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Mariette Lindstein: Die Sekte

Mariette Lindstein über ihr Buch »Die Sekte – Es gibt kein Entkommen«

Wussten Sie, dass Mariette Lindstein mit ihren Romanen ihre eigene Erfahrung als Sektenmitglied verarbeitet?

Mariette Lindstein
© Adde, Halmstad
Eine kurze Biographie:
Ich lebe momentan mit meinem Mann, Dan Koon, und unseren drei Hunden in unserem Haus außerhalb von Halmstad in Schweden.

Ich habe auch einen Sohn, der in Los Angeles lebt, und zwei Enkelinnen im Alter von zwei und fünf Jahren.
Ich halte regelmäßig Vorträge in Schulen und anderen Institutionen.
Ansonsten gilt mein Hauptinteresse meinem Beruf, dem Schreiben.

Warum haben Sie sich dazu entschieden, Schriftstellerin zu werden?
Ich habe immer gerne Belletristik geschrieben und nach meiner Flucht aus der Kirche wollte ich meine Geschichte mit anderen teilen, aber nicht als Biographie. Ich wollte, dass auch jüngere Menschen sie lesen konnten. Und als ich mit dem Schreiben angefangen habe, gefiel es mir so gut, dass ich es hauptberuflich machen wollte.

Wo finden Sie die Inspiration für Ihre Romane?
Ein bisschen Inspiration in meinem eigenen Leben, aber meistens ist es reine Fantasie.

An welcher Geschichte schreiben Sie gerade?
Ich schreibe gerade mein siebtes Buch, das Teil einer neuen Reihe über Sekten ist.
Ich habe zuerst die Trilogie »Die Sekte« geschrieben.
Das erste Buch zu meiner neuen Reihe ist dieses Jahr erschienen. Zurzeit schreibe ich gerade den vierten Band.
Sie handeln alle vom Einfluss von Sekten auf die Gesellschaft.
Aber in erster Linie sind es Thriller.

Wer sind Ihre Lieblingsautoren? Und warum?
• Dennis Lehane
• Joyce Carole Oates
• Anita Shreve
• Erin Kelly
• Joyce Maynard
• Sharon Bolton
• und viele mehr.
Sie sind hervorragende Spannungsautoren, die ich liebe.
Mein Lieblingsautor ist seit jeher John Steinbeck.

Welche Bücher haben Sie kürzlich gelesen?
Dennis Lehanes Der Abgrund in dir
Karen Dionnes Die Moortochter

Beide wirklich gut.

Wie lautet Ihre Lebensphilosophie?
Schlechte Erfahrungen in etwas Gutes zu verwandeln.

Was tun Sie, wenn Sie nicht gerade schreiben?
Vorträge, im Wald wandern, schwimmen und viel lesen.

Fünf Dinge, die wir noch nicht über Sie wussten …
1. Ich bin davon besessen, Ordnung in meiner Umgebung zu haben.
2. Ich war mal Hochzeits- und Kinderfotografin.
3. Ich liebe Rosen und habe meinen eigenen Rosengarten.
4. Wir haben unseren eigenen Buchenwald direkt hinter unserem Haus.
5. Meine romantischen Kurzgeschichten wurden schon veröffentlicht, als ich dreizehn war.


Über das aktuelle Buch

Wie würden Sie den Roman in einem Satz beschreiben?
Ein Thriller über das Leben in einer modernen Sekte, basierend auf persönlichen Erfahrungen.

Was hat Sie zu dem Roman inspiriert?
Albträume, um ehrlich zu sein. Als ich 2011 nach Schweden zurückgekehrt bin, hatte ich immer Albträume über die Zeit in der Sekte. Nichts hat geholfen, bis ich mit dem Journalisten Lawrence Wright gesprochen habe. Er überzeugte mich davon, mit meinen Erlebnissen an die Öffentlichkeit zu gehen. Wir haben uns mehrfach unterhalten und aus unseren Gesprächen heraus entstand die Idee, ein Buch über meine Zeit in der Sekte zu schreiben. Etwas ungemein Spannendes, das aber auch junge Leute lesen können, und das gut vermittelt, wie es ist, in einer Sekte gefangen zu sein.

Wer ist Ihre Lieblingsfigur in dem Roman und warum?
Franz Oswald. Auch wenn er ein sehr unsympathischer Charakter ist, hat er 3 Jahre in meinem Kopf gelebt, als ich das Buch geschrieben habe. Er ist ein komplizierter Charakter, der sich im Laufe der Handlung verändert und alles andere als alltäglich bleibt. Und ich mag es, über außergewöhnliche, komplizierte Menschen zu schreiben.

Welche Szene war am schwierigsten zu schreiben?
Im ersten Buch gab es einige Szenen, die unangenehm nah an der Realität waren.
Die Szene im Speisesaal, als alle Frauen in Reih und Glied stehen und verhört werden.
Die Szene, als alle krank wurden und Atemmasken tragen mussten.
Die traurigste Szene war die, als Simon und Sofia im Schnee arbeiten müssen. Diese Einsamkeit, die Sofia fühlt, nachdem sie aus der Gruppe ausgeschlossen wurde.

Welchen Lesern/Leserinnen wird Ihr Buch gefallen?
Allen, so wie in Schweden auch. Aber eines, was mich sehr glücklich macht, ist, dass ich hier sehr viele junge Leser habe, zwischen 15 und 21 Jahren. Junge Leute sind leichte Beute für Sekten und darum fühlt es sich beruhigend an, wenn sie mein Buch lesen.

Fallen Ihnen Bücher ein, die mit Ihrem Roman verglichen werden könnten?
Nicht wirklich. Ich glaube, meine Bücher sind sehr anders als normale Thriller.
Außerdem glaube ich nicht, dass man Bücher gut miteinander vergleichen kann.

Ein Gruß an Ihre LeserInnen:
Hallo!

Ich bin froh und so stolz, dass meine Trilogie Die Sekte jetzt auch auf Deutsch veröffentlicht wird.

Meine Bücher sind aus Albträumen heraus entstanden, die ich nach 25 Jahren als Mitglied einer Sekte hatte. Der erste Gedanke war, dass ich andere warnen und ihnen mitteilen wollte, wie es sich anfühlt, Opfer einer Sekte zu werden. Aber es sollte spannend und einfach zu lesen sein.

Noch bevor ich das erste Buch, Die Sekte – Es gibt kein Entkommen, beendet hatte, waren die Albträume fort und sind seither nie zurückgekehrt. Das Schreiben wurde zu meiner Therapie. Und bevor ich das Buch beendet hatte, wusste ich, dass es noch so viel mehr zu erzählen gab. Das erste Buch handelt davon, wie man Teil einer Sekte wird und wie schwer es ist, einen Ausweg zu finden. Das zweite Buch handelt von dem Leben danach und wie es zur Hölle auf Erden werden kann, wenn man es wagt, etwas gegen die Sekte zu sagen. Und das dritte und wichtigste Buch handelt von der Hoffnung der Kinder auf eine bessere Zukunft.
Meine Bücher sind vordergründig Romane, aber sie verarbeiten auch meine 25-jährige Erfahrung als Sektenmitglied. Man kann sie als abgewandelte Wahrheit beschreiben. Dinge wie im Buch, und noch Schlimmeres, sind in einem anderen Kontext, oder anderen Leuten passiert, aber sie sind real. Man muss dabei immer im Kopf behalten, dass die Realität oft die Fantasie übertrifft.

Die Sekte - Es gibt kein Entkommen

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