Sie haben sich erfolgreich zum "Mein Buchentdecker"-Bereich angemeldet, aber Ihre Anmeldung noch nicht bestätigt. Bitte beachten Sie, dass der E-Mail-Versand bis zu 10 Minuten in Anspruch nehmen kann. Trotzdem keine E-Mail von uns erhalten? Klicken Sie hier, um sich erneut eine E-Mail zusenden zu lassen.

Tilmann Haberer

Kirche am Ende

16 Anfänge für das Christsein von morgen

(1)
Hardcover
22,00 [D] inkl. MwSt.
22,70 [A] | CHF 30,50 * (* empf. VK-Preis)
Benachrichtigungen aktiviert

In der Buchhandlung oder hier bestellen

Die Kirche ist tot - es lebe das Christsein

2022 sind zum ersten Mal in der Geschichte der Bundesrepublik die Bürger*innen, die keiner der christlichen Kirchen angehören, in der Mehrheit. Es kann keinen Zweifel geben: Die Kirche, wie man sie bisher kannte, ist eine sterbende Institution. Sie ist am Ende und das ist eine Chance!

Denn wenn ein alter Baum stürzt, fällt das Licht wieder auf den Boden, den seine Krone bisher beschattet hat und dort können neue Sprösslinge wachsen. So ist es auch hier: Mag die Institution auch schwächer werden, die Botschaft des Evangeliums bleibt. Und sie wird weitergetragen: Von neuen Initiativen, kleinen Gemeinschaften und in innovativen Projekten.

Tilman Haberer hat sich diese Orte des Aufbruchs angesehen. Er versucht zu begreifen, welche Lebensprinzipien ihnen zugrunde liegen und entdeckt 16 Anfänge für das Christentum von morgen.

  • Der überfällige Abschied von einer verbrauchten Institution

  • Kirche aufgeben, und das Christentum neu finden

  • Ein mutiges und zukunftweisendes Buch


Hardcover, Pappband, 288 Seiten, 13,5 x 21,5 cm
ISBN: 978-3-579-07196-1
Erschienen am  27. September 2023
Lieferstatus: Dieser Titel ist lieferbar.

Rezensionen

Klasse

Von: Michael Mahlke aus Remscheid

04.04.2024

„Das Christentum von morgen zieht keine Steuern ein.” So lautet die Überschrift des ersten Kapitels im Buch von Tilman Haberer. Haberer sagt zu Beginn, daß er sich nicht mit Kirchenkritik aufhalten will, weil für ihn die Diagnose klar ist. “Kirche am Ende – ein harter Satz. Aber eine notwendige Einsicht. Mittlerweile wird diese von immer mehr Menschen geteilt, auch von Menschen in leitender Funktion in der Kirche. Einer sagte: “Ich gebe der katholischen Kirche in ihrer jetzigen Form noch fünf Jahre,.. maximal zehn Jahre, dann kollabiert dieses System. Ein anderer konstatiert: »Wir hatten ja lange die Rolle der alten Erbtante inne, die zwar keiner mehr so recht ernst nimmt, die aber bei bestimmten familiären Anlässen immer noch dabei sein darf und dann halb höflich, halb widerwillig respektiert wird. Selbst das ist mittlerweile vorbei.« Nicht nur die immer mehr zunehmende Zahl der Kirchenaustritte spricht eine deutliche Sprache, es gibt auch kaum noch theologischen Nachwuchs. Selbst wenn es viele noch nicht glauben können oder es nicht hören wollen. Die Kirche ist am Ende.” Das kann man so sehen aber solange es eine staatliche Verstrickung gibt und Kirche jenseits der Religion auch als Teil des Sozialstaates gilt, könnte es auch sein, daß die Transformationsprozesse länger dauern. Richtig ist aber, es wird wohl nicht so weitergehen, wenn es so weitergeht. Tilman Haberer kommt dann auch direkt zur Therapie, die er “Die Chance des Weizenkorns” nennt. Danach diskutiert er biblische Aussagen und Aufgaben und die bisherige Verteilung in der evangelischen Kirche. Ein Schlüsselbild ist “Die Pfarrperson als Flaschenhals”. Er zitiert Heinzpeter Hempelmann mit der Aussage “Mittelpunkt kirchlichen Lebens ist das Pfarramt” und verweist darauf, daß die Alltagsrealität der meisten Menschen in der Kirche kaum noch vorkommt. Und dann kommt auf Seite 38 ein Vergleich mit dem örtlichen Sportverein, der gerade eine Mehrfachturnhalle baut und wo fast alles mit Ehrenamtlichen gemacht wird. Das geht alles, wie man an den freikirchlichen Gemeinden sieht. Es geht auch, alles in Vereinen zu organisieren, wie es in muslimischen Kreisen der Fall ist. Spätestens hier kreisen dann die eigenen Gedanken zwischen Rückblick und Ausblick. … Haberer führt auf vielen Seiten Beispiele für seine “16 Anfänge für das Christsein von morgen” in unserem Raum auf. Sein Buch zeigt wie verschieden Christentum gedacht und gelebt werden kann. Aber reicht das? Es kommt darauf an, was man will. Wenn ich mir z.B. die aktuelle Arbeit der evangelischen “Staatskirche” EKD anschaue, dann ist diese ja weitgehend eine parteipolitisch linksgrüne NGO (im neuen Sinne von links) geworden, die mit ihren Mitgliedern fast nichts mehr zu tun hat, sondern den noch vorhandenen Kirchen-Apparat für Parteipolitik benutzt. Dann muß man sich nicht wundern, wenn diese Form von Kirche bald sterben wird. Man stelle sich vor, dieses Engagement und die Gelder würde zur Fortentwicklung der eigenen Mitglieder und Mission eingesetzt… Und so möchte ich die Buchvorstellung schließen mit einem Satz aus dem Buch: “Mag die Institution auch schwächer werden, die Botschaft des Evangeliums bleibt.” Auszug

Lesen Sie weiter

Wir stellen nicht sicher, dass Rezensent*innen, welche unsere Produkte auf dieser Website bewerten, unsere Produkte auch tatsächlich gekauft/gelesen haben.

Alle anzeigen

Vita

Tilmann Haberer, geb. 1955, evangelischer Pfarrer, Gestaltseelsorger und systemischer Berater. Nach langjähriger Tätigkeit als Gemeindepfarrer in einer Münchner Citykirche sieben Jahre lang freiberuflicher Seelsorger, Journalist, Übersetzer und Autor. Von 2006 bis 2021 evangelischer Leiter der ökumenischen Krisen- und Lebensberatungsstelle »Münchner Insel«.

gott90.de

Zum Autor

Weitere Bücher des Autors