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Ali Smith

Herbst

Roman

Hardcover
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Im Herbst 2016 ist Daniel ein Jahrhundert alt. Elisabeth, Anfang 30, kennt ihn von früher, der Nachbar hat sie als Kind mit der Kunst bekannt gemacht. Jetzt besucht sie ihn im Altersheim, liest ihm Bücher vor und fragt sich, was die Zukunft bringen mag. Denn England hat einen historischen Sommer hinter sich, die Nation ist gespalten, Angst macht sich breit. Der erste Roman aus Ali Smiths Jahreszeitenquartett erzählt von einer Welt, die immer abgeschotteter und exklusiver wird, über das Wesen von Reichtum und Wert, über die Bedeutung der Ernte. Und er erzählt vom Altern, von der Zeit und von der Liebe. Von uns.

»Ali Smith findet prächtige, farbmächtige Bilder für den Zustand ihrer Protagonisten. Ein berührendes, umwerfendes Juwel britischer Literatur, beeindruckend übersetzt von Silvia Morawetz.«

Johannes Kaiser / Deutschlandfunk Kultur (09. November 2019)

DEUTSCHE ERSTAUSGABE
Aus dem Englischen von Silvia Morawetz
Originaltitel: Autumn
Originalverlag: Hamish Hamilton
Hardcover mit Schutzumschlag, 272 Seiten, 13,5 x 21,5 cm
ISBN: 978-3-630-87578-1
Erschienen am  21. October 2019
Lieferstatus: Dieser Titel ist lieferbar.

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Rezensionen

Mädchen, das die Welt entziffert

Von: Bjoernandbooks

11.07.2021

Elisabeth Demand und Daniel Gluck verbindet eine Freundschaft. Sie ist 32, er 101. Mittlerweile in einem Pflegeheim untergekommen wird Daniel von Elisabeth mit Geschichten versorgt, Geschichten aus Büchern, Geschichten aus dem Leben, der Gegenwart, der Vergangenheit und auch der Zukunft. Als Elisabeth ein Kind war, waren sie Nachbarn, und der schon zum damaligen Zeitpunkt alte Mann brachte ihr seine Weltsicht nahe. Heute, im Jahr 2016, dominiert der Brexit das Zeitgeschehen Englands, wirft die Bevölkerung, die sich gegenseitig aufwiegelt, auf sich zurück. Und mittendrin, auf einem einsamen Eiland aus Sprache, Kunst, Zuneigung und Respekt, diese zwei Menschen mit ihren unterschiedlichen Lebenswegen, gemeinsamen Überzeugungen, die in permanenten Schleifen voneinander lernen. „Wir müssen die Hoffnung haben, sagte er, dass die Menschen, die uns lieben und uns ein wenig kennen, uns letztlich wirklich so gesehen haben, wie wir sind“. (S. 165) „Herbst“ ist Ali Smiths Auftakt ihres Jahreszeiten-Quartetts, einer Tetralogie über die Gegenwart im Zeichen der weitreichenden Entscheidung Großbritanniens zum EU-Austritt. Poetisch, mit unglaublich kreativer Lust am Fabulieren zeichnet Smith Figuren und Orte, vermischt Fiktion mit popkulturellen und politischen Anspielungen der Realität zu einer Collage, die es in sich hat. Im Zentrum immer die Frage „Was liest du gerade?“, die Frage nach der Beschäftigung mit Themen, die von Bedeutung sind, für jeden Einzelnen, aber auch für die Gemeinschaft. Daniel und Elisabeth stehen nicht nur für zwei Generationen, sondern auch für deren Verbindung, für eine Sichtweise auf die Gegenwart, die Reflexion, die kritisches Bewusstsein und gleichzeitig Leichtigkeit und Spaß vermittelt. Was sich vielleicht zunächst komplex und verkopft anhören mag, ist es in Ali Smiths Roman ganz und gar nicht. Die Passagen über Elisabeths mühsamen Versuch, einen Pass zu beantragen, erinnern an Kafkas Blick auf die Bürokratie, gepaart mit Monty-Python-Humor. Elisabeths Beziehung zu ihrer Mutter, die oftmals der Realität durch Einflüsse der Medien entrückt zu sein scheint, wird in der Distanz der beiden Frauen zueinander so liebevoll, so warmherzig, so humorvoll geschildert. Parallel dazu entspinnt sich auch ein Diskurs zum Thema Weiblichkeit in der Kunst sowie die Rolle der Frau als Künstlerin inklusive ihrer gesellschaftlichen Relevanz. Pauline Boty, weithin unbekannte Pop-Künstlerin der 1960er, und Christine Keeler, in die Profumo-Affäre verwickeltes Model, stehen dabei stellvertretend für die (Un-)Sichtbarkeit der Frau in medialen Diskursen. Smith zitiert, arbeitet intertextuell mit Keats und Shakespeare, verwirrt mit Unzuverlässigkeiten im Erzählen und das alles mit einer fulminanten Kraft. Das ist groß, das ist wichtig, das ist allumfassend und erscheint trotzdem auch so leicht. Die Konzeption ihrer Erzählung ist extrem kreativ, unfassbar klug, ihre Sprache bunt, wild, ungezügelt und gleichzeitig strukturell und kritisch. Ein Ouvertüre zu einem mutmaßlich bahnbrechenden Werk! Ich bin schier begeistert und freue mich umso mehr auf die weiteren Jahreszeiten.

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Ein Roman, der mich beeindruckt hat durch seine Wortgewandheit

Von: cule.jule

08.02.2021

"Herbst" ist der erste Teil und leitet das Quartett der vier Jahreszeiten von Ali Smith ein. "Vorsicht Spoiler!" Es geht um Elisabeth und Daniel. Sie, mittlerweile 32 Jahre alt und Aushilfsdozentin. Er, war ein ehemaliger Schlagerkomponist, und ist mit seinen nun 101Jahren Bewohner eines Pflegeheims. Was die Beiden verbindet? Beide waren mal Nachbarn, als Elisabeth noch ein Kind war. Daniel war für sie nicht nur Vaterersatz, Vertrauter und Mentor. Er begleitete Elisabeth auf den Weg ins Erwachsenenleben und führte sie an die Kunst, an die Bücher und an das Hinterfragen heran. Ali Smith hat mich als Leser vom ersten Satz an begeistert. Auf den 263 Seiten geht es nicht nur um die Geschichte von Elisabteh und Daniel. Das Buch lädt den Leser ein vielmehr auf die Details, dem Hinterfragen und dem Vergänglichen und Gegenwärtigen zwischen den Zeilen zu achten. Die Gedankengänge sind nachvollziehbar und die Denkanstöße könnten nicht aktueller sein. Für mich ein wortgewandter und beeindruckender Auftakt eines Romans, den ich nur empfehlen kann.

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Vita

Ali Smith

Ali Smith wurde 1962 in Inverness in Schottland geboren und lebt in Cambridge. Sie hat mehrere Romane und Erzählbände veröffentlicht und zahlreiche Preise erhalten. Sie ist Mitglied der Royal Society of Literature und wurde 2015 zum Commander of the Order of the British Empire ernannt. Ihr Roman »Beides sein« wurde 2014 ausgezeichnet mit dem Costa Novel Award, dem Saltire Society Literary Book of the Year Award, dem Goldsmiths Prize und 2015 mit dem Baileys Women’s Prize for Fiction. Mit »Herbst« kam die Autorin 2017 zum vierten Mal auf die Shortlist des Man Booker Prize sowie auf Platz 6 der SWR-Bestenliste, für »Sommer« erhielt sie den George Orwell Prize. 2022 wurde Ali Smith mit dem Österreichischen Staatspreis für Europäische Literatur ausgezeichnet.

Zur Autorin

Silvia Morawetz

Silvia Morawetz, geb. 1954 in Gera, studierte Anglistik, Amerikanistik und Germanistik und ist die Übersetzerin von u.a. Janice Galloway, James Kelman, Hilary Mantel, Joyce Carol Oates und Anne Sexton. Sie erhielt Stipendien des Deutschen Übersetzerfonds, des Landes Baden-Württemberg und des Landes Niedersachsen.

Zur Übersetzerin

Pressestimmen

»Es ist ein aufwühlendes Buch und es ist trotz allem eigenartigerweise ein tröstliches Buch.«

Barbara Vinken / 3sat-Buchzeit (08. December 2019)

»Ein Triumph der Kunst über das Leben.«

Dagmar Kaindl / Buchkultur (05. December 2019)

»Mehr als ein Brexit-Roman: Ali Smiths ›Herbst‹ erzählt von der Schönheit eines gelebten Lebens im Angesicht der Verunsicherung.«

Elena Witzeck / Frankfurter Allgemeine Zeitung (23. November 2019)

»›Herbst‹ ist der erste ins Deutsche übersetzte Band aus Smiths ›Jahreszeitenquartett‹ und macht Lust auf die Teile, die noch folgen.«

Stern (14. November 2019)

»Ein hoch politischer Roman und ein Buch über Kunst und Individualität.«

SWR Bestenliste Dezember (01. December 2019)

»Man folgt und staunt nur zu gerne. Einen einzigen Fehler hat dieser Roman: ›Herbst‹ ist arg kurz.«

Ekkehard Knörer / www.republik.ch (06. December 2019)

Weitere Bücher der Autorin