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Exklusive Manesse-Entdeckung: Eine bilderreiche Hauptstadtbesichtigung in der turbulentesten Epoche Berlins
Berlin, 1918 ff. Lebenskünstler, Tagediebe, Kriegsheimkehrer, Vergnügungssüchtige, Schieber und andere Halbweltexistenzen drängen sich in der deutschen Nachkriegsmetropole. Das liebe Leben, das so schnell an sein Ende kommen kann, will schließlich gelebt werden. Immer mit dabei: Dr. Odemar Müller, der Wandelbare: »naiver Student, mittelalterlicher Mystiker, überzeugter Krieger, wilder Revolutionär, Inflationsgewinnler, Romantiker auf der Suche nach der blauen Blume, Stammgast in Spielhöllen und Betrüger«, einer von Abertausenden zugezogener Provinzteutonen, erst Salonbolschewist, dann Spekulant, prinzipienlos aus Prinzip, Hauptsache, der Weltgeist schreitet voran ...
Mit großer Lust an der satirischen Überzeichnung komponiert, gelang dem deutsch-französischen Grenzgänger Yvan Goll mit seinem Berlin-Roman eine groteske Zeit- und Stadtbesichtigung, ein unterhaltsames Panorama deutscher Absurditäten und Phantasmagorien.
»Ein irrsinniges, ein tollkühnes Buch, das uns allen zeigen kann, wie irrsinnig und tollkühn diese Zeiten schon den Zeitgenossen erschienen sind.«
Ähnliche Titel wie "Sodom und Berlin"
Rezensionen
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Gerhard Meier
Gerhard Meier, geboren 1957, lebt seit 1986 in Lyon und übersetzt literarische Werke aus dem Türkischen und Französischen, unter anderem von Orhan Pamuk, Zülfü Livaneli, Amin Maalouf, Henri Troyat und Sait Faik. 2014 erhielt er für sein Gesamtwerk den Paul-Celan-Preis.
Hanns Zischler arbeitet als Schauspieler und Publizist in Berlin und anderswo. Neben seiner Mitwirkung im Fernsehen und in internationalen Filmen gründete er 2006 den Alpheus Verlag wieder. 1996 erschien »Kafka geht ins Kino«, 2008 (mit Sara Danius) »Nase für Neuigkeiten - Vermischte Nachrichten von James Joyce«; 2010, zusammen mit Hanna Zeckau: »Der Schmetterlingskoffer«, und ebenfalls 2010 zusammen mit Friederike Gross der Comic »Aus der Nachwelt«. 2009 erhielt er den Heinrich-Mann-Preis (für Essayistik) der Akademie der Künste, Berlin, 2010 den Deutschen Hörbuchpreis.
Pressestimmen
»Es sind die gedanklichen Pointen, die geschliffenen Sätze, die cleveren Verweise, die erlesenen poetischen Bildfindungen und kafkaesken Szenen, die an diesem Buch faszinieren. ... Gerhard Meiers Neuübersetzung besticht durch sprachliche Brillanz. Hanns Zischler hat den grandios grotesken Zeitroman kundig kommentiert.«
»Die Form entspricht ziemlich genau den Ungeheuerlichkeiten dieser Epoche. … Da wird viel über deutsche Neigungen und Befindlichkeiten erzählt, und ist oft sehr ironisch und auch sehr scharfsichtig. … Manches darin erinnert wirklich auch etwas gespenstisch an das Heute.«
»Ein Roman, der nun (wieder-)entdeckt werden kann, werden sollte, ja: werden muss. Ein Buch, das die Zwanzigerjahre aus der Zeitgenossenschaft heraus porträtiert. ... Wer davon heute liest, wird nicht nur gut unterhalten, sondern auch feststellen, wie hellsichtig Yvan Goll das Jahrzehnt, die Deutschen und vieles, was folgen sollte, porträtiert hat.«
»Neu übersetzte Satire von 1929, höchst elegant formuliert und unverschämt unterhaltsam.«
»Eines der herausragendsten Bücher über die Weimarer Republik. ... Eine grelle Welt, die in Überspitzung so haargenau dargestellt ist, das es eine wahre Freude ist.«
»Mit großer Lust an der satirischen Überzeichnung gelang dem deutsch-französischen Grenzgänger Goll mit seinem Berlin-Roman eine groteske Zeit- und Stadtbesichtigung, ein unterhaltsames Panorama deutscher Absurditäten und Phantasmagorien. Und was diese längst überfällige Neuauflage besonders lesenswert macht, ist das Nachwort von Schauspieler und Essayist Hanns Zischler.«
»Typisch Manesse: Eine Entdeckung! Ein Must Have!«
»›Sodom und Berlin‹ ist eine Hetz und eine Bestätigung der Behauptung, dass der Fortschritt größer aussieht, als er tatsächlich ist. Yvan Golls vor fast einhundert Jahren erschienenes Buch liest sich wie von heute, oder genauer gesagt: von morgen. Und: Die Rückübersetzung aus dem Französischen klingt absolut original!«
»Ein wahres Feuerwerk an fantastischen, skurrilen Einfällen. ... Mit seinem begeisterten Nachwort trägt der Schauspieler und Autor Hanns Zischler dazu bei, Yvan Goll endlich wiederzuentdecken.«
»Goll schuf den Prototyp des pulsierenden Großstadtromans ... Ein geniales Panoptikum, orgiastisch, satirisch und ernüchternd zugleich.«
»Ein funkelnder kleiner Roman von 1929, den man auch als Gedicht bezeichnen könnte – aber in höchster Schmähform, frech und frivol.«
»Die Neuauflage von Yvan Golls Satire ›Sodom und Berlin‹ nimmt die Verhältnisse um 1918 aufs Korn.«
»Ein Feuerwerk an Witz und treffsicheren Sprachbildern; diese intelligente Charakter- und Gesellschaftsstudie ist höchster Lesegenuss! ... Kaum jemand hat die Atmosphäre der Berliner Goldenen Zwanzigerjahre so kompakt, stimmig und illusionslos, sprachmächtig und dabei so amüsant beschrieben wie Yvan Goll […] in seinem Roman.«
»Ein grandioses, herrlich grotesk überzeichnetes Zeitpanorama aus den ›wilden Zwanzigern‹. ... Gerhard Meier hat das allseits überbordende, geradezu brodelnde Werk neu übersetzt, das unbedingt eine Wiederentdeckung lohnt.«
»Lesen sie diese Stadtbesichtigung, diese Erzählung urdeutschen Aberwitzes. Geben sie sich dem Weltgeist hin, denn nichts ist so schön wie der Tod, wenn man ihn von der Lesecouch aus betrachten darf!«