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Deborah Feldman

Judenfetisch

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Hardcover
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Von der Autorin des Weltbestsellers »Unorthodox«

Ja, Berlin war es, das neue Leben in Deutschland war es, der Grund, warum plötzlich all diese Fragen in mir aufzogen. Ich hatte mich vom Thema jüdischer Identität in der Gegenwart weitgehend verabschiedet, ich wollte nur Mensch unter Menschen sein, Berliner unter Berlinern. Wie weit ist mir das überhaupt gelungen? Wie habe ich es auszuwerten, dass dieses Deutschwerden, worum ich mich so fleißig bemüht habe, mich zu meinem Judentum wieder zurückschob wie zu einer unerfüllten Pflicht, die kein Vertagen mehr duldet?

Was bedeutet “Jüdischsein” heute? Deborah Feldman, von Holocaust-Überlebenden in den USA erzogen und ausgerechnet nach Deutschland emigriert, über einen Begriff, der immer auch eine Zuschreibung, eine Begrenzung, eine Projektion ist, im Negativen wie im Positiven. Ihre Auseinandersetzung mit ihrem kulturellen Erbe – und der damit verbundenen Last – beinhaltet auch das Bestreben, das Jüdischsein in etwas Größeres, Diverseres, Humaneres einzubinden. Es ist ein Plädoyer für mehr Gemeinsamkeit über Grenzen hinweg – und eine Ermutigung an alle jene, die sich aus der Falle von Gruppenzwängen befreien wollen, um ihre Identität frei und selbstbestimmt zu definieren.

»Die Autorin beweist Chuzpe.«

Thomas Hummitzsch / der Freitag (31. August 2023)

ORIGINALAUSGABE
Hardcover mit Schutzumschlag, 272 Seiten, 12,5 x 20,0 cm
ISBN: 978-3-630-87751-8
Erschienen am  30. August 2023
Lieferstatus: Dieser Titel ist lieferbar.

Rezensionen

Ein sehr persönlicher und unbequemer Essay

Von: TextArt

11.02.2024

Im Oktober 2020 habe ich das Buch "Unorthodox" von Deborah Feldmann gelesen, in dem sie über ihren Ausstieg aus einer ultraorthodoxen Gemeinde in New York erzählt. Das Buch hat mich sehr bewegt. Im August 2023 ist nun ihr neues Buch "Judenfetisch" erschienen. Zwei Monate vor den Ereignissen in Israel und im Gaza. Die Arbeit an diesem Essay begann bereits Jahr zuvor. Auf Reisen nach Israel hat Feldmann bereits begonnen ihre Geschichte und ihre Sicht aufzuschreiben. Sie war auf der Suche nach der jüdischen Gegenwart und ihrer eigenen jüdischen Identität. Es ist ein sehr persönliches Buch geworden, das ihren Blickwinkel darlegt. Mit einer differenzierten Sicht auf Israel und jüdischer Identität, das anecken will und dies auch tut. Feldmann ist wie gewohnt kritisch, auch in Hinsicht auf ihre eigene Geschichte, ihrem Ausstieg aus der ultraorthodoxen Gemeinde und ihren Erfahrungen in Deutschland. So stehen beide Teile im krassen Gegensatz: In Amerika war ihr ihre jüdische Identität keine Hilfe mehr, sie versucht sie zu verstecken. In Deutschland hingegeben hat sie JudenInnen kennengelernt, die sich über ihr Jüdischsein definierten und es in den Vordergrund stellen. Feldmann fühlt sich als Jüdin entsprechend der Bezeichnung. Bezeichnungen, die sie für JüdInnen in Europa findet sollten dennoch kritisch hinterfragt werden. Feldmann's Essay ist aber nicht nur kritisch gegenüber den JüdInnen in Deutschland und Europa. Auch Israel steht sie differenziert gegenüber. Sie spricht über die Geschichte und die Entwicklungen in Israel seit dem zweiten Weltkrieg. Beleuchtet Israels Rechtspopulismus und beleuchtet unsere westliche Demokratie. Mit knapp 270 Seiten wirkt das Buch vergleichsweise kurz. Der Essay ist aber sehr informativ, wirft viele Fragen und neue Perspektiven auf und lädt ein sich selbst mehr mit dem Thema zu beschäftigen. Feldmann schreibt anschaulich und anekdotenhaft und erzählt ihre eigene Biografie weiter. Herausfordernd, unbequem und sehr persönlich.

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Interessante Sichtweise

Von: Bookfeminist

31.12.2023

(Rezensionsexemplar) „Judenfetisch“ von Deborah Feldmann ist ein sehr persönliches Buch, indem die Autorin sich mit ihrer Definition von (modernem) Jüdischsein auseinandersetzt. Es ist eine Sichtweise unter vielen. Ihr Blickwinkel ist geprägt von dem Vergleich ihres Lebens in den USA und seit 2014 in Deutschland sowie dem Vergleich zwischen liberalen und orthodoxen Jüdinnen und Juden. Wer bereits ihr Werk „Unorthodox“ gelesen hat, weiß das die Autorin in einer sehr orthodoxen Gemeinde in den USA aufgewachsen ist und entsprechend erzogen wurde. In den USA versuchte sie ihr Jüdischsein zu verstecken, deshalb kann sie zum Beispiel garnicht richtig nachvollziehen, wieso in Deutschland lebende Jüd*innen ihr Jüdischsein so in den Vordergrund rücken. Ob diese dann wirklich als „Bühnenjüdinnen“ bezeichnet werden müssen ist aber äußerst fraglich. Grundsätzlich ist sie in Deutschland lebenden Jüd*innen sehr kritisch gegenüber. Sie erzählt uns aber auch viel über ihre Israelreise, während der sie sich verstärkt mit jüdischer Identität auseinandersetze und letztlich diesen langen Essay darüber schrieb. Gegenüber Israel äußert sie sich kritisch und beleuchtet den bestehenden Rechtspopulismus in dem Land. Im Gesamten war es eine spannende Sichtweise, die sich durch die Ereignisse im Oktober nochmal anders liest, aber das Buch entstand bereits einige Jahre davor. Natürlich ist das Buch die subjektive Sichtweise der Autorin, aber sie erzählt darin eben auch ihre Geschichte und ihre Eindrücke. Für die 270 Seiten habe ich vergleichsweise echt lange gebraucht, weil ich über das Gelesen viel nachgedacht habe und nebenbei recherchiert habe. „Judenfetisch“ ist informativ und hat mir noch mal eine neue Perspektive aufgezeigt.

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Vita

Deborah Feldman ist eine deutsch-amerikanische Autorin, sie wurde 1986 in New York geboren und wuchs bei ihren Großeltern, Holocaust-Überlebenden aus Ungarn, in der chassidischen, streng religiösen Satmarer-Gemeinde in Williamsburg auf. Ihre Muttersprache ist Jiddisch. Während sie eine religiöse Mädchenschule besuchte, um auf ihr Leben als Ehefrau und Mutter vorbereitet zu werden, studierte sie heimlich am Sarah Lawrence College in New York Literatur und brach schließlich aus der Gemeinde aus, um mit ihrem Sohn nach Berlin zu ziehen. Ihre autobiografische Erzählung »Unorthodox« wurde schlagartig zum New-York-Times-Bestseller, erreichte eine Millionenauflage und wurde in 25 Sprachen übersetzt. 2020 von Maria Schrader verfilmt, wurde Deborah Feldmans Geschichte wenig später zum internationalen Netflix-Erfolg und mit einem Emmy ausgezeichnet. Deborah Feldman schreibt regelmäßig Gastbeiträge für die ZEIT, Süddeutsche, FAZ, den Spiegel und andere. Sie lebt mit ihrem Sohn in Berlin.

Zur Autorin

Events

16. Juni 2024

Lesung und Gespräch im Buchladen Rügen

17:00 Uhr | Ginst/ Rügen | Lesungen
Deborah Feldman
Judenfetisch

04. Juli 2024

Poetikvorlesung

18:00 Uhr | Berlin | Events
Deborah Feldman
Judenfetisch

05. Juli 2024

Poetikvorlesung

18:00 Uhr | Berlin | Events
Deborah Feldman
Judenfetisch

06. Juli 2024

Poetikvorlesung

16:00 Uhr | Berlin | Events
Deborah Feldman
Judenfetisch

24. Nov. 2024

Auftritt im Kultursalon "Die Flaneure"

20:00 Uhr | Berlin | Events
Deborah Feldman
Judenfetisch

Pressestimmen

»Feldman macht immer wieder deutlich, dass sie sich selbst auf einer steten Suche befindet. Nicht allein nach einem zeitgemäßen Judentum, sondern ebenso nach den Grundbedingungen für eine generell emanzipierte Lebensweise. Ihr furioser wie erfrischend rabiater Text bietet dafür einen guten Anfang.«

Björn Hayer / Frankfurter Rundschau (12. December 2023)

»Ein wichtiger Beitrag zur Diskussion über das Judentum in Deutschland, über jüdische Identität und die Erinnerung an den Holocaust jenseits der Fetischisierung. Ein Buch, das auf Versachlichung setzt.«

Fokke Joel / taz Die Tageszeitung (16. September 2023)

»Man merkt Feldmans Geschichte und ihren Büchern einen sensiblen Nerv für Vereinnahmungsversuche an, ihr Widerstand dagegen wirkt einleuchtend und bewundernswert.«

Marie Schmidt / Süddeutsche Zeitung (26. August 2023)

»›Judenfetisch‹ ist ein autobiografischer Essay, in der Ich-Form geschrieben, oft schildert Deborah Feldman Begegnungen, gibt Gespräche wieder. Das ist ganz leicht zu lesen, diese angelsächsische Tugend des Schreibens hat die Autorin auch nach all den Jahren in Deutschland nicht verloren.«

Susanne Lenz / Berliner Zeitung (31. August 2023)

»Anregend ist diese beschriebene Auseinandersetzung rund um jüdische Identität. Die Lesenden werden in ihren Denkgewohnheiten herausgefordert.«

Radio SRF 2 Kultur (01. September 2023)

»Das Buch geht über persönliche Erfahrungen aber weit hinaus. Scharfsichtig und kritisch widmet sie sich einerseits den gegenwärtigen deutschen jüdischen Gruppen und Gemeinden, andererseits erzählt sie von einer Reise nach Israel.«

Johanna Grillmayer / orf.at (07. September 2023)

Weitere Bücher der Autorin