eine Zeichnung so simpel und brutal, dass Tess sie nicht verstehen kann – da ist sie sicher, dass Poppy während des Wochenendes beim Vater etwas Furchtbares mitansehen musste. Niemand will ihr glauben, denn handelt es sich nicht bloß um die Krakelei eines Kindes? Doch eine Mutter kennt ihre Tochter. Und Tess wird die Wahrheit herausfinden. Ihre Suche führt sie in ungeahnte dunkle Abgründe, und bald ist nicht nur ihr eigenes Leben in Gefahr, sondern auch das ihres Kindes …

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Nicci French sorgt mit ihren außergewöhnlichen Thrillern international für Furore und Begeisterung. Lesenachschub gibt es genug für alle Spannungsfans, die sie neu entdeckt haben: die achtteilige Bestsellerserie um Ermittlerin Frieda Klein sowie der Stand-Alone-Thriller »Was sie nicht wusste«.

Nicci French: Eine bittere Wahrheit

Erst seit Kurzem lebt Tabitha wieder im Ort ihrer Kindheit, einem idyllischen Dorf an der englischen Küste. Doch der Wunsch, dort Ruhe zu finden, verwandelt sich in einen Alptraum, als sie des Mordes an ihrem Nachbarn beschuldigt wird. Alle Indizien sprechen gegen sie. Und sie kann sich nicht erinnern, was an jenem 21. Dezember geschehen ist, als im Schuppen hinter ihrem Haus die schlimm zugerichtete Leiche gefunden wurde. Nun sitzt sie in Untersuchungshaft und wartet auf ihren Prozess. Ihre Anwältin rät ihr, sich schuldig zu bekennen. Doch Tabitha spürt, dass sie nicht die Mörderin ist. Und nur sie selbst kann das beweisen.

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Nicci French: Was sie nicht wusste

Als Neve Conolly in der Wohnung ihres Geliebten eintrifft, findet sie ihn mit einem Hammer erschlagen. Neve steht unter Schock, denn sie ist verheiratet und der Tote war ihr Chef. Aus Angst, dass ihre Affäre auffliegt, beseitigt sie all ihre Spuren. Was sie erst später bemerkt: Ihr Armband blieb zurück. Panisch fährt sie nachts noch einmal in die Wohnung - Schmuckstück und Hammer sind verschwunden. Es weiß also jemand von ihrem Geheimnis - ist es der Mörder? Neve beschließt, den Täter selbst zu stellen. Doch damit begibt sie sich und andere in tödliche Gefahr ...

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Frieda Klein: das fesselnde Finale

Nicci French: Der achte Tag

Frieda Klein ist untergetaucht und nicht einmal ihre engsten Freunde wissen, wo sie steckt. Aber sie hat nicht mit der Hartnäckigkeit der Studentin Lola gerechnet, die eine Studie über Friedas Polizeiarbeit schreiben will. Nun wird sie die junge Frau nicht mehr los, und sie ahnt, dass sie sich beide in Lebensgefahr befinden. Denn Friedas alter Widersacher Dean Reeves ist ihnen unbarmherzig auf der Spur. Als bald darauf eine Mordserie die Londoner Öffentlichkeit erschüttert, steht für Frieda fest, dass nur Reeves hinter den Taten stecken kann. Und sie spürt, das Finale um Leben oder Tod steht kurz bevor ...

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Band 7 mit Frieda Klein

Nicci French: Blutroter Sonntag

In dem gemütlichen Heim von Psychoanalytikerin Frieda Klein wird die Leiche eines Privatdetektivs gefunden ... War Friedas Erzfeind und obskurer Beschützer Dean Reeve der Mörder? Dann überschlagen sich die Ereignisse: Jemand trachtet Frieda nach dem Leben, doch zuvor versucht er sie einzuschüchtern. Ihre Nichte Chloe, Freund Jack, der schwer krebskranke Reuben und Josefs kleiner Sohn – sie alle werden Opfer von Anschlägen. Die Polizei tappt im Dunkeln, aber Frieda ist bald klar, dass die Verbrechen nicht Reeves Handschrift tragen. Doch wer ist der Unbekannte, der ihm nacheifert?

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Band 6 mit Frieda Klein

Nicci French: Böser Samstag

Frieda Klein kann nach den Aufregungen der Vergangenheit endlich aufatmen, glaubt sie, und sich Patienten, Freunden und Hobbys zuwenden. Doch schon bald holt eine offene Schuld sie ein – und wider Willen wird sie in den Fall Hannah Docherty verwickelt. Diese soll im Mai 2001 ihre Familie ermordet haben. Seitdem fristet sie ihr Leben, Medikamenten und Misshandlungen ausgesetzt, in einer psychiatrischen Klinik. Schon bald ist Frieda von Hannahs Unschuld überzeugt und setzt alles daran, den Fall neu aufzurollen ... Doch sie hat noch andere Sorgen – Dean Reeve, ihr Feind, aber gleichzeitig auch obskurer Beschützer, ist anscheinend wieder aufgetaucht. Ein packender Thriller um die langen Schatten der Vergangenheit.

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Band 5 mit Frieda Klein

Nicci French: Mörderischer Freitag

Frieda Kleins Ex-Lebensgefährte Sandy wird ermordet in der Themse aufgefunden. An seinem Handgelenk befindet sich ein Patientenarmband mit ihrem Namen. Frieda ist tief getroffen und gerät noch dazu ins Visier der Polizei, bei der sie an wichtigen Stellen höchst unbeliebt ist. Doch bevor es zur Anklage kommt, hat Frieda Klein sich abgesetzt und ermittelt auf eigene Faust. Wie hat Sandy nach der Trennung von ihr gelebt? Wer waren seine Geliebten, Freunde, Kollegen? Frieda stellt fest, wie wenig sie ihren Ex-Partner kannte, und als sie hinter das Geheimnis kommt, schwebt sie in höchster Gefahr … Ein psychologischer Thriller, der Frieda in dunkle Lebenswelten führt und sie von ihrer verletzlichsten Seite zeigt.

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Band 4 mit Frieda Klein

Nicci French: Dunkler Donnerstag

Als Frieda Klein unerwarteten Besuch von einer alten Schulfreundin erhält, die sie um psychotherapeutische Hilfe für ihre Tochter bittet, ahnt sie nicht, worauf sie sich da einlässt ... Die Fünfzehnjährige ist verstockt und magersüchtig. Und bald stößt Frieda auf den Grund: Becky wurde eines Nachts in ihrem Zimmer von einem Unbekannten vergewaltigt. In Frieda reißt die Geschichte alte Wunden auf. Sie beschließt, sich ihrer Vergangenheit zu stellen … Ein packender Thriller, bei dem man Frieda durch London begleitet und auf falschen Spuren in ihre Heimatstadt Braxton, wo alle ihr bald mit wachsendem Misstrauen begegnen ...

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Band 3 mit Frieda Klein

Nicci French: Schwarzer Mittwoch

Ruth Lennox, Mutter von drei Kindern und seit mehr als zwanzig Jahren glücklich verheiratet, wird ermordet aufgefunden. Inspektor Karlsson tappt im Dunkeln. Psychotherapeutin Frieda Klein müsste sich dringend erholen, aber sie will ihrem Freund Karlsson helfen. Ihr erscheint die Familienfassade der Lennox zu perfekt: Und sie soll recht behalten. Zur gleichen Zeit ist der Journalist Jim Fearby einer Serie von Mädchenmorden auf der Spur. Fearbys und Friedas Wege kreuzen sich. Bald lässt auch Frieda das Schicksal der jungen Frauen nicht mehr los, und sie stößt auf ein schreckliches Geheimnis...

Ein atemloser Thriller, bei dem man Frieda auf ihren Spaziergängen zu längst vergessenen Orten in London begleitet.

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Band 2 mit Frieda Klein

Nicci French: Eisiger Dienstag

In der Wohnung einer psychisch Kranken wird ein Toter gefunden: Edward Green, alias Robert Poole, der zu seinen Lebzeiten den Mitmenschen mit Charme und Charisma Alltag und Bankkonto erleichterte. Wieder einmal unterstützt die Psychotherapeutin Frieda Klein die Polizei bei den Ermittlungen. Das wird nicht überall gern gesehen. Zumal die Leiche einer jungen Studentin aufgefunden wird, die durch Kleins Fehleinschätzung ums Leben kam. Die Presse veranstaltet eine Hetzjagd auf sie. Aber sie trotzt allen Anfeindungen und hat bald eine schreckliche Vermutung. Und die Suche nach Pooles Mörder bringt auch sie in Lebensgefahr… Ein intelligenter Thriller aus einem London, wie es nur wenige von uns kennen.

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Auftakt mit Frieda Klein

Nicci French: Blauer Montag

Als der 5-jährige Matthew verschwindet, geht ein Aufschrei durch London. In den Zeitungen erscheint sein Bild – und die Psychotherapeutin Frieda Klein kann es nicht fassen: Matthew gleicht bis ins Detail dem Wunschkind eines verzweifelten kinderlosen Patienten von ihr. Ist dieser Mann ein brutaler Psychopath? Warum hat sie das als Therapeutin nicht schon vorher bemerkt? Zusammen mit Inspector Karlsson stößt Frieda auf Parallelen zum Verschwinden eines Mädchens vor mehr als zwanzig Jahren. Mit höchst eigenwilligen Mitteln kommt Frieda dem Entführer sehr nahe. Doch dann beginnt eine Jagd gegen die Zeit …

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Was beschlossen Tess und ihr Ex-Freund Jason bei der Trennung?

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Leseprobe

1


Es heißt, man kann im Traum nicht sterben, aber gestern Nacht kam es mir doch so vor. Ich stürzte in die Tiefe, so wie sie, und erst kurz bevor ich auf dem Asphalt aufschlug – dunkel rauschte er mir entgegen –, wachte ich auf, keuchend und schweißgebadet. Ich hatte es nicht überstanden. Es ging wieder los.
Ich versuchte, ans Meer zu denken, ruhiges Wasser, blauen Himmel, einen Wald, wo der Wind sanft durchs Laub strich. Es funktionierte nicht.
Ich war wach, aber gleichzeitig noch in meinem Traum. Ich war wieder da, wo alles anfing.

Ich saß in einem Café am Fenster, nicht weit vom Broadway Market. Da ich früh dran war, sah ich Jason und Poppy, bevor sie mich sahen. Einen kurzen Moment schien es mir, als hätte sich nichts verändert. Poppy ritt auf Jasons Schultern, hielt sich dabei an seinen Ohren fest und riss vor Vergnügen den Mund auf, während ihr prächtiges rotes Haar wie eine Fahne im leichten Wind wehte: der Vater mit seiner kleinen Tochter, auf dem Weg zur wartenden Mutter.
Obwohl ich direkt von Aidan kam und mich an diesem wunderbar warmen Maitag nach meinem Fußmarsch zum Café so richtig lebendig fühlte, erfüllt von Hoffnung, Begehren, Erregung und der freudigen Ahnung, dass das Leben gerade neu anfing, empfand ich in dem Moment einen Anflug von Traurigkeit. Poppy war so klein, so verletzlich und vertrauensvoll. Und wir beide, Jason und ich, hatten ihr das angetan – ihre Welt entzweigerissen. Doch gemeinsam würden wir dafür sorgen, dass alles wieder besser wurde.
Ich beobachtete, wie sie näher kamen. Jason hielt Poppy an den Beinen fest, damit sie sicher saß, und machte den Eindruck, als würde er singen. Er besaß eine schöne Stimme. Unter der Dusche hatte er immer laut gesungen. Wahrscheinlich tat er das nach wie vor.
Als sie am Fenster vorbeigingen und er mich entdeckte, bedachte er mich mit jenem vertrauten, komischen halben Lächeln, als gäbe es zwischen uns einen privaten Scherz, den nur wir beide verstanden, wie damals in unserer Anfangszeit. Er stellte Poppys kleine Tasche für die Übernachtung auf den Gehsteig, damit er sie hochstemmen und anschließend auf dem Boden absetzen konnte. Poppy deutete aufgeregt in meine Richtung und presste dann das Gesicht gegen die Scheibe, sodass ihre Nase platt gedrückt wurde und ihr Atem das Glas beschlagen ließ. »Mummy«, sagte sie lautlos.
Ich stand auf und ging ihr entgegen. An der Tür nahm ich sie in den Arm, und sie schmiegte das Gesicht an meine Schulter. Sie roch nach Sägemehl und Baumharz. Ich war davon ausgegangen, dass Jason gleich wieder aufbrechen würde, doch er bestellte Kaffee für sich und heiße Schokolade für Poppy, und wir ließen uns alle drei am Tisch nieder. Während Poppy sich auf meinen Schoß kuschelte, betrachtete ich Jason mit leichtem Unbehagen. Ich war immer sehr darauf bedacht, jegliches Wetteifern um ihre Zuneigung zu vermeiden. Aber er lächelte nur.
Jason sah nach wie vor gut aus, auch wenn sein ordentlich getrimmter Bart erste graue Sprenkel aufwies und seine Figur kompakter wirkte. Inzwischen war er ein erwachsener Mann, Schuldirektor, jemand von Rang und Namen, aber ich konnte noch immer den jungen Mann erkennen, in den ich mich verliebt hatte – und der sich in mich verliebt hatte.
Schlagartig erinnerte ich mich sehr lebhaft an jenen ersten Abend vor all den Jahren. Es war so schnell passiert, ausgerechnet zu einem Zeitpunkt, als ich der Meinung war, dass ich mich nie wieder mit einem Mann einlassen wollte. Ich hatte gerade eine Trennung hinter mir, die mich unglaublich mitgenommen hatte. Der Freund, mit dem ich sieben Jahre lang zusammen gewesen war – meine erste richtige Liebe –, hatte mich wegen einer engen Freundin von mir verlassen, einem Mädchen, das ich fast schon mein Leben lang kannte. Ich verlor sie beide. Sogar die Vergangenheit, die ich mit ihnen teilte, erschien mir durch ihre Lügen vergiftet. Von mir war nur noch ein verletzliches, wundes, matschiges Häufchen Mensch übrig.
Doch an einem Frühlingstag wie diesem, voller Blüten und frischem grünem Laub, hatte mich meine Freundin Gina dazu überredet, mit ihr auf eine Party zu gehen. Sie meinte, das werde mir guttun, und sie akzeptiere kein Nein. Sie wartete neben mir, während ich in ein Kleid schlüpfte, das eher wie ein Sack aussah, rasch durch mein langes, rotes Haar bürstete und mich dann standhaft weigerte, mich zu schminken. Jason war auf der Party, ein großer, schlaksiger Typ mit grauen Augen, einem Grübchen im damals noch bartlosen Kinn und einem ausgewaschenen blauen Baumwollhemd. Ich wusste noch genau, wie er mich angesehen und nicht mehr weggeschaut hatte. Wir kamen ins Gespräch. Wir tanzten miteinander, und ich spürte die Hitze seines Körpers. Plötzlich dachte ich: Also ist mein Leben doch nicht ruiniert. Ich bin immer noch begehrenswert und fähig, jemanden zu begehren. Mein Freund war ein Mistkerl, meine Freundin das Allerletzte, aber ich kann trotzdem noch lachen und tanzen und Sex haben und spüren, wie in mir das Leben pulsiert. Ich kann neu anfangen.
Wir waren in eine Kneipe in der Camden High Street gegangen. Ich weiß noch, dass ich einen Tequila trank und mich schummrig fühlte und dass mir durch den Kopf ging, dass ich aufpassen musste und mich nicht zum Narren machen durfte, nicht schon wieder. Jason legte seine Hand auf meine und eröffnete mir, dass er eine Freundin habe. Es war, als hätte er mir eine Ohrfeige verpasst. Schlagartig war ich wieder nüchtern. Ich erklärte, dass ich nichts mit jemandem anfangen wolle, der in einer Beziehung sei. Ich wisse, wie es sich anfühle, betrogen zu werden. Jason nickte und küsste mich auf die Wange, allerdings ein bisschen zu nah am Mund. Wir verabschiedeten uns. Ich dachte, ich würde ihn nie wiedersehen.
Am nächsten Tag schrieb er mir eine Nachricht. Ich erinnerte mich noch an jedes Wort: Habe mich gerade getrennt. Kein Druck. Würde dich aber gerne sehen.
Nun saßen wir hier, Jahre später, mit unserer schönen dreijährigen Tochter, und im Juli würde sich unsere Trennung zum ersten Mal jähren. So viel versprochen, so viel verloren. Eine Scheidung hatte es nicht gegeben, weil wir nie verheiratet waren. Aber wir hatten zusammen ein Kind in die Welt gesetzt und zusammen in einem Haus gewohnt, das Leben miteinander geteilt.
Die junge Barfrau mit dem frischen Gesicht brachte uns die Getränke an den Tisch. Die große Tasse heiße Schokolade stellte sie vor Poppy ab.
»Ich schätze mal, die ist für dich, junge Dame.«
Poppy warf ihr einen finsteren Blick zu, der die Frau sichtlich aus der Fassung brachte.
»Sie ist ein bisschen müde«, erklärte Jason.
»Ich bin nicht müde!«, widersprach Poppy entschieden, wirkte dabei aber auf diese typische Art hibbelig. Da braute sich etwas zusammen.
Die Frau zog die Augenbrauen hoch und entfernte sich.
»Wie war euer Wochenende?«, fragte ich.
Jason sah Poppy an. »Wie war es, Poppy?«
»Es hat regnet.«
»Nicht die ganze Zeit.«
»Es hat regnet, regnet, regnet!«
»Ich weiß, Liebes. Du und ich und Emily haben Spiele gespielt. Und du hast Bilder gemalt und mit Emily gekocht.«
Emily war Jasons Frau, seine Ehefrau. Dieses Mal hatte er geheiratet. Poppy war auf der Hochzeit gewesen. Ich hatte ihr ein gelbes Kleid genäht und ihr am Vorabend die Haare gewaschen. Später sah ich dann das Foto von den dreien, eine komplette neue Familie, ohne mich.
»Das hört sich doch gut an.« Ich bemühte mich zu klingen, als meinte ich es wirklich so. Was ich ja auch tat, zumindest redete ich mir das ein. Wie könnte ich nicht wollen, dass Poppy Spaß hatte? Ich sah meinen Ex-Partner an. »Danke, Jason.«
Jason lächelte wieder sein kleines, verschwörerisches Lächeln, mit dem er mich einlud, seine Komplizin zu sein: Er und ich gegen den Rest der Welt. So war er immer gewesen.
»Wir machen das recht gut, oder?«
»Was meinst du?«
»Uns beide.« Er deutete auf Poppy, die ihre Tasse heiße Schokolade gefährlich schief hielt. »Viele vermasseln es. Sie wenden sich gegeneinander. Das haben wir nicht getan.«
Mein Blick wanderte zu Poppy. Ihr Mund war schokoladeverschmiert, und sie blies gerade vorsichtig in ihr Getränk. Oft schien sie ganz in ihre eigene Welt versunken zu sein, ohne darauf zu achten, was um sie herum geschah, doch in Wirklichkeit war sie ein menschlicher Schwamm, der alles aufsaugte. Man wusste nie so genau, was sie sah, hörte, mitbekam.
»Nein, haben wir nicht.«
»Und werden wir auch nicht.«
Als wir damals beschlossen hatten, uns zu trennen, legten wir Grundregeln fest: Nie wollten wir vor Poppy streiten. Nie um sie wetteifern. Nie versuchen, ihre Zuneigung mit Sonderbehandlungen und Spielsachen zu erkaufen. Nie inkonsequent sein, was ihr Verhalten oder den Ablauf ihrer Tage betraf. Nie irgendwelche Meinungsverschiedenheiten in unsere Beziehung zu ihr einfließen lassen. Nie den anderen ihr gegenüber kritisieren. Im Hinblick auf ihre Erziehung immer zusammenarbeiten. Stets davon ausgehen, dass ihr Wohlergehen unser oberstes Ziel war, und einander als Eltern vertrauen. Und so weiter. Es gab eine ganze Litanei solcher Regeln, sie ergaben fast so etwas wie ein Selbsthilfebuch. Jason schrieb sie alle auf und mailte sie mir, als handelte es sich dabei um einen Vertrag. Und im Großen und Ganzen hielten wir uns auch daran.
Ich betrachtete den Mann, der der Vater meines Kindes war. Er hatte sich nie gerne Kleidung gekauft, sondern das lieber mir überlassen. Die Jacke, die er trug, hatte ich ihm vor drei Jahren zum Geburtstag geschenkt. Das gemusterte Hemd stammte aber nicht von mir. Ich war auch nicht dabei gewesen, als er das Paar weiche Lederschuhe aussuchte. Nachdenklich faltete ich eine Papierserviette auseinander und wischte damit Poppys Schokoladenmund sauber.
»Sollen wir langsam los, Schätzchen?«
Nachdem wir alle vom Tisch aufgestanden waren, beugte er sich zu mir herüber, fast, als wollte er mich küssen, doch stattdessen flüsterte er mir etwas ins Ohr.
»Was?«
»Alles wird gut.«
»Was?«, fragte Poppy.
»Wir verabschieden uns bloß«, erklärte Jason.