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Lilli Beck im Interview

Bewegende Schicksale, große Gefühle und brisante Verwicklungen vor malerischer Kulisse.

Lilli Beck
© Susie Knoll
Eine kurze Biografie:
Ich wurde in Weiden/Oberpfalz geboren. Nach der Volksschule Ausbildung zum Großhandelskaufmann (damals war die männliche Form noch gebräuchlich) bei einem Autohändler. Wo ich u.a. im Ersatzteilelager gearbeitet und Schrauben gezählt, aber auch Autotüren oder Windschutzscheiben an die Mechaniker ausgegeben habe.
1968 Wechsel nach München, dort von einer Modelagentin (es gab noch keine Casting-Shows) in der damaligen In-Disco »Blow Up« entdeckt. Es folgten die ersten Fotos in Paris – und zehn turbulente Jahre mit vielen Reisen, Shootings für Modezeitschriften, Strumpfpackungen und Bademoden-Plakaten. Ich war die Pirelli-Kühlerfigur der Siebziger Jahre (der berühmte Kalender entstand erst in Deutschland in den 80ern) sowie Covergirl auf der LP von Marius Müller-Westernhagen: »Mit Pfefferminz bin ich dein Prinz«. Zwischen den Modeljobs nahm ich Schauspielunterricht, war Cutterassistentin, (u.a. bei Wim Wenders’ »Der amerikanische Freund«), und hatte erste TV- und Filmrollen. 1980, nach der Geburt meiner Tochter, Wechsel hinter die Kamera als Visagistin.

Was ist Ihr gelernter Beruf bzw. üben Sie aktuell neben dem Schreiben noch eine weitere berufliche Tätigkeit aus?
Gelernter Beruf: Großhandelskauffrau.
Nach vielen anderen Jobs arbeite ich hauptberuflich als Schriftstellerin

Würden Sie uns ein wenig von sich persönlich erzählen – von Ihren Hobbys, Ihrer aktuellen Lebenssituation, Ihrem Traum vom Glück …?
Schreiben bedeutet alles für mich. Ich könnte nicht leben, ohne zu schreiben. Es ist eine süße Sucht. Wenn ich mal nicht schreibe, was höchst selten vorkommt, treffe ich mich gern mit Freunden, gehe ins Kino oder bummle über Flohmärkte.
Ein Teil meines beruflichen Traums vom Glück hat sich erfüllt, als ich 2007 meinen ersten Verlagsvertrag bekam. Und jedes neue Buch lässt mich wieder davon träumen, es auf Platz 1 der Spiegel-Bestsellerliste zu schaffen.

Womit kann man Sie wütend machen und richtig auf die Palme bringen?
Ungerechtigkeit, Sexismus, Gewalt, vor allem die gegen Frauen und Kinder, Kinderarbeit, Altersarmut, Wuchermieten.

Haben Sie ein Lebensmotto?
Schau nicht zurück, denn da geht es nicht lang.

Verraten Sie uns bitte fünf Dinge, die wir noch nicht über Sie wissen:
1. Wenn die »Kleine Schreibblockade« kommt, fange ich an zu putzen.
2. Beim Telefonieren laufe ich auf und ab.
3. Ich notiere meine Ideen anfangs auf lose Zettel .
4. Ich liebe Gartenzwerge.
5. Ich stelle regelmäßig die Möbel um, das verändert die Perspektive.

Wie sieht ein normaler Tag aus, an dem Sie an Ihrem Buch schreiben? Haben Sie z.B. bestimmte Rituale, Angewohnheiten, Regeln etc.?
Je nach Wetter gehe ich noch vor dem Frühstück walken oder verbiege mich mit Yoga. Zum Frühstück lese ich gerne.
Vormittags erledige ich Einkäufe, Termine und poste nach Bedarf Beiträge in den einschlägigen Social-Media-Kanälen bzw. wenn mir etwas Passendes einfällt oder es News zu meinen Büchern gibt. Danach überarbeite ich die am Vortag geschriebenen Seiten. Das und auch Recherchen erledige ich im Büro am Schreibtisch. Anschließend setze ich mich in mein Bett, wo ich am liebsten schreibe und mich wie in einem Kokon fühle, in dem die normale Welt nicht existiert.

Wo machen Sie es sich am liebsten mit einem Buch gemütlich? Stellen Sie uns kurz Ihren Lieblings-Leseort vor.
Wie oben geschrieben lese ich gerne neben dem Frühstück, aber auch im Bett.

Was sind Sie für ein Büchermensch? Verraten Sie uns, nach welchen Kriterien Sie Ihr Bücherregal sortieren (nach Farben, Genres, Autoren, oder gar nicht)?
Ich ordne nach Genres. Das Bücherregal steht im Büro.
Ich bin keine Büchersammlerin, gebe die meisten Bücher nach dem Lesen weg. Was ich an Recherchebüchern benötige, finde ich häufig in der Stadtbibliothek oder ich kaufe sie neue bzw. gebraucht. Auch an Romanen ist die Bibliothek gut bestückt.

Was ist Ihr liebstes Reiseziel?
Großstädte sind meine Lieblingsreiseziele. Strand und Meer sind nicht meine Welt. Ich sitze auch nicht mehr gerne in der Sonne, nach zehn Minuten wird es mir zu heiß.

Wie kamen Sie zum Schreiben?
Es waren Liebesbriefe, die ich in den 1970er Jahren an meinen damaligen Freund geschrieben habe. Er war beruflich oft wochenlang auf Reisen und fand, dass sich meine Briefe wie Romane lesen. In der Zeit habe ich auch begonnen, Tagebuch zu schreiben, eine Gewohnheit, die nahtlos ins Schreiben überging.

Was inspiriert Sie und wie finden Sie Ihre Themen?
Das Leben erzählt die besten Geschichten, heißt es. Meine Romane entstehen aus einem Wort, einer Situation oder einer Erinnerung. Bei »Die Schwestern vom See« war es der Wunsch, über Geschwister zu schreiben, die noch immer im Familienverbund leben. Und ich wollte Themen zusammenfassen, die allen Leser*innen etwas sagen: Familie hat jeder, Geschwister meistens auch, und fast jeder sitzt gerne im Café und lässt sich ein Stück Kuchen schmecken.

Bitte fassen Sie in wenigen Sätzen Ihr aktuelles Buch zusammen:
Zeitgenössische Romanreihe um drei Schwestern, die einander geschworen haben, sich in Notzeiten zu helfen. Ihre Familie betreibt die Pension König in Traumlage am Bodensee, zu der auch eine Konditorei und ein Terrassencafé mit Blick auf den See gehören. Wie jede Familie wird auch diese nicht von Schicksalsschlägen verschont, doch egal, wie folgenschwer sie auch sind, die Familie hält zusammen. Im ersten Band entdeckt sie nach dem Tod des Gründervaters und Großvaters der drei Schwestern ein Geheimnis, das alles verändern kann.

Was bzw. welche Szene darin war am schwierigsten zu schreiben?
Schwierig ist es über den Tod oder Unfälle zu schreiben, ohne kitschig zu werden.

Haben Sie eine Lieblingsszene?
Generell schreibe ich gerne dramatische Szenen.

Haben Sie eine Lieblingsfigur?
Immer die jeweilige Hauptfigur, mit der ich lebe und leide und unzählige Wochen verbringe.

Gibt es bestimmte geografische Orte, zu denen Sie und Ihr Buch einen besonderen Bezug haben?
Wien spielt eine wichtige Rolle in ersten Band der DREI SCHWESTERN und gehört zu meinen Lieblingsstädten, nicht zuletzt wegen der Kaffeehäuser, der köstlichen Kuchen, Mehlspeisen und dem sprichwörtlichen Wiener Schmäh.

Hat Ihr aktuelles Buch autobiografische Züge bzw. lassen Sie persönliche Erfahrungen in die Geschichte einfließen? Beruht Ihr Buch auf wahren Begebenheiten?
Weder autobiografische Züge, noch persönliche Erfahrungen, alles reine Fiktion.

Wie haben Sie für ihr aktuelles Buch recherchiert? Gibt es von der Recherche eventuell Fotos, die Sie uns zur honorarfreien Veröffentlichung zur Verfügung stellen würden?
Da die gesamte Geschichte, mit Ausnahme einiger Rückblenden, in der Gegenwart am Bodensee spielt, konnte ich online recherchieren.

Möchten Sie Ihren Lesern mit Ihrem aktuellen Buch eine bestimmte Botschaft mitgeben?
Es lohnt sich für seine Träume und Ziele zu kämpfen.

Ein kurzer Gruß an Ihre Leser*innen:
Liebe Leser*innen,
wenn Sie noch einen unerfüllten Traum haben, möchte ich Sie als professionelle Tagträumerin dazu ermutigen, nicht aufzugeben. Um es mit den Worten von Walt Disney zu sagen: »Alle Träume können wahr werden, wenn wir den Mut haben, ihnen zu folgen.«
Das kann ich nur bestätigen, denn ich habe erst sehr spät, nämlich mit 50 Jahren begonnen, einen Roman zu schreiben. Natürlich habe ich davon geträumt, veröffentlicht zu werden und Erfolg zu haben, sprich, gelesen zu werden, was inzwischen Wirklichkeit wurde.
Viel Glück bei der Verwirklichung Ihrer Träume!
Ihre
Lilli Beck

Die Schwestern vom See

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