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SPECIAL zu Cesar Millan »Tipps vom Hundeflüsterer«

Einführung

Macht Ihr Hund Sie verrückt? Ist er aggressiv, nervös, ängstlich oder einfach überdreht? Vielleicht zeigt Ihr vierbeiniger Freund auch ein zwanghaftes Verhalten – ganz gleich, ob er jeden anspringt, der zur Tür hereinkommt, oder Sie ständig damit nervt, dass Sie immer wieder denselben verdreckten grünen Tennisball für ihn werfen sollen.

Vielleicht, ja, vielleicht glauben Sie sogar, den perfekten Hund zu haben, wünschen sich aber eine noch erfüllendere Beziehung zu ihm. Sie möchten wirklich gern wissen, was Ihren Hund bewegt. Sie wollen in Erfahrung bringen, wie er denkt, damit die Bindung zwischen Ihnen noch enger werden kann.

Wenn Sie eine dieser Fragen mit Ja beantwortet haben, sind Sie hier richtig.

Falls Sie mich noch nicht aus meiner Fernsehsendung "Dog Whisperer" kennen, die auf dem National Geographic Channel zu sehen ist, gestatten Sie bitte, dass ich mich kurz vorstelle. Ich heiße Cesar Millan und möchte Sie gern an meinem Wissen teilhaben lassen, das ich in einem Leben und bei der Arbeit mit Hunden gewonnen habe – wozu auch die vielen tausend "hoffnungslosen Fälle" gehören, die ich im Laufe der Jahre rehabilitiert habe.

Lassen Sie mich etwas über die eigene Person erzählen: Ich verließ Mexiko im Jahr 1990, um in die Vereinigten Staaten zu gehen. Ich hatte keinen Penny in der Tasche, aber den Traum und den Ehrgeiz, der beste Hundetrainer der Welt zu werden. Ich begann als Hundefriseur, arbeitete jedoch nicht einmal zehn Jahre später mit Rudeln übermäßig aggressiver Rottweiler. Darunter waren einige Hunde, die zufällig einem wundervollen Ehepaar gehörten, von dem Sie vermutlich schon gehört haben: Will Smith und Jada Pinkett Smith. Will und Jada sind verantwortungsbewusste Tierhalter und waren von meiner Art des Umgangs mit Hunden beeindruckt. Großzügigerweise empfahlen sich mich an ihre Freunde und Kollegen weiter, von denen viele ebenfalls prominent waren. Ich machte keine Werbung. Meine Klienten hörten nur durch Mundpropaganda von mir.

Mein Geschäft blühte auf, und bald konnte ich das Dog Psychology Center im Süden von Los Angeles eröffnen. Ich halte ein Rudel von dreißig bis vierzig Hunden, die niemand haben will. Die meisten Tiere stammen aus Heimen oder von Schutzorganisationen. Sie galten als "unvermittelbar" oder waren wegen Verhaltensauffälligkeiten von ihren Besitzern abgegeben worden. Leider gibt es nicht genügend Gnadenhöfe. Deshalb steht der Mehrzahl dieser Tiere der sichere Tod bevor.

Doch die Hunde sind nach ihrer Rehabilitierung glückliche, nützliche Rudelmitglieder. Viele von ihnen finden irgendwann liebevolle und verantwortungsbewusste Adoptivfamilien. Und während der Zeit, die sie bei mir verbringen, spielen diese Tiere, denen einst die Todesstrafe gewiss war, regelmäßig sozusagen den Gastgeber und dienen als Vorbild für die Problemhunde meiner Klienten.

Amerikanische Hunde sehnen sich wie ihre Artgenossen in den anderen Industrieländern nach etwas ganz Bestimmtem – seit jenem Tag, an dem ich die Grenze zu den Vereinigten Staaten überschritten habe, kann ich es in ihren Augen lesen und in ihrer energetischen Ausstrahlung spüren. Sie schmachten nach dem, was für die meisten Hunde in freier Wildbahn ganz natürlich ist: Sie wollen einfach Hunde sein und in einem stabilen, ausgeglichenen Rudel leben. Die amerikanischen Vierbeiner kämpfen mit einem Problem, das die meisten Hunde dieser Welt nicht kennen – sie müssen die von der Liebe ihrer Halter motivierten, aber letztlich destruktiven Bemühungen, sie in "Menschen mit Fell" zu verwandeln, wieder "entlernen".

Als Kind hatte ich mir in Mexiko "Lassie" und "Rin Tin Tin" im Fernsehen angesehen und davon geträumt, der größte Hundetrainer der Welt zu werden. Inzwischen bezeichne ich das, was ich tue, nicht mehr als "Training". Es gibt viele wunderbare Menschen, die Ihrem Hund beibringen können, Kommandos wie "Sitz!", "Bleib!", "Komm!" und "Bei Fuß!" zu befolgen. Ich mache etwas anderes, und zwar rehabilitiere ich die wirklich schweren Fälle. Ich beschäftige mich mit Hundepsychologie. Ich versuche, den Verstand und die natürlichen Instinkte des Tiers anzusprechen, um unerwünschtes Verhalten zu korrigieren. Dabei verwende ich keine Kommandos. Ich arbeite mit Energie und Berührung.

Wenn ich einen Klienten besuche, hält dieser für gewöhnlich den Hund für das Problem. Ich aber habe immer im Hinterkopf, dass das Problem höchstwahrscheinlich beim Besitzer liegt. Ich sage oft zu meinen Klienten: "Ich rehabilitiere Hunde, ich trainiere Menschen."

Der Schlüssel zu meiner Methode ist das, was ich als "die Macht des Rudels" bezeichne. Ich bin auf einer Farm mit Hunden aufgewachsen, die Arbeits- und keine Haustiere waren, und konnte sie jahrelang innerhalb ihrer natürlichen "Rudelstrukturen" beobachten und mit ihnen umgehen. Diese Struktur ist genetisch in einem Hund verankert. In einem Rudel gibt es nur zwei Rollen: die des Führers und die des Mitglieds. Und wenn Sie nicht der Rudelführer Ihres Hundes sind, wird er diese Aufgabe übernehmen und versuchen wollen, Sie zu dominieren.

In Amerika und anderen westlichen Ländern verwöhnen die Hundebesitzer ihre Tiere meist. Sie zeigen ihnen pausenlos ihre Zuneigung und glauben, das sei genug. Kurz gesagt, es ist nicht genug. Wenn ein Hund nur Zuneigung erfährt, stört das sein natürliches Gleichgewicht. Aber indem ich meinen Klienten beibringe, die Sprache ihres Hundes – die Sprache des Rudels – zu sprechen, eröffne ich ihnen eine ganz neue Welt. Bei meiner Arbeit habe ich stets das Ziel, sowohl den Menschen als auch den Hund gesünder und glücklicher zu machen.

In Amerika gibt es über 65 Millionen Haushunde. In den vergangenen zehn Jahren hat sich die Größe der Heimtierbranche verdoppelt. Amerikanische Hundebesitzer verwöhnen ihre winzigen Yorkshireterrier mit grünen Krokodilledertaschen für 5700 Dollar und schließen Versicherungspolicen über 30.000 Dollar ab. Im Durchschnitt geben sie im Lauf eines Tierlebens bis zu 11.000 Dollar oder mehr für ihren Liebling aus – und das ist eine eher konservative Schätzung! In diesem Land leben zweifellos die verwöhntesten Hunde der Welt. Aber auch die glücklichsten?

Meine Antwort darauf lautet – leider –: "Nein."

Ich hoffe, Sie werden bei der Lektüre dieses Buchs einige praktische Methoden kennenlernen, wie sie Ihrem Hund bei seinen Problemen helfen können. Noch wichtiger ist jedoch, dass ich Ihnen ein tieferes Verständnis dafür vermitteln möchte, wie Ihr Hund die Welt sieht – und was er tatsächlich für ein friedliches, glückliches und ausgeglichenes Leben wünscht und braucht. Ich glaube, fast alle Hunde kommen ausbalanciert und im Einklang mit sich und der Natur zur Welt. Erst wenn sie ihr Leben mit Menschen teilen, entwickeln sie Verhaltensauffälligkeiten, die ich als "Probleme" bezeichne.

Da wir gerade von "Problemen" sprechen: Wer von uns hat nicht selbst ein paar davon? Wenn Sie meine Methoden umsetzen, werden Sie vielleicht sogar lernen, sich selbst besser zu verstehen. Sie werden Ihr Verhalten in einem anderen Licht sehen und vielleicht sogar die Art und Weise, wie Sie Ihren Kindern, Ihrem Ehepartner oder Ihrem Chef begegnen, zum Positiven hin verändern. Schließlich sind auch wir "Rudeltiere"! Ich habe von mehr Zuschauern gehört, als Sie sich vielleicht vorstellen können, dass meine Methoden ebenso vielen Menschen wie Hunden geholfen haben. Hier ein Auszug aus einem entzückenden Zuschauerbrief:

Lieber Cesar,
herzlichen Dank für Ihre Sendung "Dog Whisperer". Das Lustige ist, dass Sie mein Leben und das meiner Familie verändert haben, obwohl wir noch nicht einmal einen Hund besitzen.

Ich bin 41 Jahre alt und Mutter von zwei Kindern (einem fünf Jahre alten Sohn und einer sechs Jahre alten Tochter). Es fiel mir immer ausgesprochen schwer, für Disziplin zu sorgen (ich musste feststellen, dass sie keine Grenzen kannten). Meine Kinder kommandierten mich im wahrsten Sinne des Wortes sowohl in der Öffentlichkeit als auch zu Hause herum. Dann sah ich Ihre Sendung.

Inzwischen habe ich gelernt, mich als Mutter besser durchzusetzen. Ich strahle eine stärkere autoritäre Energie aus und fordere meinen Platz als Autoritätsperson. Ich habe sogar gelernt, nicht mehr zu bitten und zu betteln, bis meine Kinder etwas tun, sondern es einfach von ihnen zu verlangen (zum Beispiel dass sie ihr Zimmer aufräumen, den Tisch abräumen und die sauberen Kleider in den Schrank legen). Mein Leben und meine Kinder haben sich verändert. Zu meinem Erstaunen sind sie disziplinierter geworden (und streiten auch weniger). Sie sind stolz darauf, wenn sie eine Aufgabe erledigt haben, und ich bin einfach begeistert.

Cesar, Sie bringen den Menschen nicht nur etwas über ihre Hunde, sondern auch über sich selbst bei.

Vielen herzlichen Dank!
Familie Capino



Ich habe den Hunden viel zu verdanken. Natürlich verdiene ich meinen Lebensunterhalt mit ihnen, aber meine Dankbarkeit geht sehr viel tiefer. Ich führe meine Ausgeglichenheit zurück auf den Umgang mit ihnen. Durch sie machte ich die Erfahrung bedingungsloser Liebe und bekam die Möglichkeit, als kleiner Junge die Einsamkeit zu besiegen. Ich verdanke ihnen meine Vorstellung von Familie, und sie helfen mir, ein besserer, entspannterer "Rudelführer" für meine Frau und unsere Kinder zu sein.

Hunde geben uns so viel, und was bekommen sie dafür? Einen Platz zum Schlafen, Futter, Zuwendung … aber ist das genug? Sie teilen ihr Leben so rein und selbstlos mit uns. Können wir da nicht einen tieferen Blick in ihre Köpfe und in ihre Herzen werfen, um herauszufinden, was sie sich wirklich wünschen?

Ich bin zu der Überzeugung gelangt, dass einige Besitzer nicht bereit sind, zu tun, was nötig ist, damit ihre Hunde ein erfülltes Leben haben. Sie fürchten, das könne die Art und Weise schmälern, wie die Tiere ihr Leben bereichern. Aber sollte eine ideale Beziehung nicht die Bedürfnisse beider Parteien erfüllen?

Mit diesem Buch möchte ich versuchen, Ihnen dabei zu helfen, dass Sie Ihrem Hund einen Bruchteil dessen zurückgeben, was er Ihnen schenkt.

Textauszug aus
Cesar Milan mit Melissa Jo Peltier: Tipps vom Hundeflüsterer
Aus dem Englischen von Andrea Panster

Tipps vom Hundeflüsterer

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