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Herman Bang

Am Weg

Roman

Hardcover
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Endstation Sehnsucht in der dänischen Provinz
Bang in Neuübersetzung

Dort, wo Telegrafendrähte im Wind surren und wo es bloß Abreisende, aber so gut wie nie Ankommende gibt, dort liegt er: der tote Winkel der Sehnsucht. Den Menschen, die hier leben, ist kein Aufbruch beschieden, ihre Wunschträume bleiben im wahrsten Sinne des Wortes auf der Strecke. Herman Bang hat in diesem Buch mit leiser Melancholie Schicksale im dänischen Nirgendwo porträtiert.

Katinka fristet ein bescheidenes Dasein. Frei von materiellen Sorgen, frei auch von übertriebenen Ansprüchen, wohnt sie mit ihrem Mann, einem Stationsvorsteher, auf dem flachen Lande. Zuweilen sitzt sie auf der Bank vor dem Haus und läßt ihren Blick ahnungsvoll schweifen. Das wahre Leben, sie weiß es längst, es rauscht an ihr vorüber wie die Dampfeisenbahn, die Tag für Tag mit Getöse den Provinzbahnhof passiert. Und haben die Rauchwolken sich verzogen, liegt der Bahnsteig wieder so leer und verlassen da wie ehedem.

Bang, ein Meister des Aussparens und Verdichtens, läßt den stummen Schmerz nur da und dort aufblitzen. Katinkas Entbehrung wirkt um so eindringlicher, als der Autor auf die wortreiche Analyse ihrer Seelenlage verzichtet. So einförmig die Welt der flüchtigen Freuden auch scheinen mag, Bang verleiht ihr ein eigenes wehmütiges Flair. Sein impressionistisches Kammerspiel zeigt, wie selbst in der genügsamsten Seele ein Fünkchen Hoffnung glüht, ein heimliches Sehnen, das nur darauf wartet, aufflammen zu dürfen. In knappen, präzisen Einzelszenen gewinnt das Buch eine schwebende, zuweilen fast leichtherzige Atmosphäre.

»Ein faszinierendes Leseabenteuer […]. Sein frühes Meisterwerk ›Am Weg‹ zeigt Bangs Modernität: eine kühle Kunst des Gleichmuts und der Wehmut.«

Benedikt Erenz, Die Zeit

Aus dem Dänischen von Ingeborg Keel, Aldo Keel
Mit Nachwort von Aldo Keel
Hardcover, Leinen mit Schutzumschlag, 288 Seiten, 9,0 x 15,0 cm
ISBN: 978-3-7175-2116-7
Erschienen am  11. September 2006
Lieferstatus: Dieser Titel ist lieferbar.

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Vita

Herman Bang

Herman Bang (1857–1912), als Pfarrerssohn in der dänischen Provinz aufgewachsen, versuchte sich als Schauspieler, Regisseur und Feuilletonist, ehe er sich ganz der Literatur zuwandte. Reisen führten ihn durch ganz Europa. Bang gilt als Vollender der impressionistischen Erzählkunst, stilistisch wie thematisch gehört er zur künstlerischen Avantgarde seiner Zeit.

Zum Autor

Aldo Keel, geboren in Zürich, ist Autor, Herausgeber, Übersetzer und Feuilletonist für die NZZ. Er lebte zwei Jahre in Reykjavik und promovierte über Halldor Laxness. In Norwegen veröffentlichte er eine Biografie des Nationaldichters Björnstjerne Björnson (ausgezeichnet mit dem "Honnör-Preis" der norwegischen Stiftung "Freies Wort"), auf deutsch folgte eine Biographie des dänischen Schriftstellers Martin Andersen Nexö (Ehrengabe der Stadt Zürich). Zuletzt erschien in Norwegen sein Buch "Björnson im Kampf für Europas unterdrückte Völker" mit einem Vorwort des norwegischen Außenministers Jonas Gahr Störe.

Aldo Keel

Pressestimmen

»Poetisch, klug, bissig und zart erzählt Bang von der Lebenssehnsucht in ländlicher Idylle.«

Gabriele von Arnim, NDR

»Ungemein modern.«

Manuela Reichart, WDR

»Bang ist der dänische Oscar Wilde, exzentrisch, schwul und ein großer Vorantreiber des Fin de siècle.«

Moritz Schuller, Der Tagesspiegel

»Der ungeheure Reiz seiner impressionistisch flimmernden Prosa liegt in den kleinen, verschwiegenen Gesten.«

Tilman Krause, Literarische Welt

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