Sie haben sich erfolgreich zum "Mein Buchentdecker"-Bereich angemeldet, aber Ihre Anmeldung noch nicht bestätigt. Bitte beachten Sie, dass der E-Mail-Versand bis zu 10 Minuten in Anspruch nehmen kann. Trotzdem keine E-Mail von uns erhalten? Klicken Sie hier, um sich erneut eine E-Mail zusenden zu lassen.

Niviaq Korneliussen

Das Tal der Blumen

Roman

Hardcover
24,00 [D] inkl. MwSt.
24,70 [A] | CHF 33,50 * (* empf. VK-Preis)
Benachrichtigungen aktiviert

In der Buchhandlung oder hier bestellen

Als erste grönländische Autorin ausgezeichnet mit dem Nordischen Literaturpreis – ein Roman, der noch lange nachhallt, voller Dringlichkeit und Poesie

Wie lässt sich damit umgehen, wenn die Lebensfreude plötzlich gedämpft wird und die Sorge überhandnimmt? Eine junge Grönländerin hat noch ihr ganzes Leben vor sich und hadert dennoch mit vielem: Sie hat eine Freundin, die sie liebt. Ihre Familie ist fürsorglich – vielleicht zu sehr. Sie wird demnächst Grönland verlassen, um in Dänemark zu studieren. Und doch fühlt sie sich fehl am Platz: zu dick und nicht gewürdigt in ihrer Kultur, die so viele Demütigungen erlitten hat. Und dann sieht sie täglich die gebrochenen Herzen auf Facebook, die für die vielen jungen Selbstmörder*innen in Grönland stehen. Was bedeutet das für den eigenen Blick auf das Leben? Niviaq Kornenliussen erzählt mit großer literarischer Kraft, aber auch frischem Humor von der Suche nach Identität, der kulturellen Verwurzelung und dem inneren Halt im Leben.

»Stark und berührend erzählt (...), Niviaq Korneliussen trifft den Ton ihrer Generation und der politischen Auseinandersetzung unserer Zeit.«

Sophie Wennerscheid, Süddeutsche Zeitung

Aus dem Dänischen von Franziska Hüther
Originaltitel: Blomsterdalen
Originalverlag: Gyldendal
Hardcover mit Schutzumschlag, 288 Seiten, 13,5 x 21,5 cm
ISBN: 978-3-442-76239-2
Erschienen am  01. November 2023
Lieferstatus: Dieser Titel ist lieferbar.

Rezensionen

Nordischer Literaturpreis

Von: Iris Schneider

13.03.2024

Für Ihr neues Buch ‚Das Tal der Blumen‘ hat die junge grönländische Autorin Niviaq Korneliussen den Nordischen Literaturpreis bekommen, eine Premiere für ihr Heimatland Grönland. Es wird die Geschichte einer jungen Grönländerin erzählt, deren Namen im Buch nicht genannt wird und die sich entscheidet von Grönland nach Dänemark zum Studieren zu ziehen. Es fällt ihr schwer ihre geliebte Freundin Maliina und ihre gesamte Familie zurückzulassen. Ihre große Liebe Maliina ist so ganz anders als die Ich-Erzählerin, die als introvertiert, übergewichtig und nicht akzeptiert beschrieben wird, nämlich offen und voller Wärme, durchtrainiert und liebevoll. Deshalb ist es für die Erzählerin auch doppelt schwer sich in Dänemark zurechtzufinden, denn sie ist ständig dem Rassismus der Dänen den Grönländern gegenüber ausgesetzt. Es kommt soweit, dass sie wieder nach Grönland flieht. Ob es ihr gelingt ihr Leben wieder in den Griff zu bekommen und mit ihren Problemen fertig zu werden? Ein Buch, das unter die Haut geht und die Zerrissenheit der Protagonistin bis zum bitteren Ende aufzeigt. Jedes Kapitel beginnt mit einer Zahl, die von 45 ab runtergezählt wird bis zur 1 und somit die Suizide, die in Grönland in einem Jahr begangen werden, kennzeichnet. Das hat mich sehr betroffen gemacht und dem Buch eine sehr düstere Atmosphäre gegeben. Auf der anderen Seite hat die Autorin gezeigt, dass sie mit ihrem Land und den Menschen tief verwurzelt ist und eine große Liebe besteht. Vielen Dank an das Bloggerportal Random House für das Leseexemplar!

Lesen Sie weiter

Eine traurige Geschichte & Realität

Von: mari_liest

15.01.2024

„Das Tal der Blumen“ von Niviaq Korneliussen ist ein tiefgründiger und emotional intensiver Roman, der in die raue, triste, aber auch faszinierende Welt Grönlands entführt. Im Mittelpunkt steht eine junge Grönländerin, die sich mit Themen wie Identität, Liebe, Verlust und den sozialen sowie kulturellen Herausforderungen einer postkolonialen Gesellschaft auseinandersetzt. Der Roman ist strukturiert durch die Erwähnung von Suiziden, beginnend mit der Zahl 45, was der Anzahl der Selbstmorde in Grönland pro Jahr entspricht. Dieses wiederkehrende Element unterstreicht die tragische Realität in Grönland und ist ein zentrales Thema des Buches. Die Erzählung vermittelt dabei eindrucksvoll, wie jede*r in der kleinen Gemeinschaft von diesen tragischen Ereignissen betroffen sein kann. Die Protagonistin des Romans hat wenig Selbstwert, ist phasenweise extrem ambivalent, wirkt kühl, kämpft mit Selbstzweifeln und Homophobie in der Gesellschaft und sieht sich mit dem Rassismus in Dänemark konfrontiert, als sie dorthin zieht, um zu studieren. Ihre Beziehung zu ihrer großen Liebe Maliina bietet einen Kontrast zu den dunkleren Aspekten ihres Lebens. Sie ist DER Lichtblick, doch auch diese Beziehung ist von Herausforderungen geprägt: sie manipuliert diese Beziehung mit Maliina regelmäßig und dann insbesondere als Maliina selbst einen schweren Schicksalsschlag erlebt. Der Schreibstil ist ungeschönt, schnörkellos, wechselt zwischen Zärtlichkeit und Vulgarität, ist phasenweise auch sehr deprimierend. Dies spiegelt für mich auch die innere Zerrissenheit und Komplexität der Protagonistin wider. Der Roman bietet auch einen kritischen Blick auf die Folgen des Kolonialismus und die soziale Ungleichheit in Grönland, was bspw. die Therapiemöglichkeiten bietet bzw. die Möglichkeit junge Menschen von Suiziden abzuhalten. Die schönen Beschreibungen der Landschaft jedoch, bieten an vielen Stellen den Kontrast zu dem gefühlt, tristen Leben. Insgesamt ist „Das Tal der Blumen“ ein bewegendes Werk, das mich berührt und einen Einblick in die grönländische Gesellschaft geboten hat. Es fühlt sich so an, wie eine Liebeserklärung an Grönland und seine Menschen, vermischt mit bitterer Ironie und oftmals schlimmerer Realität; nämlich die einer Generation, die mit Perspektivenlosigkeit und vielen Herausforderungen konfrontiert ist. Der Hinweis im Buch, dass es keine tiefere Auseinandersetzung mit den Suiziden oder der Prävention gibt, hat mich nicht sonderlich erstaunt, wenn ich an die Parallelen zur Prävention von Femiziden denke. Auch wenn unsere Protagonistin in ihren Aussagen und Handlungen an einigen Stellen vielleicht „hysterisch“ oder überbordend daherkommt, kann ich mir durchaus vorstellen, dass es sich so im Inneren vieler jungen Menschen abspielt. In der Mitte des Romans hatte ich kurz das Gefühl, ich bekomme irgendwie keine Connection zur Hauptfigur, aber jetzt, nach Beendigung muss ich sagen, dass ich dieses Stilmittel als passend empfinde! #leseempfehlung denn das Buch hat mich sehr gut unterhalten!

Lesen Sie weiter

Wir stellen nicht sicher, dass Rezensent*innen, welche unsere Produkte auf dieser Website bewerten, unsere Produkte auch tatsächlich gekauft/gelesen haben.

Alle anzeigen

Vita

Niviaq Korneliussen, 1990 in Nuuk, Grönland, geboren, gilt als eine der spannendsten jungen literarischen Stimmen im nordischen Raum und als Sprachrohr ihrer Generation. Ihr Roman »Das Tal der Blumen« wurde mit dem Nordischen Literaturpreis ausgezeichnet, dem wichtigsten Literaturpreis nordeuropäischer Länder, der damit zum ersten Mal an eine grönländische Autorin vergeben wurde. Der Roman erhielt begeisterte Kritiken und erscheint in zahlreichen Ländern.

Zur Autorin

Pressestimmen

»So wie die junge Frau den Menschen in ihrer Umgebung das Herz bricht, so tut es auch Niviaq Korneliussen mit ihren Leserinnen und Lesern. Das tut sie allerdings auf so kluge und überraschende Weise, dass sich in die Trauer vor allem Hochachtung vor diesem literarischen Kunstwerk mischt.«

Irène Bluche, rbb Kultur (20. December 2023)

»Ein Roman, der mit radikaler literarischer Raffinesse aufgebaut ist.«

Weekendavisen

»Niviaq Korneliussen hat ein wunderbares Gespür für Dialoge.«

Politiken

Niviaq Korneliussens Roman ›Das Tal der Blumen‹ begeistert mit seiner schieren Intensität. Die Autorin schreibt über Liebe, Freundschaft und darüber, wie es sich anfühlt, Teil einer postkolonialen Gesellschaft zu sein. Sie gibt einen berührenden Einblick in das Leben der Grönländer heute und die Traumata, die immer noch tief im Alltag verwurzelt sind. (…) Dennoch strahlt der Roman viel Wärme, Zärtlichkeit und eine große Sehnsucht nach Leben aus. Dies ist ein literarisches Kunstwerk, das bestehen bleiben wird.«

Aus dem Jury-Statement zur Verleihung des Nordischen Literaturpreises

»Ein klarsichtiger Roman, bei dem man eine ganz besondere Vertrautheit mit der Erzählerin verspürt, die im Leben mit so viel Ballast zu kämpfen hat.«

Information