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Sarah Hall

Wie wir brennen

Roman

(2)
Hardcover
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Ein Roman wie ein Schrei: über weibliches Begehren und künstlerische Kraft

»Du warst der letzte hier, bevor ich die Tür von Burntcoat schloss. Bevor wir alle unsere Türen schlossen.« – Im Schlafzimmer über ihrem riesigen Atelier in Burntcoat trifft die berühmte Bildhauerin Edith Harkness letzte Vorbereitungen. Die Symptome, die ihr Körper zeigt, sind bekannt: Ihr Leben wird in den nächsten Tagen zu Ende gehen. Ihr Atelier gleicht einem glühenden Ofen, befeuert von Erinnerungen und Sehnsüchten. Hierher brachte Edith Halit, als der erste Lockdown begann. Den Liebhaber, den sie kaum kannte. Eine Erscheinung aus einer anderen Kultur. Ein Tor zu einer neuen und fiebrigen Welt.

Sprachlich betörend und mit großem Sog erzählt Sarah Hall von weiblichem Begehren und der Kraft künstlerischen Schaffens.


DEUTSCHE ERSTAUSGABE
Aus dem Englischen von Eva Bonné
Originaltitel: Burntcoat
Originalverlag: Faber & Faber, London 2021
Hardcover mit Schutzumschlag, 240 Seiten, 13,5 x 21,5 cm
ISBN: 978-3-328-60280-4
Erschienen am  24. May 2023
Lieferstatus: Dieser Titel ist lieferbar.

Rezensionen

Kunst und Liebe zur Zeit des Virus

Von: Seitenhinweis

30.07.2023

„Wie wir brennen“ von Sarah Hall Ich liebe den Sound ihres Schreibens und ihre Art, Geschichten zu erzählen: intim und poetisch und unnachsichtig. Er gefällt mir sehr, obwohl dieser Roman anders ist, da er zeitgemäß während einer Viruspandemie spielt. Doch es ist die komplexe Geschichte der Künstlerin Edith, die als Kind mit einer beschädigten doch schriftstellernden Mutter aufwächst und später die Liebe ihres Lebens in einem Einwanderer trifft. Sie hat eine schwere Viruspandemie überlebt, ihr Geliebter starb und sie selbst wartet auf das Rezidiv, dass immer kommt, es ist nur eine Frage der Zeit. In Rückblenden lernen wir ihre Kindheit, ihren Weg zur Künstlerin kennen und ihre intensive Liebesgeschichte mit Halit. Doch das, was mich besonders beeindruckt hat, sind die Schilderungen der Krankheit, des Körpers, des Lebens und Leidens, des Überlebens und der Trauer. Am Ende des Buches steht die letzte große Skulptur von Edith, ein Auftragswerk zum Gedenken der Opfer. Und dieses Buch scheint dasselbe zu sein, eine Werk des Erinnerns, des Zulassens von Trauer und Leid. Wie im Gedenken an die Virustoten geschrieben, zeigt es die Kunst als Kraft, die dem Menschen Halt, Sinn und Größe verleiht. „Wer Geschichten erzählt, überlebt“ Eindrücklich, sinnlich, beängstigend und voll großer Zärtlichkeit. Aus dem Englischen von Eva Bonné, Penguin 2023

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Intensiv und intim

Von: Lust auf Literatur

03.07.2023

Soeben schlug ich das Buch zu, sehr bewegt von den letzten Zeilen. Ich möchte sie hier nicht zitieren, denke ich, sondern lieber für mich behalten. Mit „Wie wir brennen“ habe ich in Sarah Hall wieder eine Autorin entdeckt, von der ich auf jeden Fall noch weitere Bücher lesen möchte. England, ein schlimmes Virus breitet sich aus, die Welt geht in den Lockdown. Das klingt bekannt. Aber Sarah Hall lässt ihr Szenario noch weiter eskalieren. Die Infrastruktur bricht zusammen, die Versorgung der Erkrankten funktioniert nicht mehr, und am Schlimmsten, das Virus ist unheilbar. Millionen sterben. Und selbst wer die Erstinfektion überlebt, wird später an einem Rezidiv sterben. Irgendwann wird ein Impfstoff entwickelt werden, doch zu spät für viele Infizierte. Doch im Mittelpunkt des Romans steht keine Virusgeschichte, im Mittelpunkt steht eine Geschichte von Liebe und Verlust. Es ist die Geschichte von Edith, Halls Ich-Erzählerin, die bereits schlimme Verluste in ihrer Kindheit erleben muss. Verluste und Erfahrungen, die sie prägen und die sie zu einer unkonventionellen Künstlerin machen. Als die Pandemie ausbricht, ist sie eine bekannte Künstlerin, die großangelegte Installationen herstellt. Doch was bedeutet die Kunst noch in Zeiten, in denen es ums Überleben geht? Was hat Kunst jemals bedeutet? Kurz vor dem Lock-down lernt sie einen Mann kennen, Halit, und beide werden von der Gegensätzlichkeit des anderen magisch angezogen. Sarah Hall fasziniert mich mit ihren sehr intensiven, sinnlichen Beschreibungen des intimen Sex des Liebespaares, das gemeinsam den Lockdown erlebt. Sehr private Liebesakte, die aus gegenseitigem Vertrauen gespeist werden. Doch Halit infiziert sich trotz der Schutzmaßnahmen… Halls Roman wechselt zwischen den ganz konkreten Erzählungen aus der Pandemiezeit und den Rückblicken aus Edith Vergangenheit mit den inneren Gedankenwelten und Reflektionen in Ediths Kopf. Eine unwiderstehliche Mischung. „Wir alle existieren zwischen Beweis und Illusion.“ „Wie wir brennen“ war für mich ein sehr lesenswerter, intensiver Roman und die Autorin eine tolle Neuentdeckung! Wie wunderbar können Bücher sein.

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Vita

Sarah Hall, 1974 in Cumbria geboren, studierte Literatur an der schottischen Universität St. Andrews. Sie hat Romane und Storys veröffentlicht, die mit bedeutenden Preisen und Stipendien ausgezeichnet und von der Kritik bejubelt wurden. Feministische Themen und intensive Naturbeschreibungen verbinden sich in ihrem Werk, das in 16 Sprachen übersetzt ist, auf überraschende, ungewohnte Weise. Zuletzt erschien 2021 ihr Roman »Die Töchter des Nordens«. Sarah Hall lebt mit ihrer Familie in Kendal.

Zur Autorin

Eva Bonné

Eva Bonné übersetzt Literatur aus dem Englischen, u.a. von Rachel Cusk, Anne Enright, Michael Cunningham und Abdulrazak Gurnah. Sie wurde mit dem Heinrich Maria Ledig-Rowohlt-Preis ausgezeichnet.

Zur Übersetzerin

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