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Rezension zu
Stalker

Geheimnisvolle Zone

Von: Morgenschnecke
13.01.2022

Die Brüder Arkadi und Boris Strugatzki haben 1971 mit „Picknick am Wegesrand“ einen Klassiker erschaffen. Der Titel der Neuübersetzung lautet „Stalker“ und bezeichnet, anders als ein Stalker der uns gegenwärtig ist, einen Schatzsucher, der sich in eine gefährliche Zone begibt. Der Protagonist Redrick Shewhart ist so ein Stalker. Die Zonen sind Gebiete, die vor unbestimmter Zeit von Außerirdischen besucht wurden. Ein längerer Aufenthalt ist in diesen Zonen für Menschen lebensgefährlich, es lauern gefährliche physikalische Phänomene und Fallen. Redrick und seine Kollegen schmuggeln außerirdische Artefakte aus der Zone um sie auf dem Schwarzmarkt zu verkaufen. Es geht jedoch das Gerücht um, daß es ein besonderes Artefakt gibt, das alle Wünsche desjenigen erfüllen kann, der es findet. In dieser Ausgabe wurde „Stalker“ neu übersetzt und wie ich finde, sehr gelungen. Redrick ist ein cooler Draufgänger, die Sprache ist modern und zeitgemäß. Außerdem bietet diese Ausgabe einige sehr interessante Zugaben. Zum einen, das großartige Vorwort von Wladimir Kaminer, welches auf der Seite von diezukunft.de nachgelesen werden kann. Zum anderen einen Kommentar von Boris Strugatzki, Aufzeichnungen der Brüder zur Entstehung des Romans, sowie die Erzählung „Die Wunschmaschine“, die Grundlage für den Film „Stalker“ von Andrei Tarkowski. Stalker ist eine spannende, teilweise philosophische Geschichte, in der man jedoch nie alle Fakten über die Zone erfährt. Vieles bleibt nebulös und geheimnisvoll, doch der einzige Schwachpunkt ist die Länge. Ich würde gerne mehr über die Zone erfahren, mehr über die Phänomene und die außerirdischen Besucher, für die die Erde nur ein Rastplatz war, ein Ort für einen kurzen Aufenthalt. Zum Glück sind die Ideen der Strugatzki Brüder in die Popkultur übergegangen, so daß es heute zahlreiche Bücher, Filme und Spiele gibt, welche auf dieser Thematik basieren.

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