Rezension zu
Der Junge, der sein Herz wiederfand
Mut zur Freundschaft
Von: welterlesenElana Bregin erzählt in ihrem Südafrika-Roman „Der Junge, der sein Herz wiederfand“ die Geschichte des Flüchtlingsjungen Emanuel und der alten Schriftstellerin Esther. Die Freundschaft, die zwischen beiden entsteht, ist zunächst sehr den Bemühungen Esthers geschuldet, die Emanuel im wahrsten Sinne des Wortes am Straßenrand aufsammelt. Emanuel kämpft noch zu sehr mit seinen Traumata, die von seiner Flucht aus dem Kongo rühren und hat Schwierigkeiten, sich jemandem zu öffnen. Und so dauert es eine Weile, bis die beiden sich anfreunden. Eine schöne Geschichte zweier Menschen, die durch Freundschaft ihr Leben wieder in eine positive Richtung führen. Die Annäherung der beiden und vor allem die Dialoge empfand ich manchmal etwas platt und hölzern. Auch fragte ich mich über lange Strecken des Romans, was Esther motivieren könnte, sich immer wieder des gerade dieses jungen Manns anzunehmen. Ein wenig erschließt sich das in der zweiten Hälfte des Romans. Insgesamt empfand ich den Roman dennoch stellenweise etwas konstruiert, um der schönen Botschaft willen. Interessant zu lesen fand ich das Buch vor allem wegen der Beschreibung der Landschaft Südafrikas und da ich mehr zum Konflikt in Südafrika erfuhr. Die Botschaft, dass Freundschaft alle Wunden heilen kann, ist sicher hübsch und so vermittelt das Buch bei der Lektüre ein gewisses wohliges Gefühl. Ein wenig fehlte mir aber die Tiefe.
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