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Ian Rankin

Das Erbe der Toten

Kriminalroman

(2)
Hardcover
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Manchmal muss man Grenzen überschreiten, um der Gerechtigkeit Genüge zu tun ...

John Rebus ist angeklagt – für ein Verbrechen, das ihn für den Rest seines Lebens hinter Gitter bringen könnte. Es ist nicht das erste Mal, dass der legendäre Ermittler das Gesetz in die eigene Hand nimmt, aber es könnte das letzte Mal gewesen sein. Während Rebus vor Gericht steht, ermittelt seine alte Freundin Detective Inspector Siobhan Clarke in Edinburghs brisantestem Fall seit Jahren: Ein korrupter Polizist wird vermisst. Er hatte damit gedroht, Informationen zu offenbaren, die den gesamten Polizeiapparat der Stadt in den Abgrund reißen könnten. Und auch in dieser Sache scheinen alle Wege zu Rebus zu führen ...

»Authentische Figuren, die den Lesern ans Herz gewachsen sind. Detailreiche und gut recherchierte Story, die einen kaum das Buch aus der Hand legen lässt.«


DEUTSCHE ERSTAUSGABE
Aus dem Englischen von Conny Lösch
Originaltitel: A Heart Full of Headstones
Originalverlag: Orion
Hardcover mit Schutzumschlag, 496 Seiten, 13,5 x 21,5 cm
ISBN: 978-3-442-31695-3
Erschienen am  12. April 2023
Lieferstatus: Dieser Titel ist lieferbar.

Rezensionen

Die dunkle Seite Edinbouroughs

Von: Sabine Ibing

09.11.2023

Der Anfang: «John Rebus war oft bei Gerichtsverhandlungen gewesen, hatte aber noch nie auf der Anklagebank gesessen.» John Rebus ist angeklagt – für ein Verbrechen, das ihn für den Rest seines Lebens hinter Gitter bringen könnte. Damit beginnt die Geschichte – aber gleich geht es zurück zum Anfang … John Rebus ist verrentet, hat sich sogar einen Hund zugelegt. Die Auflagen zu Covid19 sind fast alle aufgehoben. Der kriminelle Morris Gerald «Big Ger» Cafferty bittet John, einen Mann namens Jack Oram zu finden. Offiziell ist dieser Mann tot. Mehrere Leute haben ihn nun angeblich gesehen. Cafferty behauptet, er wolle sich bei dem Mann entschuldigen. Oram musste damals türmen, so weit ist dies Rebus klar, ansonsten hätte er ins Gras beißen müssen. Lebt er wirklich und ist er nach Schottland zurückgekehrt? Die Geschichte reizt Rebus. Und sollte er ihn wirklich finden, wird er ihn garantiert nicht an Cafferty verpfeifen, denn die Entschuldigungsgeschichte ist genauso verlogen wie «Big Ger» selbst. Was steckt wirklich dahinter? «Caffertys Assistent wartete an der Tür. ‹Andrew, richtig?›, vergewisserte sich Rebus. ‹Keine Hunde›, sagte Andrew mit Blick auf Brillo. ‹Der ist stubenrein, anders als dein Chef.› ‹Die Viecher verbreiten Krankheiten.› ‹Okay, so gesehen ist er vielleicht wie dein Chef, aber wenn ich ihn hier draußen lasse, wird er jaulen, so dass es das ganze Haus hört.›» Detective Inspector Siobhan Clarke, die ehemalige Teamkollegin von Rebus und gute Freundin, ermittelt gegen den Polizisten Francis Haggard wegen häuslicher Gewalt. Das Aus für seinen Job … und nun kommt er als «Entschuldigung» mit psychischer Instabilität daher, PTBS, posttraumatische Belastungsstörung durch seinen Dienst – durch seinen Job in diesem speziellen Revier Tynecastle in einem heruntergekommenen Viertel in Edinbourough. Das Revier ist berüchtigt und steht schon seit länger Zeit unter Beobachtung der Compliance-Abteilung: Korruption, Gewalt, Frauenfeindlichkeit stehen hier angeblich auf der Tagesordnung. Und nun will Haggard auspacken … Den Kollegen geht die Düse. Auch John Rebus Name fällt im Zusammenhang, obwohl er nie in diesem Revier gearbeitet hat. Doch bevor Haggard auspacken kann, hat ihn jemand erstochen. Wer ist der Täter? Ein Kollege, jemand aus dem kriminellen Gewerbe oder ein privater Hintergrund? Geschickt tasten Clarke und ihr Team ermittelnd nach allen Seiten ihre Fühler aus. Rebus und Clarke kommen in ihren Fällen Meter für Meter vorwärts. Da es einige Überschneidungen gibt, tauschen sie Informationen aus. «‹Alles in Ordnung?›, fragte sie. ‹Spitzenmäßig DI Clarke. Wie sieht es bei dir aus – ist der Blutdruck höher als sonst?› ‹Wieso fragst du?› ‹Du klingst wie ein gespanntes Gummiband kurz vor dem Zerreißen.› ‹Stellst du jetzt in deiner Freizeit medizinische Ferndiagnosen?›» Rebus ist ein Ermittler mit Ecken und Kanten, der es mit dem Gesetz nicht immer ganz genau nimmt, denn er steht für Recht und Gerechtigkeit. Kann er seinen alten Feind Cafferty diesmal festnageln? Rebus, immer noch ein feinsinniger Detektiv, aber gesundheitlich angeschlagen, will Cafferty endlich das Handwerk legen. Der sitzt mittlerweile im Rollstuhl, zieht an seinen Strippen. Der 24 Band um Rebus könnte nun die Serie abschließen, meint man; doch in der britischen Vorschau ist ein neuer Band in Sicht. Das Ende lässt ja auch ein kleines Hintertürchen offen. Im Original heißt der Krimi «A Hard Full Of Headstones», ein Herz voller Grabsteine und genau das trifft es für mich. Schade, dass man ihn nicht übernommen hat. Ian Rankin ist ein Meister der Dialoge! Es ist herrlich amüsant wie sich Rebus mit Cafferty und anderen Kriminellen Wortgefechte gibt, ebenso die Frotzeleien zwischen den Polizisten des Reviers Tynecastle und den Ermittlern. Ein wendungsreicher Plot mit vielen Strängen, die intelligent zusammengeführt werden. Spannend mit einer guten Portion schwarzem Humor fasst der Krimi gesellschaftliche Probleme an. Schwierige Stadtteile, Drogenprobleme, Kriminalität, Revierkämpfe, Armut, Polizeikorruption, Unterbesetzung der Reviere, Gewalt und Diskriminierung von Frauen bei der Polizei, Revierkämpfe innerhalb der Polizei. Eine glaubhafte Geschichte um das tägliche Leben letztendlich. Die dunkle Seite Edinbouroughs. Empfehlung! Ian Rankin, geboren 1960, ist Großbritanniens führender Krimiautor, seine Romane sind aus den internationalen Bestsellerlisten nicht mehr wegzudenken. Ian Rankin wurde unter anderem mit dem Gold Dagger für »Das Souvenir des Mörders«, dem Edgar Allan Poe Award für »Tore der Finsternis« und dem Deutschen Krimipreis für »Die Kinder des Todes ausgezeichnet. »So soll er sterben« und »Im Namen der Toten« erhielten jeweils als bester Spannungsroman des Jahres den renommierten British Book Award. Für seine Verdienste um die Literatur wurde Ian Rankin mit dem »Order of the British Empire« ausgezeichnet. Mit »Ein Rest von Schuld« hatte Ian Rankin seinen Ermittler John Rebus nach 17 Fällen in den Ruhestand geschickt und ließ Inspector Malcolm Fox die Bühne betreten. Doch mit »Mädchengrab« kehrte Rebus wieder zurück. Ian Rankin lebt mit seiner Frau und seinen beiden Söhnen in Edinburgh.

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Es ist an der Zeit...

Von: Elke Heid-Paulus

28.04.2023

Zwei Fälle: „Big Ger“ Cafferty, Widersacher und Rebus‘ Nemesis, bittet diesen um einen Gefallen. Er soll einen seiner ehemaligen Geschäftspartner finden, der ihn gelinkt hat und danach abgetaucht ist. Aber es gibt Gerüchte, dass er sich mittlerweile wieder in Edinburgh aufhält. In Clarkes Fall geht es um einen Ex-Polizisten, dem häusliche Gewalt vorgeworfen wird. Eigentlich ein klarer Fall, wenn er seine Gewalttätigkeit nicht durch die Prägung entschuldigen würde, die er in seinem alten Revier Tynecastle erfahren häbe. Um das zu untermauern, ist er bereit, seine ehemaligen Kollegen hinzuhängen. Und es wäre durchaus möglich, dass dabei auch der Name von John Rebus fällt, obwohl dieser dort nicht stationiert war. Rankin schildert diese Ermittlungen souverän, auch wenn die eine oder andere Verbindung eher undurchsichtig und gewollt wirkt, was sich auch aus dem riesigen Personentableau ergibt, in dem gefühlt jede/r, dem wir in den vorhergegangenen Bände der Reihe begegnet sind, einen Auftritt hat. Aber wie immer sind zum Ende hin alle offenen Fragen hinreichend geklärt. Bis auf diejenige, mit der „Das Erbe der Toten“ eröffnet. Wird es Rebus gelingen, die Schlinge abzustreifen, die sich immer enger um seinen Hals legt? Als ich „Das Erbe der Toten“ zuklappte, wurde ich das Gefühl nicht los, dass sich Ian Rankin mit seiner Rebus-Reihe auf der Zielgeraden befindet. Unterstützt wurde dieses Gefühl durch eine Meldung im „Scotsman“ von 2022, an die ich mich erinnerte. In ihr stand, dass der Autor einen Vertrag mit seinem Verlag über lediglich zwei weitere Bücher der Reihe unterzeichnet hätte. Wenn man nun bedenkt, dass Knots and Crosses, der erste Band der Reihe, 1987 erschienen ist (Verborgene Muster, 2000 in der Übersetzung) und wir seit damals in Echtzeit die Laufbahn des Protagonisten verfolgen konnten, scheint mir das eine schlüssige und nachvollziehbare Entscheidung zu sein, denn mittlerweile ist Rebus seit einigen Jahren im Ruhestand, hat zahlreiche gesundheitliche Probleme, was ihn aber nicht daran hindert, sich immer wieder in Ermittlungen seiner ehemaligen Kollegin DI Siobhan Clarke einzumischen. Gefühlt wäre es jetzt an der Zeit, Abschied zu nehmen, denn mittlerweile wirkt Rebus mit seiner nicht immer rühmlichen Vergangenheit und seinen Kontakten zur Unterwelt stellenweise wie ein Überbleibsel einer längst vergangenen Epoche, und so sollte es durchaus möglich sein, dass John Rebus den Staffelstab an Siobhan Clarke weiterreicht.

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Vita

Ian Rankin, geboren 1960, ist Großbritanniens führender Krimiautor. Seine Romane sind seit Jahren fester Bestandteil der internationalen Bestsellerlisten. Er wurde mit dem Order of the British Empire geehrt, außerdem erhielt er den British Book Award und zahlreiche andere renommierte Preise. Er lebt in Edinburgh.

Zum Autor

Conny Lösch

Conny Lösch hat in Frankfurt am Main Anglistik und Philosophie studiert, lebt seit vielen Jahren in Berlin und hat unter anderem Bücher von Don Winslow, Tracey Thorn und Jon Savage aus dem Englischen ins Deutsche übersetzt.

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Pressestimmen

»Realistischer und besser geht's in Sachen Tartan Noir nicht.«

Doppelpunkt (26. May 2023)

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