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Bartholomäus Grill

Wir Herrenmenschen

Unser rassistisches Erbe: Eine Reise in die deutsche Kolonialgeschichte
Mit zahlreichen Abbildungen

(4)
Paperback
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Wie der koloniale Blick unsere Sicht der Welt prägt

Die deutschen Kolonien – dieses Kapitel unserer Geschichte ist beunruhigend aktuell. Bartholomäus Grill erforscht die Spuren deutscher Fremdherrschaft in Afrika, China und der Südsee und zeigt, wie sehr uns unser rassistisches Erbe immer noch anhaftet. Denn die Klischees wirken fort, das der »hilflosen Entwicklungsländer« wie das der »bedrohlichen Afrikaner«, gerade in Zeiten verstärkter Migration. Ein brandaktuelles Debattenbuch, das Augen öffnet.

»So kann man nur hoffen, dass sein Buch (...) im breiten Publikum die Leserschaft findet, die es verdient.«

Frankfurter Allgemeine Zeitung, Andreas Kilb (17. April 2019)

Originaltitel: Wir Herrenmenschen
Originalverlag: Siedler, München 2019
Paperback , Klappenbroschur, 304 Seiten, 12,5 x 20,0 cm, 25 s/w Abbildungen
ISBN: 978-3-570-55431-9
Erschienen am  24. May 2021
Lieferstatus: Dieser Titel ist lieferbar.

Rezensionen

Gelungener Beginn einer Aufklärung

Von: in.libris.futura

07.12.2021

"Im Zeitalter der Globalisierungzirkulieren Waren, Kapital, Dienstleistungen und Informationen ungehindert um die Welt, doch die Menschen sollen bleiben, wo sie sind, jedenfalls die Armen, Hungrigen, Ungebildeten." Wir Herrenmenschen von Bartholomäus Grill zeigt sehr deutlich, wie stark das deutsche Erbe in den ehemaligen Kolonien des Reiches noch heute präsent ist. Entgegen der oft vertretenen Meinung, das Deutsche Reich habe keine bedeutende Rolle im Kolonialzeitalter gespielt, zeugt dieses Buch von dem Gegenteil. Persönlich in die Regionen reisend nimmt uns der Autor mit auf seinem Weg zu den Menschen, die direkt und indirekt von der Kolonialisierung betroffen sind. Was sich zeigt ist unterschiedlich wie auch ähnlich. Das Deutsche und die Unterdrückung haben das Leben der Menschen maßgeblich geändert, was noch heute deutlich spürbar ist. Es geht hierbei weniger um das Schicksal einzelner Akteure, als vielmehr um das Gesamtbild der ehemaligen deutschen Kolonien. Dies lässt sich auch auf die Kolonialgebiete anderer Staaten übertragen, sodass deutlich wird, welche Schäden und Änderungen die Kolonisation weltweit verursacht hat. Ein höchst spannender wie auch erschreckender Einblick in eine Epoche, die öffentlich deutlich mehr Aufmerksamkeit verdient. Mit diesem Buch ist ein Anfang getan - ein durchaus gelungener!

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Es ist inhaltlich sehr gehaltvoll und bietet einen interessanten Querschnitt durch die Jahre.

Von: Tausendléxi

04.05.2021

Der Autor hat hier ein Buch aus Reportage und Analyse geschrieben. Es kommen die Einzelheiten der deutschen Kolonialgeschichte, wie sie sich in Afrika zugetragen hat deutlich zum Tragen. Das ist keine leichte Kost, denn es geht um abscheuliche Gräueltaten von Lothar von Trotha in Namibia und Jesko von Putkamer in Kamerun. Um nur einmal zwei Namen zu nennen. Es ist für mich schwierig die richtigen, beziehungsweise überhaupt Worte zu finden, bei all der Unterdrückung und der Taten. Somit habe ich eine positive Stelle des Buches herausgesucht: >Pater Bayo erzählt die Geschichte eines Jungen namens Kambarage, der regelmäßig zu Fuß in ein 14 Meilen von seinem Dorf entferntes Missionszentrum der Weißen Väter ging, um den Katholizismus kennenzulernen. Obwohl er lange Zeit an den Naturgöttern festhielt, lies er sich schließlich taufen. Im Mannesalter bekämpfte er mit christlich-sozialistischen Prinzipien die Kolonialherrschaft der Briten, führte Tansania in die Unabhängigkeit und übernahm das Amt des ersten Premierministers. Er wurde unter dem Namen Julius Nyere weltbekannt. < -Seite 49 Der Autor Bartholomäus Grill holt in seinem Buch immer wieder auch weiter aus, wie hier beschrieben: >Es waren die Holländer, die mit dem Menschenraub anfingen,< sagt Mensah. Das stimmt. Aber wahr ist nach neueren Erkenntnissen auch, dass die Preußen zwischen 20 000 und 30 000 Sklaven von der Goldküste nach Amerika verschifften. Und dass Friedrich Wilhelm der erste Deutsche war, der den Menschenhandel förderte.< – Seite 23 ( Kurfürst Friedrich Wilhelm) Nun, ich habe dieses Buch auf sehr vielen Etappen gelesen, da schwere Kost. Es ist inhaltlich sehr gehaltvoll und bietet einen interessanten Querschnitt durch die Jahre. Wer sich für dieses Thema interessiert ist hiermit gut bedient. Ein Denkanstoß auf dem Klappentext sei noch gerne erwähnt. >Wir halten uns für tolerant, weltoffen und frei von Vorurteilen. Aber sind wir das wirklich? Haben wir es tatsächlich geschafft, die alten kolonialen Denkmuster zu überwinden?<

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Vita

Bartholomäus Grill, geboren 1954, ist preisgekrönter Spiegel-Reporter, langjähriger Afrikakorrespondent und Autor des Bestsellers »Ach, Afrika« (Siedler 2003). Zuletzt erschien »Wir Herrenmenschen« (2019).

Zum Autor

Pressestimmen

»Es [das Buch] ist ein Appell: Menschen aller Kulturen und Hautfarbe genau als das anzusehen, was sie sind – als Menschen.«

Deutschlandfunk Kultur Buchkritik, Günther Wessel (13. March 2019)

»[Grill] schreibt mitreißend und anschaulich und transportiert immer wieder die Folgen der Kolonialzeit bis ins Jetzt.«

Deutschlandfunk Andruck, Sonja Ernst (13. May 2019)

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