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Joshua Sobol
© Annette Mahro

Joshua Sobol

Joshua Sobol ist am 24. August 1939 in Tel Mond, Israel geboren. Von 1957 bis 1965 lebt er in einem Kibbuz und beginnt dort Literatur, Geschichte und Philosophie zu studieren und promoviert anschließend an der Sorbonne. "Les jours a venir", sein erstes Stück, wurde 1971 am Theater in Haifa uraufgeführt. Schon in diesem, verstärkt aber in den darauffolgenden Stücken versucht Sobol "die schwierige Beziehung zwischen Judentum, dem Staat Israel und dem Zionismus auszuloten." Dabei geht er von historischen Sujets aus, die er mit der israelischen Gegenwartsgesellschaft in Beziehung setzt. Der internationale Durchbruch gelingt Sobol 1983 mit dem Stück "Weiningers Nacht". 1984 erlebt sein Stück "Die Palästinenserin" in Haifa seine Uraufführung welches in Israel zum Zeitstück des Jahrzehnts wird. Eine Viertelmillion Zuschauer -das ist ein Zehntel der erwachsenen israelischen Bevölkerung- sehen diese Inszenierung.
Von 1984 bis 1989 entstehen die Dramen "Ghetto", "Adam" und "Untergrund", die zusammen das "Ghetto-Tryptichon" bilden. Vor allem "Ghetto", das der Autor selbst als "Erfahrung einer Gemeinschaft angesichts des Todes" sah, sorgte in der europäischen Erstaufführung von Peter Zadek an der Freien Volksbühne Berlin für Furore. "Theater heute" wählte das Stück, das insgesamt in 19 Sprachen übersetzt wurde und in mehr als 22 Ländern gespielt wurde, zum besten ausländischen Stück des Jahres, in Großbritannien war es 1989 "Play of the Year". 1988 sorgte sein nächstes Stück "Das Jerusalem-Syndrom" für große Proteste - u.a. wird Sobol von einem Abgeordneten der Knesset zum Selbstmord aufgefordert -, daß er seine Tätigkeit am Theater in Haifa, dessen künstlerischer Leitung er 1984 übernommen hatte, aufgab. Er geht mit seiner Familie nach London, kehrt aber vier Jahre später nach Israel zurück. Von da an ist er zunehmend auch im Ausland tätig und inszeniert seine Stücke, so z. B. 1992 "Ghetto" in Essen. 1995 nimmt er die erfolgreiche Zusammenarbeit mit Paulus Manker, der schon "Weiningers Nacht" inszeniert hatte, für die Wiener Festwochen wieder auf. In der Zeit bis 1999 entstehen noch zahlreiche weitere Theaterstücke. "Schweigen" ist sein erster Roman.

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