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SPECIAL zu David Foenkinos

3 Fragen an David Foenkinos zu seiner Romanbiografie "Lennon"

Das letzte Mal, als sich jemand für John Lennon hielt, wurde er umgebracht. Sie sind nicht lebensmüde, oder?

Nein (lacht)! Aber ich halte mich auch nicht für John Lennon. Ganz und gar nicht. Er ist eine interessante Romanfigur. Mit vierzig hatte er schon so viel erlebt, dass sich darüber mehr als ein Buch schreiben ließe. Man darf nicht vergessen, dass er die Beatles mit nur sechzehn Jahren gegründet hat. Seine Kindheit war schwierig und hat eine unheilbare Wunde hinterlassen. Sie ist die Quelle seiner Neurosen und auch seines Genies. Dann der gigantische Ruhm. Der politische Kampf. Die vollkommen irre Liebe zu Yoko Ono. Und das Attentat. Wenn das kein Romanstoff ist!

Wie ihr Bestseller „Charlotte“ ist auch „Lennon“ eine Romanbiografie, warum wollten Sie unbedingt ein Buch über John Lennon schreiben?

Ich bin ein riesiger Fan seiner Songs, sie sind perfekt, einfach und stark zugleich, sie gehen leicht ins Ohr und sind doch ungemein komplex. So was wird nie wieder jemand schaffen. Auch seine Texte sind großartig. Aber mich hat er immer auch als Mensch fasziniert, vor allem seine Verletzlichkeit. Ein gutes Jahr habe ich an diesem Buch gearbeitet, habe alles über ihn gelesen, was bisher publiziert wurde, und wirklich alles, was einfließt, ist recherchiert. Mir ging es aber weniger um das Zusammentragen der Fakten als darum, mich dem Menschen Lennon anzunähern, seinen Gedanken und Gefühlen.

Fiktion und Wirklichkeit fließen also in ihrem Bestseller zusammen, hatten Sie keine Angst, Lennon zu „verraten“?

Ich lasse John Lennon in der Ich-Form erzählen, aber auf meinem Buch steht ja „Roman“. Insofern verrate ich ihn nicht. Und natürlich habe ich versucht, ihm so nahe wie möglich zu kommen. Ich habe versucht, mir Lennons Sprache anzueignen, seine lustige und sehr poetische Art, die Dinge zu sehen, auch in Momenten der Verzweiflung. Das scheint gelungen zu sein, in vielen Ländern wurde „Lennon“ ein Bestseller.